Ler,zweyTöchterund einSohn, umringe« ihn mit
Angst und Bangigkeit auf ihren Gesichtern ver-
breitet. Zn der Ferne liegt eine alte ehrwürdige
Frau in der Ohnmacht, der ein junger Mann mit
einem Riechglase nahet. Eine alte Magd steht
ihr mit der traurigsten Gebärde zur Seite. Von
der andern Seite her, tritt ein Geistlicher zur
Thür herein, welche von Soldaten bewacht wird.
Ich fragte den Hrn. R - - - was diese Vorstellung
bedeuten sollte ? Er sagte mir, daß dieses Kuofer-
stich die Abbildung einer wahren Geschichte sey,
Lissichin der Stadt Toulouse in Frankreich, zur
Schande der Menschheit, zugetragen hat. Der
Name dieses acht und ftchszig jährigen Greisen,
Ler hier von seinen Fesseln gelsset wird, heißt Jo-
hann Calas. Einer seinem Söbne, Marc Antoine,
war die Ursache seines Unglücks. Dieser Böse-
wicht erhing sich aus Verzweifelung in dem Haufe
seines Vaters auf. Die Catholicken, unter wel-
chen dieser guter Mann, der ein Protestant war,
mit ^stinsr Familie wohnte, glaubten, daß Calas
seinen Sohn, weil er catholisch hatte werden wol-
len, selbst erwürgt. Er ward deßwSgen gefangen
genommen, und nachdem man ihm den Prozeß ge-
macht, unschuldiger weise zum Tode verdammt.
Man lößt ihn auf diesen Kupferstiche von den
Banden,
Angst und Bangigkeit auf ihren Gesichtern ver-
breitet. Zn der Ferne liegt eine alte ehrwürdige
Frau in der Ohnmacht, der ein junger Mann mit
einem Riechglase nahet. Eine alte Magd steht
ihr mit der traurigsten Gebärde zur Seite. Von
der andern Seite her, tritt ein Geistlicher zur
Thür herein, welche von Soldaten bewacht wird.
Ich fragte den Hrn. R - - - was diese Vorstellung
bedeuten sollte ? Er sagte mir, daß dieses Kuofer-
stich die Abbildung einer wahren Geschichte sey,
Lissichin der Stadt Toulouse in Frankreich, zur
Schande der Menschheit, zugetragen hat. Der
Name dieses acht und ftchszig jährigen Greisen,
Ler hier von seinen Fesseln gelsset wird, heißt Jo-
hann Calas. Einer seinem Söbne, Marc Antoine,
war die Ursache seines Unglücks. Dieser Böse-
wicht erhing sich aus Verzweifelung in dem Haufe
seines Vaters auf. Die Catholicken, unter wel-
chen dieser guter Mann, der ein Protestant war,
mit ^stinsr Familie wohnte, glaubten, daß Calas
seinen Sohn, weil er catholisch hatte werden wol-
len, selbst erwürgt. Er ward deßwSgen gefangen
genommen, und nachdem man ihm den Prozeß ge-
macht, unschuldiger weise zum Tode verdammt.
Man lößt ihn auf diesen Kupferstiche von den
Banden,