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Dragendorff, Hans; Krüger, Emil; Deutsches Archäologisches Institut / Römisch-Germanische Kommission [Hrsg.]
Römische Grabmäler des Mosellandes und der angrenzenden Gebiete: Das Grabmal von Igel — Trier, 1924

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https://doi.org/10.11588/diglit.41447#0053
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III. BESCHREIBUNG DES MONUMENTES.
a. Technisches.
Das Grabmal von Igel erhebt sich in nächster Nähe der heutigen und wohl auch antiken Straße, der
es seine Front zukehrt. Den Hintergrund für den schlanken Bau bildet der Bergabhang, der unmittelbar hinter
ihm ziemlich steil ansteigt (vergl. Taf. 1). Heute ist er etwa 2,6 m hinter dem Monument abgeschnitten und
durch eine moderne Stützmauer verkleidet, die den in die Weingärten führenden Pfad stützt, ln früherer Zeit
kann er in natürlichem Abfall bis fast an den Fuß des Grabmales herangereicht haben, oder aber es hat auch
damals schon eine Futtermauer bestanden, wie sie auf dem farbigen Titelbild ergänzt ist. Entscheiden läßt sich


S
Abb. 23. Ausgrabung des Fundamentes 1911/12, Aufsicht.

die Frage nicht, da sich schwerlich von dieser am leichtesten zu beseitigenden Mauer noch irgendwelche Reste
würden nachweisen lassen.
Im Zusammenhänge mit den Vorbereitungen zu unserer Veröffentlichung wurden in den Jahren 1911 und
1912]) die Fundamente des Grabmals untersucht. Auf den Ergebnissen dieser Untersuchung beruhen die Durch-
schnitte und die Aufsicht des Fundamentes auf Abb. 23—25. Der Querschnitt (Abb. 25) läßt nun deutlich erkennen,
daß der Boden, auf dem der Bau errichtet wurde, im Altertum ziemlich beträchtlich anstieg, daß das Grabmal
mithin auf den untersten Teil des Abhanges selbst gebaut wurde. Die Oberfläche des gewachsenen Bodens,
wie sie bei der Grabung freigelegt wurde, liegt hinter dem Monumente etwa 1,7 m höher als vor ihm. Das ist
immerhin nicht unwichtig für den Eindruck, den das Monument auf den Vorübergehenden machte: das Grabmal
stand höher als die Straße, man schaute von dort zu ihm hinauf.
') Vergl Trierer Jahresber. V, 1912, S. 17 und VI 1913 S. 11.
 
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