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HO --
Dem Feind verzeihn sey unsre Rache.

9^em, sprach 2lndreas zu seiner Schwester
Mienchen, ich kann dem Jungen meine Augen
nicht gönnen, er hat mlch zu gröblich beleidiget.
Komm er mir nur Moschö Joseph, meine neue
Peitsche soll an ihm ihre erste Probe machen.
Jst's dein wahrerErnst, Bruder, daß Lumich so
an deinem Feinde rächen willst? Hast du's schon
vergessen, welche schöne Regel uns der Lehrer
bekannt machte, als er uns die fünfte Bitte
erklärte? Das nicht; aber der Junge hat's zu
arge gemacht. Schilt mich einen lutherlchen
Diekkopf und schlägt mit seinem Rosenkranz
gerade auf mich zu, Let Marien Anbeter.
Mienchen bestrafte ihren Bruder mit freundlü
chen Worten, wegen seiner Rachbegierde, und
daß er Scheltworre mit Scheltworten erwier
Lerte, und erinnerte ihn an die Regel, die der
Informator ihnen gegeben hatte: Daß die beste
Rache sey, dem Feind verzeihen.
Man hat mich versichert, daß Mienchen den
Sieg über ihren Bruder soll erhalten haben.
Könnte man Sie, meine jugendlichen Freunde,
alle durch Sanftmurh von ihrer Rachbegierde
entwöhnen!

Auflösung des Räthsels im 4tett Stücke
Tag und Nacht.
 
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