§ Der Rheinische Herold,
nun von Anfang der Zeiten biß auf den heutigen Tag
bald in diesem / bald in jenem Theil der Erden gesche-
hen / und je naher diese zu ihrem vorgesteckten Zihl der
Wahrung kommt / je häufiger sind sie / absonderlich
in dem jenigen Theil worden / welcher von solchen
Erd-Bewohnern beherrschet wird / die nach der Vor-
schrifft des HErrnS/ wornach sie sich nennen / sich un-
tereinander als Brüder lieben selten / im Gegentheil
aber das Beyspiel der zwey ersten Brüder / so auf
Erden gewesen/ wiederhohlen/ einander aufceiben/
und vor der Zeit in die Ewigkeit abschicken.
Teukfchland als das Hertz von Europa/ welches
diesem gantzen Erden - Theil durch seine ausschiessende
Adern Krafft unp Bewegung gibt/ ich will sagen/ auS
dessen Geblurh die in fast allen Orchen und Enden von
Europa herrschende Regenten entsprossen / wird auch
wegen dieser Verknüpfung und natürlichen Bandes
allzeit etwas empfinden/ es mag sich eine Unruh / Wi-
derwärtigkeit oder Krieg entzünden in welchem Kö-
nigreich ober Land es immer wolle; ja es hatte fast
über hundert und mehr Jahr hero das Ansehen ge-
wonnen / als falten alle um außwartiger Lander und
Ansprüche willen entstandene Entzweyungen auf dem
deutschen Boden ausgefochten werden. Und weil
Mars allzeit nach dem Edelsten greiffek/ so hat er auch
mehrenthsils die edelste Gegend von Teutfchland ü-
berzogen/ welche durch dm Rheinstrohm gewässert
und fruchtbar gemacht wird. Der edelste Fluß von
Europa / welcher von den Schweißerischen biß gegen
die Holländischen Gränßen fast durchgehends an Hey-
den Ufern mit den herrlichsten Gewächsen der Erden/
besonders aber mit dm edelsten Rebstöcken umbgebm/
deren
nun von Anfang der Zeiten biß auf den heutigen Tag
bald in diesem / bald in jenem Theil der Erden gesche-
hen / und je naher diese zu ihrem vorgesteckten Zihl der
Wahrung kommt / je häufiger sind sie / absonderlich
in dem jenigen Theil worden / welcher von solchen
Erd-Bewohnern beherrschet wird / die nach der Vor-
schrifft des HErrnS/ wornach sie sich nennen / sich un-
tereinander als Brüder lieben selten / im Gegentheil
aber das Beyspiel der zwey ersten Brüder / so auf
Erden gewesen/ wiederhohlen/ einander aufceiben/
und vor der Zeit in die Ewigkeit abschicken.
Teukfchland als das Hertz von Europa/ welches
diesem gantzen Erden - Theil durch seine ausschiessende
Adern Krafft unp Bewegung gibt/ ich will sagen/ auS
dessen Geblurh die in fast allen Orchen und Enden von
Europa herrschende Regenten entsprossen / wird auch
wegen dieser Verknüpfung und natürlichen Bandes
allzeit etwas empfinden/ es mag sich eine Unruh / Wi-
derwärtigkeit oder Krieg entzünden in welchem Kö-
nigreich ober Land es immer wolle; ja es hatte fast
über hundert und mehr Jahr hero das Ansehen ge-
wonnen / als falten alle um außwartiger Lander und
Ansprüche willen entstandene Entzweyungen auf dem
deutschen Boden ausgefochten werden. Und weil
Mars allzeit nach dem Edelsten greiffek/ so hat er auch
mehrenthsils die edelste Gegend von Teutfchland ü-
berzogen/ welche durch dm Rheinstrohm gewässert
und fruchtbar gemacht wird. Der edelste Fluß von
Europa / welcher von den Schweißerischen biß gegen
die Holländischen Gränßen fast durchgehends an Hey-
den Ufern mit den herrlichsten Gewächsen der Erden/
besonders aber mit dm edelsten Rebstöcken umbgebm/
deren