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Riemer, Johannes
Der verliebte Solande, und die gegenliebende Floramene: Das ist: hellpolierter Liebes-Spiegel, Darinn sich ein noch ungeübter Liebhaber wolbesehen, all sein Thun und Lassen darnach anstellen, sich bey den holdseeligen Frauen-Zimmer beliebt machen, und zu einer glückseeligen, wolbegüterten und vornehmen Mariage gelangen könne — [S.l.], 1709 [VD18 14316161]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27265#0221
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M (o) E ri^r
alle Viertheil der Stunden bedroheten
ihn mit einem Überfall des Todes: Und
gleichwolkunnte er auch nicht auf bestell-
te massen davon kommen. Noch fiel ihm
in dieser Noch eine Klugheit bey/ wie er/
obgleich mit Gefahr/zur Stadt hinaus /
und zu Schiffe über/ nach Taranta fah-
ren möchte. Er ließ sich ein Weiber-Trau-
erkleid nach seinem Leibe machen/ in wel-
ches er sich versteckte/ nahm eine Magd zu
sich/die er absonderlich zu dieser Reise be-
soldete/und gieng sicher zum Thore her-
aus/ nach dem Schiffe/aut welchen er
zuvor/durch eben die Magd/xor eine Lieu-
tenanten aus Taranta/ die Mitfarth be,
stellet. Frml Lieutenantin ließ er sich auf
der gantzen Reift nennen. Und also fuh-
ren sie fort. Auf dem Schiffe mit/ war
ein prächtiger Herr / in einem rochen
Scharlachinen Kleid/ mit dichtem Golds
reichlich genug verzieret/doch nur mit ei-
nem Diener / welcher sich mit der Frau
Lieutenantin ist einem Diseurs einlassen
tvolte; Solande aber/als dievermeinte
Lieutenantin/ entschuldigte sich mit Zahn-
weh/und ließ sich das Gesichte mehren-
cheils verbinden. Nun präsentirte er/ sei»
 
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