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https://doi.org/10.11588/diglit.42449#0145
110
Die Funde
ten westlichen Mittelmeergebiet verbreitet war372 und sicher an
den unterschiedlichsten Orten produziert wurde373.
Der scheinbar unbegrenzten Diversität der Fabrikate steht
das homogene Erscheinungsbild der verwendeten Formen
gegenüber. Es sind die Formen der Campana B und C, mit
besonderer Vorliebe für die Schale L 1 und den Teller L 7374.
Den aus Thugga stammenden Fabrikaten sind folgende Cha-
rakteristika gemein: Der Ton ist hart gebrannt und generell
feiner geschlämmt als der eher körnige Ton der Campana C.
Er ist dunkelgrau bis hellgrau, manchmal auch mit Tendenz
zum Braun. Der Firnis ist dunkelgrau bis schwarz und kann
ebenfalls bräunliche Färbungen zeigen.
Tiefe Schale (Typ L 1 [M 2320-2350])
Tiefe Schale auf weitem Standring. Häufig mit Rillendekor
innen um die Mitte des Beckens und außen unterhalb des
Randes3"’.
B 43
RF. Typ: L 1, M 2350. Ton: dark gray 5Y 4/1, Überzug: black
GLAY1 2.5/N. Dm Rand: 150 mm, Wandstärke: 5 mm. - Inv.
77. Bef. 103. — s.: Morel 1981, 166 Taf. 48. Dat.: spätes 2.—
frühes 1. Jh. v. Chr. — Abb. 11.
B 44
RF. Typ: L 1, M 2350. Ton: dark grayish brown 10YR 4/2,
Überzug: black GLEYl 2.5/N.
Dm Rand: 140 mm, Wandstärke: 5-6 mm. — Inv. 2212.
Bef. 60. - Dat.: wie B 43.
B 45
RF. Typ: L 1, M 2350. Ton: grayish brown 10YR 5/2, Überzug:
black 2.5Y 2.5/1. Dm Rand: 160 mm, Wandstärke: 5-6 mm.
— Inv. 2217. Bef. 282. — Dat.: wie B 43.
B 46
BF. Typ: L 1, M 2323. Ton: grayish brown 2.5Y 5/2, Über-
zug: black GLAYl 2.5/N. Dm Boden: 110 mm, Wandstärke:
5-6 mm. - Inv. 236. Bef. 103. — s.: Morel 1981, 164 f. Taf. 47
und 48. Dat.: 150-50 v.Chr. — Abb. 12.
372 Anderenorts werden die ,lokalen1 grauen Waren in neueTypen-Gruppen
unterteilt, etwa: „Tipasa E und F“, s. Lancel 1986, 116 f.; „Hippo Regius D“,
s. Morel 1967, 118—120; und „Marocain D“, s. Morel 1968, 65. Die helleren
Varianten der Thuggenser Exemplare entsprechen der Definition von Marokko
B3, s. Morel 1968, 61; sie wurden von J.-P. Morel im persönlichen Gespräch
auch als „B-o'ide grise“ bezeichnet. — In Thugga sind die Färb- und Feinheits-
nuancen von Ton und Überzug des Materials nahezu fließend, sodass eine klare
Trennung in unterschiedliche Typen, wie es an anderen Fundorten versucht
wurde, unmöglich ist. Um Fehlzuweisungen zu vermeiden, werden die Produk-
tionen aus wohl unterschiedlichen Werkstätten aufgrund ihrer hohen formalen
Einheitlichkeit in einer Gruppe zusammengefasst. Aus demselben Grund wird
hier auch nicht zwischen b-o'iden und c-o'iden grauen Waren unterschieden.
373 Sie werden in Zentralitalien, Ligurien, Sardinien, Spanien und schließ-
lich auch Nordafrika vermutet: Morel 1968, 65.
374 Ein ähnliches Bild zeigt sich in Hippo Regius, wo besonders die Formen
L 1 und L 7 vertreten sind: Morel 1967, 118 f. In Tipasa ist wie in Thugga auch
Form L 5 vertreten: Lancel 1968, 115 Abb. 55. 56.
375 Lamboglia 1952, 143 f. (Campana B) und 157 (Campana C; es handelt
sich um eine im westlichen Mittelmeer und Nordafrika weit verbreitete Form:
Morel 1981, 166 Taf. 48; vgl.: Morel 1967, 111 Abb. 6; Morel 1968, 58 f.
Abb. 2,1.
B 47
BF. Typ: L 1, M 2350. Ton: light olive brown 2.5YR 5/3,
Überzug: black 2.5Y 5/1. Dm Boden: 116 mm, Wandstärke:
6—10 mm. — Inv. 2187. Bef. 282. — Dat.: wie B 43. — Abb. 12.
B 48
BF. Typ: L 1, M 2350. Ton: greenish gray GLEYl 6/10Y,
Überzug: very dark gray GLEYl 3/N. Dm Boden: 90 mm,
Wandstärke: 5—7 mm. — Inv. 2235. Bef. 226. - Dat.: wie B 43.
Schälchen (Typ L 2 [M 1220-1230])
Pyxidenartiges kleines Schälchen. Die senkrechte Wandung
mit ausladendem Rand und nicht herabfallender Lippe wird
durch einen deutlichen Knick vom Becken getrennt376.
B49 W
RF. Typ: L 2, M 1220-1230. Ton: dark grayish brown 10YR
4/2, Überzug: very dark gray 10YR 3/1. Dm Rand: 70 mm,
Wandstärke: 4 mm. - Inv. 2206. Bef. 16. — Dat.: 2. oder 1. Jh.
v. Chr.
B 50
RF. Typ: L 2, M 1220—1230. Ton: dark grayish brown 10YR
4/2, Überzug: black GLEYl 2.5/N. Dm Rand: 100 mm,
Wandstärke: 4—5 mm. — Inv. 2215. Bef. 308. — Dat.: wie B 49.
B 51
BF.Typ: L 2, M 1220—1230 Ton: dark gray 2.5Y 4/1, Überzug:
black 2.5Y 2.5/1. Dm Boden: 40 mm, Wandstärke: 5-6 mm.
— Inv. 200. Bef. 4. — Dat.: wie B 49. - Abb. 12.
Flache Schale (Typ L 7 [M 2284—2285])
Flache Schale auf Standring mit senkrechter oder ausgestellter
Lippe377.
B 52
RF. Typ: L 7, M 2284—2285. Ton: dark grayish brown 10YR
4/2, Überzug: very dark grayish brown 2.5Y 3/2. Dm Rand:
300 mm, Wandstärke: 4-7 mm. - Inv. 2186. Bef. 113. - Dat.:
150-50 v.Chr.-Abb. 12.
B 53
BF. Typ: L 7, M 2284-2285. Ton: gray 10YR 5/1, Überzug:
very dark gray GLEYl 3/N. Nur innen gefirnisst. Dm Boden:
90 mm, Wandstärke: 3-10 mm. — Inv. 61. Bef. 142. — Dat.:
wie B 52. — Abb. 12.
B 54
BF. Typ: L 7, M 2284-2285. Ton: gray 5Y 6/1, Überzug: dark
gray 2.5Y 4/1. Dm Boden: 60 mm, Wandstärke: 4—13 mm. -
Inv. 2232. Bef. 186. — Dat.: wie B 52. - Abb. 12.
376 Lamboglia 1952, 144 f. (Campana B) und 157 (Campana C). Die Form
ist besonders in der Campana B und den B-o'iden Waren vertreten: Morel
1981, 92-96 Taf. 7 f.
377 Lamboglia 1952, 148 (Campana B) und 159 (Campana C); Morel
1981, 161 f. Taf. 45; Morel 1967, 118 (dort ins 1. Jh. v. Chr. datiert); Lancel
1968, 116 (S. Lancel spricht sich für eine Datierung vor dem l.Jh.v. Chr. aus).
Die Funde
ten westlichen Mittelmeergebiet verbreitet war372 und sicher an
den unterschiedlichsten Orten produziert wurde373.
Der scheinbar unbegrenzten Diversität der Fabrikate steht
das homogene Erscheinungsbild der verwendeten Formen
gegenüber. Es sind die Formen der Campana B und C, mit
besonderer Vorliebe für die Schale L 1 und den Teller L 7374.
Den aus Thugga stammenden Fabrikaten sind folgende Cha-
rakteristika gemein: Der Ton ist hart gebrannt und generell
feiner geschlämmt als der eher körnige Ton der Campana C.
Er ist dunkelgrau bis hellgrau, manchmal auch mit Tendenz
zum Braun. Der Firnis ist dunkelgrau bis schwarz und kann
ebenfalls bräunliche Färbungen zeigen.
Tiefe Schale (Typ L 1 [M 2320-2350])
Tiefe Schale auf weitem Standring. Häufig mit Rillendekor
innen um die Mitte des Beckens und außen unterhalb des
Randes3"’.
B 43
RF. Typ: L 1, M 2350. Ton: dark gray 5Y 4/1, Überzug: black
GLAY1 2.5/N. Dm Rand: 150 mm, Wandstärke: 5 mm. - Inv.
77. Bef. 103. — s.: Morel 1981, 166 Taf. 48. Dat.: spätes 2.—
frühes 1. Jh. v. Chr. — Abb. 11.
B 44
RF. Typ: L 1, M 2350. Ton: dark grayish brown 10YR 4/2,
Überzug: black GLEYl 2.5/N.
Dm Rand: 140 mm, Wandstärke: 5-6 mm. — Inv. 2212.
Bef. 60. - Dat.: wie B 43.
B 45
RF. Typ: L 1, M 2350. Ton: grayish brown 10YR 5/2, Überzug:
black 2.5Y 2.5/1. Dm Rand: 160 mm, Wandstärke: 5-6 mm.
— Inv. 2217. Bef. 282. — Dat.: wie B 43.
B 46
BF. Typ: L 1, M 2323. Ton: grayish brown 2.5Y 5/2, Über-
zug: black GLAYl 2.5/N. Dm Boden: 110 mm, Wandstärke:
5-6 mm. - Inv. 236. Bef. 103. — s.: Morel 1981, 164 f. Taf. 47
und 48. Dat.: 150-50 v.Chr. — Abb. 12.
372 Anderenorts werden die ,lokalen1 grauen Waren in neueTypen-Gruppen
unterteilt, etwa: „Tipasa E und F“, s. Lancel 1986, 116 f.; „Hippo Regius D“,
s. Morel 1967, 118—120; und „Marocain D“, s. Morel 1968, 65. Die helleren
Varianten der Thuggenser Exemplare entsprechen der Definition von Marokko
B3, s. Morel 1968, 61; sie wurden von J.-P. Morel im persönlichen Gespräch
auch als „B-o'ide grise“ bezeichnet. — In Thugga sind die Färb- und Feinheits-
nuancen von Ton und Überzug des Materials nahezu fließend, sodass eine klare
Trennung in unterschiedliche Typen, wie es an anderen Fundorten versucht
wurde, unmöglich ist. Um Fehlzuweisungen zu vermeiden, werden die Produk-
tionen aus wohl unterschiedlichen Werkstätten aufgrund ihrer hohen formalen
Einheitlichkeit in einer Gruppe zusammengefasst. Aus demselben Grund wird
hier auch nicht zwischen b-o'iden und c-o'iden grauen Waren unterschieden.
373 Sie werden in Zentralitalien, Ligurien, Sardinien, Spanien und schließ-
lich auch Nordafrika vermutet: Morel 1968, 65.
374 Ein ähnliches Bild zeigt sich in Hippo Regius, wo besonders die Formen
L 1 und L 7 vertreten sind: Morel 1967, 118 f. In Tipasa ist wie in Thugga auch
Form L 5 vertreten: Lancel 1968, 115 Abb. 55. 56.
375 Lamboglia 1952, 143 f. (Campana B) und 157 (Campana C; es handelt
sich um eine im westlichen Mittelmeer und Nordafrika weit verbreitete Form:
Morel 1981, 166 Taf. 48; vgl.: Morel 1967, 111 Abb. 6; Morel 1968, 58 f.
Abb. 2,1.
B 47
BF. Typ: L 1, M 2350. Ton: light olive brown 2.5YR 5/3,
Überzug: black 2.5Y 5/1. Dm Boden: 116 mm, Wandstärke:
6—10 mm. — Inv. 2187. Bef. 282. — Dat.: wie B 43. — Abb. 12.
B 48
BF. Typ: L 1, M 2350. Ton: greenish gray GLEYl 6/10Y,
Überzug: very dark gray GLEYl 3/N. Dm Boden: 90 mm,
Wandstärke: 5—7 mm. — Inv. 2235. Bef. 226. - Dat.: wie B 43.
Schälchen (Typ L 2 [M 1220-1230])
Pyxidenartiges kleines Schälchen. Die senkrechte Wandung
mit ausladendem Rand und nicht herabfallender Lippe wird
durch einen deutlichen Knick vom Becken getrennt376.
B49 W
RF. Typ: L 2, M 1220-1230. Ton: dark grayish brown 10YR
4/2, Überzug: very dark gray 10YR 3/1. Dm Rand: 70 mm,
Wandstärke: 4 mm. - Inv. 2206. Bef. 16. — Dat.: 2. oder 1. Jh.
v. Chr.
B 50
RF. Typ: L 2, M 1220—1230. Ton: dark grayish brown 10YR
4/2, Überzug: black GLEYl 2.5/N. Dm Rand: 100 mm,
Wandstärke: 4—5 mm. — Inv. 2215. Bef. 308. — Dat.: wie B 49.
B 51
BF.Typ: L 2, M 1220—1230 Ton: dark gray 2.5Y 4/1, Überzug:
black 2.5Y 2.5/1. Dm Boden: 40 mm, Wandstärke: 5-6 mm.
— Inv. 200. Bef. 4. — Dat.: wie B 49. - Abb. 12.
Flache Schale (Typ L 7 [M 2284—2285])
Flache Schale auf Standring mit senkrechter oder ausgestellter
Lippe377.
B 52
RF. Typ: L 7, M 2284—2285. Ton: dark grayish brown 10YR
4/2, Überzug: very dark grayish brown 2.5Y 3/2. Dm Rand:
300 mm, Wandstärke: 4-7 mm. - Inv. 2186. Bef. 113. - Dat.:
150-50 v.Chr.-Abb. 12.
B 53
BF. Typ: L 7, M 2284-2285. Ton: gray 10YR 5/1, Überzug:
very dark gray GLEYl 3/N. Nur innen gefirnisst. Dm Boden:
90 mm, Wandstärke: 3-10 mm. — Inv. 61. Bef. 142. — Dat.:
wie B 52. — Abb. 12.
B 54
BF. Typ: L 7, M 2284-2285. Ton: gray 5Y 6/1, Überzug: dark
gray 2.5Y 4/1. Dm Boden: 60 mm, Wandstärke: 4—13 mm. -
Inv. 2232. Bef. 186. — Dat.: wie B 52. - Abb. 12.
376 Lamboglia 1952, 144 f. (Campana B) und 157 (Campana C). Die Form
ist besonders in der Campana B und den B-o'iden Waren vertreten: Morel
1981, 92-96 Taf. 7 f.
377 Lamboglia 1952, 148 (Campana B) und 159 (Campana C); Morel
1981, 161 f. Taf. 45; Morel 1967, 118 (dort ins 1. Jh. v. Chr. datiert); Lancel
1968, 116 (S. Lancel spricht sich für eine Datierung vor dem l.Jh.v. Chr. aus).