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Der Rheinische Herold, Welcher Die aus den Rheinischen Gegenden nach dem Reich der Todten Wandernte begleitet, Und das Neueste von dannen verkündet — 1.1734 [VD18 90310829]

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https://doi.org/10.11588/diglit.48562#0011
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Der Rheinische Herold V
deren Most die Götttr und Menschen ftöiich macht/
ja die um das Mittel seines Lauffs einen solchen Ne-
ckar heraus treiben/ deß in seinen Eigenschafften alle
Weine / so auf unser Erden wachsen / übertrifft / am
längsten dauret / im höchstest Alter die mehreste Stär-
kte behalt / und die Crone unter allen Weinen gevandk
mag werden. Der Fluß / in welchem die der Viel-
götterey ergebene Heyden und ersten Bewohner die«
ser Gegenden / auf einem darin aufgethürnten Stein«
Felsen/ so von ihnen 8-cKi^r» ( des BachuS-Altar )
benähmet/ und davon der nächst am Ufer darnebe»
angebauete Orth den Nahmen behalten / gedachte»
GottOpffer gebracht/ und an denen so genandtm
Bachus» Festen demselben vor den edlen Rebensafft
gedancket und stölich gewesen. Der Fluß / wel-
cher bey zunehmenden Witz und wachsenden Begier-
den derMenschen zu erst von den Römern mit so viel
ansehnlichen Colonien und herrlichen Städten ges
bauet und umschrenckt hernach von den Francken bey
Ausbreitung des CHWenthumS mit so viel ansehnli-
chen Stifftern gezieret worden. Dieser Fluß ist es/
an welchen sich der Kriegs> Gott gern lagert/ weil
er weiß / daß er allda alles Vollauffindet/ und das
vergiessende Blut in Wein und Wasser wieder ab-
schwemmen kan.
Haben demnach die UnterirrdischeN nicht ohnr
Ursach bewundert/ wie es geschehen möge/ daß man
in nächst verstossenen zwantzig Jahren keine Martis«
Söhne aus dm Rheinischen Gegenden nach dem
Todten, Reich wandern sehen / da inzwischen noch
aus andernGegenden ziemliche Trouppen angelanget/
welche durch das Kriegs - Schwerdt dahin befördert
A 4 wor-
 
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