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Rømer, Ludvig Ferdinand; Rothensche Buchhandlung [Editor]; Rothe, Johann Gottlob [Oth.]
Die Handlung verschiedener Völker auf der Küste von Guinea und in Westindien — Kopenhagen: auf Kosten der Rothenschen Buchhandlung, 1758 [VD18 10898093]

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https://doi.org/10.11588/diglit.47648#0137
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wachsenden Produkten. 129
und zwar nach der genauesten Rechnung, nöthig
find; nchmlich sechzehn, das Rohr niederzu-
hauen; achte, es in Bündel zu legen, und zu bin-
den; achte, beständig zu gehen, und die Bündel
zur Mühle zu tragen; viere, welche entweder die
Wagen (welche man Karren nennt,) oder die
Steinesel begleiten; viere bey der Mühle und
viere bey dem Kochhause; zwey Böttger, die
Fässer zu machen, und endlich zwey, den Thie-
ren aufzuwarten; deren Zahl zusammen, acht
und vierzig Sklaven ausmacht. Die Arbeit kan
aber auch hurtig getrieben werden, und der Be-
sitzer einer solchen Plantage sich alsdenn auch
gute Einkünfte versprechen.
Noch besser muß es also von statten gehen,
wenn eine Pflanzerei) mit siebzig bis achtzig, und
an manchen Orthen, mit hundert ja zweyhun-
dert Sklaven versehen ist; diejenigen aber, so
hundert und fünfzig bis zweyhundert derselben
halten, haben gemeiniglich entweder eine Wind-
mühle oder zwey Pferdemühlen, durch deren
Hülfe alles noch einmahl so hurtig verrichtet wird,
als sonsten. Man findet hingegen auch Pflan-
zungen, auf welchen nicht mehr als vierzehn,
sechzehn, achtzehn bis zwanzig Sklaven gehal-
ten werden, diese können ihre Arbeit nicht anders
verrichten, als daß sie den einen Tag, ihr Rohr
zur Mühle bringen, den andern aber kochen, u.
s. w. Indessen sieht man doch, daß einige von
diesen Pflanzern, brav arbeiten laßen und wie
die Erfahrung lehret, gute Einkünfte ziehen. Ia-
I mes
 
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