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Rosenberg, Jakob; Cranach, Lucas
Die Zeichnungen Lucas Cranachs d. Ä. — Berlin, 1960

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https://doi.org/10.11588/diglit.42777#0015
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ZEITTAFEL

1472 In Kronach (Oberfranken, etwa 25
km von dem sächsischen Coburg
entfernt) geboren. Lernte bei sei-
nem Vater „Hans Maler" (dessen Be-
rufsbezeichnung anscheinend zum
Familiennamen wurde).
[495—1498 Arbeitet in seiner Vaterstadt für
Coburg und Gotha.
] 5 00—15 04 Aufenthalt in Österreich. Der Reise-
weg dürfte über Nürnberg, wo er
durch Dürers Holzschnitte zu die-
ser Technik angeregt wurde, Re-
gensburg, Passau, Linz die Donau
abwärts nach Wien geführt haben.
Dort fertigte er Holzschnitte für
Winterburger, den besten Drucker
der Stadt, und stand den angesehe-
nen Humanisten Dr. Johann Cus-
pinian und Dr. Johann Stephan
Reuss von der Universität nahe.
1504 Heirat mit Barbara Brengbier, einer
Gothaer Ratsherrn- oder Bürger-
meisterstochter. Berufung zum Hof-
maler durch Kurfürst Friedrich den
Weisen.
1505 Im Frühjahr Übersiedelung nach
Wittenberg. Führt seitdem in sei-
nen Holzschnitten die sächsischen
Wappen als Marke neben den inein-
andergestellten Initialen L C.
1506 Stellt von jetzt an die Initialen
nebeneinander. Katharinenalter
(Dresden).
1508 Am 6. Januar Verleihung eines
Wappenbriefes an Cranach durch
den Kurfürsten. Seitdem signiert er
mit dem berühmten Zeichen der
Schlange mit den hochgestellten
Fledermausflügeln. Gegen Jahres-
ende Reise in die Niederlande.
1509 Zum Jahresbeginn in Antwerpen.

Nach der Rückkehr entstehen: Tor-
gauer Altar (Frankfurt), zahlreiche
Holzschnitte (Passion, Wittenber-
ger Heiltumsbuch, Farbschnitte),
die ersten Kupferstiche. Erste weib-
liche Einzelakte (Venus und Amor
in Leningrad).
1514 Malt am Schloßturm in Torgau.
1515 Am 4. Oktober Geburt seines zwei-
ten Sohnes, Lucas Cranach d. J. Das
Geburtsjahr des ersten Sohnes Hans
ist unbekannt. Randzeichnungen
zum Gebetbuch Kaiser Maximilians.
1518 Malt erstmalig das Lucretia-Thema
und die ruhende Quellnymphe
(Leipzig).
1519 Wird als Kämmerer Mitglied des
Rates von Wittenberg.
1520 Geburt der Tochter Anna, deren
Taufpate Martin Luther war. Kauf
der Wittenberger Apotheke und
Verleihung des kurfürstlichen Apo-
thekenprivilegs.
1521 Luther besucht Wittenberg heimlich
von der Wartburg aus und läßt sich
von Cranach als Junker Jörg porträ-
tieren.
1522 Die Illustrationen zu Luthers Sep-
tember-Testament entstehen in der
Werkstatt. Cranach organisiert ge-
meinsam mit seinem Ratskollegen
Döring den Vertrieb von Luthers
Übersetzung des Neuen Testamen-
tes.
1523 Der aus seinem Lande vertriebene
König Christian II. von Dänemark
weilt bei Cranach und läßt sich por-
trätieren.
1524 Cranach mit Friedrich dem Weisen
in Nürnberg und dort von Dürer
gezeichnet.

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