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Roennefahrt, Guenther [Hrsg.]; Spitzweg, Carl [Ill.]
Carl Spitzweg: Beschreibendes Verzeichnis seiner Gemaelde, Oelstudien und Aquarelle — Muenchen, 1960

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https://doi.org/10.11588/diglit.28969#0278
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1226 SIESTA

In einem besonnten Winkel des felsigen Waldes
sitzt auf einer Bank, in der Linken ein Buch hal-
tend, der alte Eremit mit Mütze und Brille.
Links der Eingang zur Klause, rechts zwei Kanin-
chen. Um 1875.

Ol auf Leinwand., 50,7 : 34,5 cm.

Besitz: Städelsches Kunstinstitut Frankfurt a. M.,
Nr. 1354. Geschenkt erhalten 1(400 von Martin Flers-
heim; Eigentum des Museumsvereins, m. T.: »Der
Einsiedler vor seiner Klause«.

]dl.: Holland, »Carl Spitzweg«, Nr. 43.

122? DER EINSIEDLER
Vor einer in den Felsen gebauten Klause mit vor-
springendem Dach und Glockenstuhl sitzt auf
niedriger Bank der Einsiedler, die Kapuze auf
dem Kopf, mit einem Buch. Vorn zwei weiße
Tauben. Entwurf zum Gemälde Nr. 1228.
Ölstudie, unten links Nachlaß Stempel.

Lit.: Uhde-Bernays, »Carl Spitzweg«, Volksausg.,
1 —3. Aufl., Nr. 47.

122H DER EINSIEDLER
Ausgeführtes Gemälde zum Entwurf Nr. 1227.
Dieses Bild entspricht in fast allen Einzelheiten
dem Entwurf.

Öl auf Leinwand, 74:41 cm, unten links Signum.
Besitz: Rudolfinum, Prag, Nr. O. P. 738, im Jahre
1887 angekauft, wahrscheinlich noch vor der Spitz-
weg-Ausstellung von 1887 in München.

A.: Nationalgalerie Berlin, Dezember 1476 bis
Februar 1977, Nr. 80, aus Besitz des National-
museums Prag, jetzige Inv.-Nr. Do. 173 ; Abb. im
Kat. S. 17 (Zusatz: Gewonnen 1888).

Lit.: v.Boetticher »Malerwerke des 19. Jahrhunderts«,
I. 64.

Anm. : Der Kunstverein Prag erwarb im Jahre 1868
It. V.V. Nr. 224 ebenfalls ein Bild »Eremit und
Vögel«.

Abbildung Seite 111

1226 DER ERSCHRECKTE
' EINSIEDLER

An einer Felsenwand sitzt der Einsiedler mit ent-
blößtem Oberkörper, auf den Knien einen auf-
geschlagenen Folianten haltend. Das von links
einfallende Licht zeichnet den Schatten des
Sitzenden auf den Felsen wie eine Teufelsmaske.
Gemalt um 1875.

Olstudie auf Leinwand, 24,2 :23,6 cm, rücks. Nach-
laßstempel.

V.: Helbing, München, 26. 6. 1407, Nr. 70.

1474 im Besitz von Interkunst, München, von dort
1474 an Dr.jur. Michael Meister, München.
Abbildung Seite 112

123« DER ÜBERRASCHTE
EINSIEDLER

Vor einem Felsen, der höhlenartig durchbrochen
ist, sitzt ein alter Klausner mit einem Buch auf
den Knien. Zu seiner Linken auf einem Tisch
liegen einige Schriften und Bücher. Von vorn
rechts ist ein großer Bär herangekommen.

Öl auf Leinwand, 27,7 : 74 cm, ohne Signum.

A. : National galerie Berlin, 23. Sonder-Ausst. No-
vember bis Dezember 1886, Nr. 11, aus dem Besitz
der Erben des Künstlers, m. T. : »Einsiedler vor der
Felshöhle, von einem Bären überrascht«.

Rudolfinum, Prag, Spitzweg-Ausst. 1887, Nr. 46,
aus Besitz wie vor.

Kunstverein München, Ged.-Ausst. Juni 1408,
Nr. 133, m. T. : »Einsiedler und Bär«.

Besitz: Kunsthalle Hamburg, Nr. 1447, seit 1408,
m. T. : »Einsiedler im Gebirge«.

A.: Kunsthalle Hamburg, »Malerei der letzten
100 Jahre«, März bis 10. Juli 1444.

Lit.: v. Boehn, »Carl Spitzweg«, S. 33—36.

1231 DER GÄHNENDE KLAUSNER
Vorn links ein Baumstumpf, auf ihm ein aufge-
schlagenes Brevier, vor dem der Klausner mit
seitwärts gereckten Armen kniet. Unter großen
Blättern im Vordergrund zwei weiße Kaninchen.
Öl auf Z.-IJolz, 22,3 :17,8 cm, unten rechts Signum,
ein geritzt.

A. : Kunstverein Hannover, 1844.

Später angekauft vom Kaufm. Sturzkopf, dann im
Besitz von Prof. Sturzkopf, Weimar. Nach dessen
Tode von 1422 ab im Besitz eines Münchner Kunst-
händlers, 1424 weiterverkauft.

Dr. Luz, Berlin, »Neuland für Sammler«, Okto-
ber bis Dezember 1436, Nr. 72 ; Abb. im Kat. S. 23,
m. T.: »Die lange Litanei«.

V.V. Nr. 136, im Jahre 1878 an den Kunstverein
Hannover, m. T.: »Einsiedler, kniend und gähnend«.
1470 in Münchner, 1477 in Elberfelder Privat-
besitz.

Lit.: v. Boetticher, »Malerwerke des 14. Jahrhun-
derts«, I, 10.

1232 MEDITATION

Gähnender Mönch, auf einer Truhe sitzend, vor
seiner Klause. An der Rückwand ein großes Ma-
donnenbild im Schatten des überragenden Da-
ches, von dem Wreinranken herabhängen.

Gemalt um 1850.

Öl auf Leinwand, 74,7: 32,7 cm, unten rechts Sign.
A.: National galerie Berlin, 23. Sonder-Ausst. No-
vember bis Dezember 1886, Nr. 14, aus dem Besitz der
Erben.

Rudolfinum, Prag, Spitzweg-Ausst. 1887, Nr. 66,
aus gl. Besitz, m. T. : »Gähnender Klausner«.
Kunstverein München, Ged.-Ausst. Juni 1408,
Nr. 112, m. T. : »Gähnender Mönch vor der Zelle
in greller Beleuchtung«.

V.: Bangel, Frankfurt a. M., 17./18. 7. 1404,

Nr. 140, Abb. im Kat., m. T.: »Mönch vor der
Klause«.

Bauer, München, io./ii. 12. 1406, Nr. 61.
Cassirer-Helbing, Berlin, 14. 11. 1430, Nr. 84,
m. T.: »Der gähnende Mönch«.

In Münchner Privatbesitz bis 1447.

Lit.: v. Boetticher, »Malerwerke des 14. Jahrhun-
derts«, I, 14.

Anm.: Ein ähnliches Motiv It. V.V. Nr. 88 im
Jahre 1870 an den Kunstverein Salzburg verkauft.
 
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