Ordnung1 im Fenster der Evangelienseite und im Fenster hinter
dem Altäre der Kapelle. In der untersten Reihe des ersten
(durch drei Pfosten geteilten) erscheinen von links nach rechts
eine Madonna mit dem Kinde vor der Mandorla auf dem Halb-
monde stehend, der hl. Georg als Drachentöter, der hl. Leopold
(Fig. 50) und, Fig. 49, der hl. Christoph (mit Ausnahme der
Madonna abgebildet Fsch. 1908, 70). Das Mittelfenster, das
als einziges aller vier Fenster der Kapelle zwei Pfosten (in
drei Ilochzonen) teilen, zeigt in vier Querreihen übereinander
(von unten nach oben) den knienden Markgrafen Georg den
Frommen von Brandenburg (f 1543) zwischen dem Zollern-
und dem bayrischen Wappen, darüber den knienden Mark-
grafen Kasimir (f 1527), eine Madonna mit dem Kinde vor
■der Mandorla auf dem Halbmonde und die kniende Gemahlin
Kasimirs, Susanna von Bayern (f 1543). Die drei Stifter un-
genügend abgebildet bei R. Grafen Stillfried, Altertümer und
Kunstdenkmale des Hauses Hohenzollern, N. F. II 1867. Da-
rüber erscheinen die hl. Anna selbdritt (Fig. 48), die hl. Drei-
faltigkeit und, Fig. 51, ein hl. Bischof (diese drei Stücke abge-
bildet Fsch. 1908, 69, 70) und zu oberst zwischen zwei Fes-
tons der Reichsadler mit dem kaiserlichen und dem öster-
reichisch-spanischen Wappen. Diese 16 Tafeln, wozu noch das wohl
unrichtig eingeteilte böhmische Wappen, offenbar der Rest einer
zerstörten Tafelreihe, am rechten Flügel der untersten Reihe des
ersten Fensters (von rechts) der Epistelseite als 17. kommt, er-
achte ich für Arbeiten, die auf Grund von Zeichnungen des Bir-
gittenmeisters ausgeführt worden waren. Nicht trifft das zu für
die drei ersten Felder der unteren Reihe dieses letzterwähnten
Fensters2 sowie für die vier farbigen Felder des zweiten
1 Ausgezeichnete Aufnahmen der Malereien verdanke ich der kgl. bayr.
Hofglasmalerei F. X. Zeltler in München, in der sie restauriert worden waren,
Herrn Major a. D. Arthur König in Nürnberg Aufklärung über ihre heutige
Anordnung und die Personalien der Stifter. Dazu vergl. auch R. Grafen
Stillfried und S. Haenle, Das Buch vom Schwanenorden, Berlin 1881, loc. div.
2 Sie enthält von links nach rechts den knienden, vom hl. Georg
patronisierten Veit von Lentersheim (f 1532), die Schmerzensmutter und
den hl. Christoph. Diese drei Stücke sind mit architektonischen, von je
vier Putten belebten Umrahmungen versehen, die sich strichgetreü Wieder-
holen.
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dem Altäre der Kapelle. In der untersten Reihe des ersten
(durch drei Pfosten geteilten) erscheinen von links nach rechts
eine Madonna mit dem Kinde vor der Mandorla auf dem Halb-
monde stehend, der hl. Georg als Drachentöter, der hl. Leopold
(Fig. 50) und, Fig. 49, der hl. Christoph (mit Ausnahme der
Madonna abgebildet Fsch. 1908, 70). Das Mittelfenster, das
als einziges aller vier Fenster der Kapelle zwei Pfosten (in
drei Ilochzonen) teilen, zeigt in vier Querreihen übereinander
(von unten nach oben) den knienden Markgrafen Georg den
Frommen von Brandenburg (f 1543) zwischen dem Zollern-
und dem bayrischen Wappen, darüber den knienden Mark-
grafen Kasimir (f 1527), eine Madonna mit dem Kinde vor
■der Mandorla auf dem Halbmonde und die kniende Gemahlin
Kasimirs, Susanna von Bayern (f 1543). Die drei Stifter un-
genügend abgebildet bei R. Grafen Stillfried, Altertümer und
Kunstdenkmale des Hauses Hohenzollern, N. F. II 1867. Da-
rüber erscheinen die hl. Anna selbdritt (Fig. 48), die hl. Drei-
faltigkeit und, Fig. 51, ein hl. Bischof (diese drei Stücke abge-
bildet Fsch. 1908, 69, 70) und zu oberst zwischen zwei Fes-
tons der Reichsadler mit dem kaiserlichen und dem öster-
reichisch-spanischen Wappen. Diese 16 Tafeln, wozu noch das wohl
unrichtig eingeteilte böhmische Wappen, offenbar der Rest einer
zerstörten Tafelreihe, am rechten Flügel der untersten Reihe des
ersten Fensters (von rechts) der Epistelseite als 17. kommt, er-
achte ich für Arbeiten, die auf Grund von Zeichnungen des Bir-
gittenmeisters ausgeführt worden waren. Nicht trifft das zu für
die drei ersten Felder der unteren Reihe dieses letzterwähnten
Fensters2 sowie für die vier farbigen Felder des zweiten
1 Ausgezeichnete Aufnahmen der Malereien verdanke ich der kgl. bayr.
Hofglasmalerei F. X. Zeltler in München, in der sie restauriert worden waren,
Herrn Major a. D. Arthur König in Nürnberg Aufklärung über ihre heutige
Anordnung und die Personalien der Stifter. Dazu vergl. auch R. Grafen
Stillfried und S. Haenle, Das Buch vom Schwanenorden, Berlin 1881, loc. div.
2 Sie enthält von links nach rechts den knienden, vom hl. Georg
patronisierten Veit von Lentersheim (f 1532), die Schmerzensmutter und
den hl. Christoph. Diese drei Stücke sind mit architektonischen, von je
vier Putten belebten Umrahmungen versehen, die sich strichgetreü Wieder-
holen.
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