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Roettgen, Steffi [Oth.]; Mengs, Anton Raphael [Ill.]
Anton Raphael Mengs 1728-1779 (Band 1): Das malerische und zeichnerische Werk — München: Hirmer Verlag, 1999

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.54691#0377

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Prov.: Principe Corsini, Villa Marsilio Ficino »il Vivaio«; Verst. Galleria
Giorgi, Florenz 9.10. 1969, Nr. 66; Verst. Galleria Giorgi, Florenz 7.-12.5.
1970, Nr. 466
Bibl.: VK Pandolfini, Florenz 28.3.1977, Nr. 108, S. 20, Abb. Tafel III
Kopie des 18. Jahrhunderts von mittelmäßiger Qualität. Gegenüber dem
Original leicht verbreitert (Hand mit Palette vollständig sichtbar); das Bild
wurde mit dem Vermerk verkauft: »notificato con decreto del MPI 16.2.
1970«.
WK 2 Teplice/Tschechien, Krajske Muzeum
Öl auf Glas, 46 x 35 cm
Prov.: Stift Osseg, Gemäldegalerie
Bibl.: J. Opitz, Die Galerie des Stiftes Osseg. Komotau 1930, Nr. 60
Auf die Büste reduzierte und im Ausdruck stark veränderte Kopie, wohl
19. Jahrhundert.
WK 3 ca. 1985 unbekannte Verst.
Öl auf Leinwand, 71 x 55 cm
Bibl.: VK unbekannte Verst., um 1985, Nr. 511
Weitere Angaben zu diesem Bildnis waren nicht feststellbar.
288 Z Selbstbildnis
Schwarze Kreide, 200 x 280 mm
Zürich, Sammlung Walter Feilchenfeldt
Provenienz
Marquis de Lagoy, Paris (verst. am 17.4. 1834 in Paris)
Dieses gezeichnete Selbstbildnis, von dem vier weitere nicht eigen-
händige Wiederholungen bekannt sind, stimmt in der Anlage des
Gesichtes und in der Haltung weitgehend mit dem Selbstbildnis
überein, das Mengs am linken Rand der 1771 in Rom vollendeten
Anbetung der Hirten für Karl III. (Kat. Nr. 19) anbrachte. Höchstwahr-
scheinlich diente also diese Studie, die den Künstler beim Zeichnen
zeigt, als Grundlage für das integrierte Selbstbildnis. Die Gewan-
dung und die Haltung der Arme mußten zu diesem Zweck abge-
wandelt werden, da er sich mit unter die anbetenden Hirten gesellte
und mit der Rechten auf sich als den Maler des Bildes deutet,
während der erhobene linke Arm ins Bild weist.
Daß die Zeichnung so häufig kopiert wurde, findet vielleicht eine
Erklärung in der mit der Rückkehr nach Italien 1770 einsetzenden
Nachfrage nach seinem Bildnis.
Dieses durch seinen ihm vorauseilenden Ruhm hervorgerufene Be-
dürfnis konnte Mengs offenbar zunächst nicht befriedigen, da aus
diesen Jahren kein einziges gemaltes Selbstbildnis nachweisbar ist.
Die äußerst intensive Beschäftigung mit dem eigenen Konterfei
setzte erst 1773 mit dem Selbstbildnis für den Grafen Firmian (Kat.
Nr. 286) ein. In der Tat ist dieses gezeichnete Selbstbildnis eine
flüchtig hingeworfene Skizze, frei von jenem der eigenen Bedeutung
bewußten Anspruch, mit dem die späteren gemalten Selbstbildnisse
auftreten.

288 Z


WK 2 Hamburg, Kunsthalle, Graphische Sammlung,
Inv. Nr. 23541
Schwarze Kreide, weiß gehöht, 226 x 266 mm
Bez.: o.l. R. Mengs fec. (in Tinte, von fremder Hand)
Prov.: Legat Harzen (?)
Bibl.: AK Heidelberg 1964, Nr. 390, S. 98; AK Hundert Meisterzeichnungen
aus der Hamburger Kunsthalle 1580-1800. Hamburg 1967, Nr. 50, S. 34; AK
Das Bild des Künstlers. Selbstdarstellungen. Hamburg 1978, S. 54, Abb. 93
Die schematischen Schraffuren in der rechten Gesichtshälfte und im Gewand
sowie der unsicher gezogene Kontur sprechen gegen die eigenhändige Aus-
führung des Blattes, das der Dresdner Kopie sehr nahe steht.
WK 3 1992 London, Verst. Christie’s
Schwarze Kreide mit Deckweiß, 235 x 202 mm
Bez.: A.R. Mengs 1780
Prov.: Donaueschingen, Fürstlich Fürstenbergische Sammlungen; Jan
Woodner
Bibl.: Zeichnungen alter Meister im Fürstl. Fürstenbergischen Kupferstich-
kabinett zu Donaueschingen. München 1936; VK Christie’s, London, 7.7.
1992, lot 109
WK 4 Mailand, Castello Sforzesco, Civiche Raccolte d’Arte,
Collezione Morelli, Inv. Nr. 4587 (B 1674)
Kohle und weiße Kreide auf graugrünem Papier, 216 x 161 mm
Bez.: u.l. Morelli-Stempel; (auf dem Träger in Feder) Ant. o Rafaele Mengs
Aussig n. 1728-1779. Proprio Ritratto
Prov.: Collezione Morelli
Bibl.: G. Bora, I disegni della collezione Morelli. Cinisello Baisamo / Mailand
1988, S. 283, Abb. 116; Giovanni Morelli. Collezionista di disegni. La do-
nazione al Castello Sforzesco a cura di Giulio Bora. Cinisello Baisamo /
Mailand 1994, Nr. III. 206, S. 258/59, m. Abb.
Zeichnende Hand fehlt.

Wiederholungen und Kopien
WK 1 Dresden, Stadtmuseum
Kohle, 220 x 230 mm
Bez.: o.r. 17, am rechten Rand Zeichenstiftproben
Der Stift hat die gleiche Form wie in der Originalfassung und der Hamburger
Kopie, mit der auch die zeichnerische Ausführung am engsten überein-
stimmt.

289 St Selbstbildnis
Schwarze Kreide, weiß gehöht, Maße nicht bekannt
1770 Dresden, Chr.L. v. Hagedorn(?)
Bildlich überliefert durch: GR 1-2
Der Holzstich von Boetius aus dem Jahr 1770 überliefert das Jahr
1759 als Entstehungsdatum der Zeichnung. Es besteht kein Anlaß,

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