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https://doi.org/10.11588/diglit.9074#0194
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„wic wir hören, ist Malta jetzt eine rciche Handclsstadt ge-
worden und sie thun dcrgleichen nicht mehr."
Am 12. Marz war ein frischer schöner Morgcn aus dcr
anschnlichen Höhe. Vor dem Aufbruche unterhielt ich mich
noch mit meinen Wirthen, dic Vertrauen zu mir gefaßt hatten.
Sie waren besorgt über die umlaufenden Gerüchte von feind-
lichen Absichten dcr Türkcn. Zn Leukosia sollten zwanzig
Türken vcrsucht habcn in eine Kirchc einzudringen, um sie zu
bcraubcn, und in Kalabassos am Gebirge hat-
ten die Türken gcdroht über die Griechcn herzufallen. Hier
ist wie an andcrn Ortcn der Borwand daß sie dcn Christcn
nicht erlauben wollcn, in Ermangelung von Glocken durch
Hämmern an ein Eisenblech (das sogenannte (cr-j/rce^or-) zur
Kirche zu laden (r-ck cri/.uttcr-wo'r). Da ich dic Nicbtigkeit ähn-
licher Gerüchte von Rhodos und Kleinasien kannte, suchte ich
den wackern Priester so vicl wie möglich zu beruhigen.
Die Höhen an denen Pisurin liegt, sind ein schwerer wei-
ßcr Kleiboden. Der Wcg führte von hicr wieder über Hügel
und kleine Thäler; das Dorf Alektora (^^Lxro^«) lllieb
rechts. Nach fünf Viertelstundcn erreichte ich die sogenannte
Frankentiefe (ö/c-'x-co-roö G^ck^oo), cine Kirche und
einen Brunnen nebst Trümmern von Häusern in eincm Thale,
Von hicr an beginnt ein ausgedehnter verwilderter Oelwald,
der wohl gegen 30000 Bäume zählen mag; es sinden sich auch
Karuben (-c«(»-or',7rr«) darunter. Nach einer halbcn Stunde
liegen auf ciner Höhe, von wo man zuerst dic Ebene von Pa-
phos crblickt, einigc Säulen und andcre alte Neste. Dann
zieht sich der Wcg noch cine Stunde lang die Höhen hinunter
an dcn Strand, wo der Fluß mündct der hinter Alt-Paphos
aus dem Jnnern kommt; vielleicht der Bokaros. Mit der
größten Spannung und mit nicht geringen Erwartungen nä-
herte ich mich dem berühmten Heiligthume der Göttinn. Der
Pfad windet sich von hier zur Rechtcn die niedrigen Hügel
12*
„wic wir hören, ist Malta jetzt eine rciche Handclsstadt ge-
worden und sie thun dcrgleichen nicht mehr."
Am 12. Marz war ein frischer schöner Morgcn aus dcr
anschnlichen Höhe. Vor dem Aufbruche unterhielt ich mich
noch mit meinen Wirthen, dic Vertrauen zu mir gefaßt hatten.
Sie waren besorgt über die umlaufenden Gerüchte von feind-
lichen Absichten dcr Türkcn. Zn Leukosia sollten zwanzig
Türken vcrsucht habcn in eine Kirchc einzudringen, um sie zu
bcraubcn, und in Kalabassos am Gebirge hat-
ten die Türken gcdroht über die Griechcn herzufallen. Hier
ist wie an andcrn Ortcn der Borwand daß sie dcn Christcn
nicht erlauben wollcn, in Ermangelung von Glocken durch
Hämmern an ein Eisenblech (das sogenannte (cr-j/rce^or-) zur
Kirche zu laden (r-ck cri/.uttcr-wo'r). Da ich dic Nicbtigkeit ähn-
licher Gerüchte von Rhodos und Kleinasien kannte, suchte ich
den wackern Priester so vicl wie möglich zu beruhigen.
Die Höhen an denen Pisurin liegt, sind ein schwerer wei-
ßcr Kleiboden. Der Wcg führte von hicr wieder über Hügel
und kleine Thäler; das Dorf Alektora (^^Lxro^«) lllieb
rechts. Nach fünf Viertelstundcn erreichte ich die sogenannte
Frankentiefe (ö/c-'x-co-roö G^ck^oo), cine Kirche und
einen Brunnen nebst Trümmern von Häusern in eincm Thale,
Von hicr an beginnt ein ausgedehnter verwilderter Oelwald,
der wohl gegen 30000 Bäume zählen mag; es sinden sich auch
Karuben (-c«(»-or',7rr«) darunter. Nach einer halbcn Stunde
liegen auf ciner Höhe, von wo man zuerst dic Ebene von Pa-
phos crblickt, einigc Säulen und andcre alte Neste. Dann
zieht sich der Wcg noch cine Stunde lang die Höhen hinunter
an dcn Strand, wo der Fluß mündct der hinter Alt-Paphos
aus dem Jnnern kommt; vielleicht der Bokaros. Mit der
größten Spannung und mit nicht geringen Erwartungen nä-
herte ich mich dem berühmten Heiligthume der Göttinn. Der
Pfad windet sich von hier zur Rechtcn die niedrigen Hügel
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