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Rodenwaldt, Gerhart
Archäologisches Institut des Deutschen Reiches: 1829-1929 — Berlin, 1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.28868#0067
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Forchhammer und Jahn das Verdienst zuschreibt, die Winckelmannsfeier auf
deutschen Boden verpflanzt zu haben. Wohl aber haben sie mit ihrer Feier
vom Jahre 1840 die Tradition auf deutsche Universitäten übertragen. Die von
O. Jahn a. a. O. S. 79 und Michaelis a. a. O. S. 24 erwähnte Gründungssitzung
vom 9. Dezember 1828 ist nicht historisch und beruht vielleicht auf einem Ge-
dächtnisfehler Gerhards, der in Neapel noch auf eine Proklamation des Instituts
am Winckelmannstage gehoflt hatte. Auf der Riickreise von Verona war Bunsen
noch am 11. Dezember in Florenz (Nippold, Bunsen I S. 357). Auch Gerhard
schreibt an Welcker in einem Briefe von 1. Dezember 1828, in dem er ihm
über die Gewinnung des kronprinzlichen Schutzes Mitteilung macht, daß
Bunsen erst gegen die Mitte des Monats zurückerwartet werde. Dagegen ist die
Einladung erhalten, durch die Kestner im Auftrage Bunsens Thorwaldsen,
Millingen und Gerhard zu einer Besprechung am 30. Dezember 1828 auf-
forderte.

5) Abgedruckt nach dem in den Akten des Instituts aufbewahrten
Exemplar in Beilage II.

6) Die angegebene Zusammensetzung ist die von 1830 (Bull. d. Inst. 2,
1830, S. VI). In der ersten Liste von 1829 fehlt noch der Duc de Luynes, während
ihr Antonio Nibby, der das wichtige Amt des „censore dell’accademia di archeo-
logia“ innehatte, angehörte. Er trat auf eigenen Wunsch in die Reihe der Ehren-
mitglieder der Direktion.

7) Brief Gerhards an Welcker vom 28. Juni 1828 (Bonn, Universitäts-
bibliothek).

8) In einem Briefe vom 22. März 1830, dessen Entwurf sich bei den Akten
des Instituts befindet, berichtete Gerhard an Goethe über das Institut und bot
ihm namens der Direktion die Ehrenmitgliedschaft an. Im Bull. d. Inst. 3,1831,
S. 15 f. heißt es in einer Mitteilung vom 2. Februar: „La Direzione esprime la
sua riconoscenza a S. E. il commendatore di Goethe, ministro di stato di S. A. R.
il Granduca di Weimar, per aver accresciuto lustro al elenco dei membri ordinari
defl’ Instituto, aggiungendovi il chiarissimo nome suo. Ricevemmo non ha
guari in segno del favore che ne comparte quel sommo insegnatore del bello
e dell’ antico, il disegno di una lucerna storiata, sulla quale si terrä particolare
discorso.“ Am 5. August 1831 sandte Goethe Zeichnungen und einen Aufsatz
„Zwei antike weiblicheFiguren“nachRom „andie dortigenAlterthumsforscher“.
Er ist nicht in den Institutsschriften, sondern in der Ausgabe letzter Hand ge-
druckt. Der von Jahn, Ed. Gerhard S. 54 Anm. 1 erwähnte Brief Goethes vom
15. August ist nicht vorhanden; nach freundlicher Mitteilung des Goethe-
Schifler-Archivs in Weimar liegt vermutlich eine Verwechslung mit dem Datum
der Abschrift vor, die Goethe nach Rom sandte. Diese, die sich im Besitz von
Ad. Michaelis befand (s. Weimar. Ausg. Bd. 49, 2. Abt. S. 325), hat sich nicht
auffinden lassen. Schließlich wurden in einer Adunanz des Sommers 1832
„le osservazioni postumi di Goethe intorno un dipinto pompeiano“ verlesen.

9) Gerhard, Notice sur l’Institut S. 32; Fr. Noack, Das Deutschtum in
Rom I S. 757 (vgl. über Knapp Thieme-Beckers Künstlerlexikon).

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