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Jacques Rosenthal <München> [Hrsg.]
Bibliotheca medii aevi manuscripta (Band 2): Einhundert Handschriften des Mittelalters vom zehnten bis zum fünfzehnten Jahrhundert (Katalog Nr. 90) — München, 1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.23403#0011
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104. Alebrans de Florence. Le livre pour garder la sante du corps. —
Ps.sHippocrates. Les livres de toutes maladies. Französische
Pergamenthandschrift des XIV. Jahrhunderts, in guter Minuskel ge^
schrieben, rubriziert und mit abwechselnd roten und blauen verschnüre
kelten Initialen versehen. 124 Bll. 8^. 165:109 mm. Schöner brauner Kalbe
lederband des XVIII. Jahrhunderts mit reicher Rückenvergoldung.
Der sauber und gleichmäßig geschriebene und vorzüglich erhaltene Codex enthält
zwei umfangreiche medizinische Werke in französischer Sprache. Als Verfasser des ersten
nennt sich im Prolog Alebrans de Florence, der für die Herzogin Beatrix von Savoyen
i.J. 1256 diese Schrift in vier Büchern verfaßte. Der Text ist von L. Landouzy und
R. Pepin (Paris 1911) ediert worden; über den Autor vergl. Littre in der Histoire
litteraire XXI, 415—18. In neuerer Literatur wird er oft als Aldobrandino da Siena
bezeichnet (Neuburger 11.1, 385 N. 2; PageLSudhoff S. 204f.; Gesamtkatalog der
Wiegendrucke I, 423f.), was nach den Ausführungen von Littre (die Neuausgabe war
nicht zugänglich) nicht richtig sein kann. Die älteren Codices (z. B. Paris, ms. fr. 7929
und die vorliegende Handschrift) bezeichnen ihn im Prolog ausdrücklich als Floren^
tiner; nur dieser Prolog aber ist echt und ursprünglich, eine hiervon gänzlich ver-
schiedene Vorrede in jüngeren Codices (z. B. Paris, ms. fr. 7454) die ihn Halebrandis
de Seenne nennt, kann nicht echt sein, weil sie über Herkunft und Entstehung des
Werkes im Gegensatz zu den konkreten und glaubhaften Angaben des älteren Pro^
loges nur Unmögliches aussagt.
Es folgen in der Handschrift nach einer Sammlung von lateinischen und fram
zösischen Rezepten (f. 80v—86v) Ji Pures de toutes maJadies que Ypocras Ji sages
enuoia a Cesar /empereour. Sie enthalten eine umfangreiche Rezeptsammlung, darin
einige Benediktionen (f. 97r u. lllv Schlafsegen, f.98v Geburtssegen, f.ll4v Fieber^
segen), einen kürzeren Abschnitt über Weine und einen längeren Teil über Heilkräfte
der Edelsteine. — Auf den letzten Seiten mehrere Einträge von JePan Paruautt citoyen
de CPaJon und JePan CPerizier (XV. Jahrh.). Am Rande hier und da kurze Notizen.
/.Ir Hu commencement de cest Pure P dirons pour quoi d /u /ad. . . Ft Je /ist maistre
HiePran de Florence Jan de iincarnation Jesu Christ Ah'J cc et Ju). . .
/. lu Textanfang: Dieu qui par sa grant puissance Je monde estaPJi. . .
/. dOu . . .des yex et du uisage. FxpJicit Ji Jiures de pPisique en Roumans. Es folgen
bis f. 86v die Rezepte.
/. 87r Ce sont Jes cPapitres de cest Jiure. . .
/. ddu Ci commence Ji Jiures de toutes maJadies que Ypocras Ji sages enuoia a Cesar
Jempereour. CPascun cors cParneJ a en soi FVPumeurs et especiaiment Pome et /ame. . .
/. I2Jr . . .doit seoir en or /in. FxpJicit.

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