4 M'Wchcr
Gnade gehalten wo»dm/ wann von hohen regierenden
Häuptern cmcm entweder mtt cygmcn Händen cm Ring
xrLtenrrret/ oder doch an den Fingern zu tragen erlaubet
worden/ wie dergleichen Ehre dem ^nronio UulL des
Kaysers iVI eäico widerfahren. Wiewohl, aber
Der Zeug dieser Ringe nicht allezeit einertey / wie dann
weiland die Römische gemeine Soldaten nur eyscrne/ die
Dbnste aber güldene getragen; so ist doch dieses letztere
Metall am allermeisten dazu gebrauchet/ und so gar die-
ser Ringe Werth mit dem Zusatz der Edelsten Steine ver-
mehret worden: dahero folglich dieselbe unter die kostbar-
sten Sachen gerechnet / und als die lrebcsten Kleynodien
pflegen verwahret zu werden. Werden nun güldcne/das
ist/ auß blosser Erden gemachte und gekünstelte Ringe so
hoch gcschatzet/ also daß auch jener Samische Fürst ?o-
lycrares darvor gehalten/ es könte sein beharrliches Glück
keinen grösseren Stoß leyden/ als wann Er seinen über
die maßen köstlichen Rrng verliere; wie vielmehr haben
wir uns zu betrüben über den Verlust eines weit kostbareren
Schmuckes / dessen unser Straßburg/ und in demselben
das Evangelische Kirchm-Lonvenr, und die Gemeine zn
St. Aurclren beraubet worden/ durch den unvermuthe-
ten Todfall des Wohl-Ehrwürdigen / Groß-Achtbaren
und Wohlgelehrten Herren vominici AlNAM/ brßhero
ewcsenen trcu-eyferigen Pfarrern zu St. Aurelien/ und
aes eolIegiLt-Stiffts zu St. ThomL wohl-verdrenten
ealVnici. Wie nun Derselbige m unserer Statt und
bey unserer Kirchen ein lieber wcrther Mann gewesen/ so §
werden wir desto füglichcr / nach Anleitung seines
Nahmens / uns deß Bildes eines RmgeF/ in
Beschreibung seines rühmlichsi-geführten Lebene-Lauffs
dedienen können/ däbey sonderlich wird zu rühmen seyn
Seirr
Gnade gehalten wo»dm/ wann von hohen regierenden
Häuptern cmcm entweder mtt cygmcn Händen cm Ring
xrLtenrrret/ oder doch an den Fingern zu tragen erlaubet
worden/ wie dergleichen Ehre dem ^nronio UulL des
Kaysers iVI eäico widerfahren. Wiewohl, aber
Der Zeug dieser Ringe nicht allezeit einertey / wie dann
weiland die Römische gemeine Soldaten nur eyscrne/ die
Dbnste aber güldene getragen; so ist doch dieses letztere
Metall am allermeisten dazu gebrauchet/ und so gar die-
ser Ringe Werth mit dem Zusatz der Edelsten Steine ver-
mehret worden: dahero folglich dieselbe unter die kostbar-
sten Sachen gerechnet / und als die lrebcsten Kleynodien
pflegen verwahret zu werden. Werden nun güldcne/das
ist/ auß blosser Erden gemachte und gekünstelte Ringe so
hoch gcschatzet/ also daß auch jener Samische Fürst ?o-
lycrares darvor gehalten/ es könte sein beharrliches Glück
keinen grösseren Stoß leyden/ als wann Er seinen über
die maßen köstlichen Rrng verliere; wie vielmehr haben
wir uns zu betrüben über den Verlust eines weit kostbareren
Schmuckes / dessen unser Straßburg/ und in demselben
das Evangelische Kirchm-Lonvenr, und die Gemeine zn
St. Aurclren beraubet worden/ durch den unvermuthe-
ten Todfall des Wohl-Ehrwürdigen / Groß-Achtbaren
und Wohlgelehrten Herren vominici AlNAM/ brßhero
ewcsenen trcu-eyferigen Pfarrern zu St. Aurelien/ und
aes eolIegiLt-Stiffts zu St. ThomL wohl-verdrenten
ealVnici. Wie nun Derselbige m unserer Statt und
bey unserer Kirchen ein lieber wcrther Mann gewesen/ so §
werden wir desto füglichcr / nach Anleitung seines
Nahmens / uns deß Bildes eines RmgeF/ in
Beschreibung seines rühmlichsi-geführten Lebene-Lauffs
dedienen können/ däbey sonderlich wird zu rühmen seyn
Seirr