¬Le¬ Salon Romand [Editor]: Gemälde, Skulpturen, Antiquitäten aus schweizerischem Privatbesitz: Katalog mit 16 ganzseitigen Abbildungen, einer französischen Einführung von Paul Budry und einem Vorwort von Dr. Hans Trog; Auktion in der Meise (Münsterhof) Zürich: Montag, den 11. März, bis inkl. Donnerstag, den 14. März 1918 (Zürich, 1918)

des Uli Rotach, vor seiner Hütte sich verteidigend, an
der Seine.
Bei der Vertretung Albert Weltis handelt es sich
weniger um den Maler Welti, von dem freilich u. a.
eine farbig ungemein reizvolle Landschaftsstudie da
ist, sowie ein Bild aus der Frühzeit, der aus dem
dunkeln Burgtor ins Licht tauchende Schimmelreiter,
ein seltsam anziehendes Bild in seiner fast unheimlich-
phantasievollen Stimmung, — als um den Graphiker,
den Schöpfer von Radierungen, in denen seine ganze
Sinnigkeit, seine poetische Erfindungsgabe, sein tiefstes
Künsterbedürfen so fesselnd sich ausgesprochen haben.
Prächtige Abdrücke — zum Teil mit Marginalien und
Widmungen — findet man da, darunter eigentliche Sel-
tenheiten; auch das von Welti so entzückend gepflegte
Genre der Exlibris und der Gelegenheitsblätter (zum
Neujahr z. B.) wird gut belegt. Auch ein Exemplar
des Künstlersteindrucks „Das Haus der Träume“ fehlt
nicht.
Bevor wir noch kurz eine Anzahl Werke lebender,
meist welscher Maler erwähnen, sei noch ein Wort
gesagt über einige Arbeiten älterer Schweizer Künstler.
Da sei zunächst Ludwig Vogel genannt, von dem
eine stattliche, liebevoll ausgeführte, mit einer Viehherde
staffierte Lauterbrunnen-Staubbach-Landschaft da ist,
sowie zwei figürliche Sachen: ein Bauer beim Wein
(von 1834) und zwei süsse Haslitalerinnen, vor dunklem
Grund (von 1846). Dann rückt der bekannte, geschätzte
Luzerner Landschafter Robert Zünd mit mehreren
seiner gewissenhaften, aus liebevollstem Studium erwach-
senen Landschaften auf, denen sich noch eine Anzahl
exakter, schöner Zeichnungen anschliessen, alle genau
datiert; das Blatt mit dem Weg am Felsen entlang

8