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https://doi.org/10.11588/diglit.1385#0281
Von Heinrich Ehrlich und Julius Rodenberg. 273
Und Albe'ric Second, in seiner Jahresschau des „Paris-Maga-
zine", träumt sogar von einer ehelichen Verbindung zwischen
Theresa und' Veuillot — „il äowauäs, 11 odtisut la wniu
äs Hrsrssa"!
Jnzwischen hat alles das nicht gehindert, daß es sehr zum
guten Ton geworden, Theresa —- nicht nur zu hören, sondern
bei sich zu sehen und singen zu laffen. Wir wollen Bekanntes
nicht wiederholen und nicht von den Tuilerien, sondern von
einem gewissen tonangebenden Gesandtschaftshotel sprechen. Eine
zewisse tonangebends Fürstin hatte die Phantasie, Theresa's
Wohnung zu sehen. Sie wählt eine Stunde, wo There'sa im
Cafe - Chantant ist, läßt sich durch die Wohnung führen und
gibt der Dienerin einen Napoleondor. Tags darauf erscheint
Therc'sa bei der Fürstin und läßt sich melden. Die Fürstin
nitnmt den Besuch natürlich nicht an. The're'sa bittet um die
Erlaubniß, das Hotel sehen zu dürfen, von deffen Pracht sie
so viel gehört habe. Die Fürstin ertheilt die Erlaubniß, und beim
Abschied gibt There'sa dem Diener, der sie geführt —vier
Napoleondor! Empört schreibt die Fürstin der Sängerin des
Alcazar, wie sie sich unterstehen dürfe, einem ihrer Domestiken
ein solches Geldgeschenk zu machen? Jn der höflichsten Weise
erwidert The'resa: „Madame, Sie haben, um meine Wohnung
zu sehen, Lie doch so beschränkt ist, einen Napoleon gegeben;
sollte ich mich's nicht vier Napoleons kosten laffen, um die
Jhre zu sehen, die wenigstens viermal so schön ist?"
Neulich gab ein gewiffer Herzog eine Soiree — derselbe
Herzog, welcher uusern Freunden von der Börse so gut bekannt
sein wird; derselbe, der, vom Cre'dit Mobilier nach Wien ge-
schickt, um dort die Lombardische Eisenbahn dieser Gesellschaft
zu verschaffen, kurzen Proceß machte und — als Director in
die Gesellschaft der Gegner trat; derselbe endlich, dem man
wiederum „beinahe" selbst den Proceß gemacht hätte, und von
welchem das schöne Couplet gesungen wurde:
Hu sour nu pstit kereire,
I-s seuus Lalvaäor cksmauäa:
8i öallisrn visut cks Anlsrs,
Ou Zalsrs äs Oalliera?
Rodenberg, Paris,
18
Und Albe'ric Second, in seiner Jahresschau des „Paris-Maga-
zine", träumt sogar von einer ehelichen Verbindung zwischen
Theresa und' Veuillot — „il äowauäs, 11 odtisut la wniu
äs Hrsrssa"!
Jnzwischen hat alles das nicht gehindert, daß es sehr zum
guten Ton geworden, Theresa —- nicht nur zu hören, sondern
bei sich zu sehen und singen zu laffen. Wir wollen Bekanntes
nicht wiederholen und nicht von den Tuilerien, sondern von
einem gewissen tonangebenden Gesandtschaftshotel sprechen. Eine
zewisse tonangebends Fürstin hatte die Phantasie, Theresa's
Wohnung zu sehen. Sie wählt eine Stunde, wo There'sa im
Cafe - Chantant ist, läßt sich durch die Wohnung führen und
gibt der Dienerin einen Napoleondor. Tags darauf erscheint
Therc'sa bei der Fürstin und läßt sich melden. Die Fürstin
nitnmt den Besuch natürlich nicht an. The're'sa bittet um die
Erlaubniß, das Hotel sehen zu dürfen, von deffen Pracht sie
so viel gehört habe. Die Fürstin ertheilt die Erlaubniß, und beim
Abschied gibt There'sa dem Diener, der sie geführt —vier
Napoleondor! Empört schreibt die Fürstin der Sängerin des
Alcazar, wie sie sich unterstehen dürfe, einem ihrer Domestiken
ein solches Geldgeschenk zu machen? Jn der höflichsten Weise
erwidert The'resa: „Madame, Sie haben, um meine Wohnung
zu sehen, Lie doch so beschränkt ist, einen Napoleon gegeben;
sollte ich mich's nicht vier Napoleons kosten laffen, um die
Jhre zu sehen, die wenigstens viermal so schön ist?"
Neulich gab ein gewiffer Herzog eine Soiree — derselbe
Herzog, welcher uusern Freunden von der Börse so gut bekannt
sein wird; derselbe, der, vom Cre'dit Mobilier nach Wien ge-
schickt, um dort die Lombardische Eisenbahn dieser Gesellschaft
zu verschaffen, kurzen Proceß machte und — als Director in
die Gesellschaft der Gegner trat; derselbe endlich, dem man
wiederum „beinahe" selbst den Proceß gemacht hätte, und von
welchem das schöne Couplet gesungen wurde:
Hu sour nu pstit kereire,
I-s seuus Lalvaäor cksmauäa:
8i öallisrn visut cks Anlsrs,
Ou Zalsrs äs Oalliera?
Rodenberg, Paris,
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