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https://doi.org/10.11588/diglit.9074#0223
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und alle alten Hauptorte gesehen, und so gern ich auch noch
die Gebirgsgegenden besucht hätte, so entschloß ich mich doch
nach ei'nigem Kampfe zur Umkehr. Wir brachen daher nach
kurzem Schlafe Nachts um drei Uhr von Levkara wieder auf
und erreichten auf dcmselben Wege Larnaka Bormittags um
neun Uhr.
Jn aller Eile wurden meine Sachen gepackt und einige
Vorräthe an Schafen, Hühnern u. s. w. eingekauft; ich nahm
von den Bekannten Abschicd und ging Abends am 26. März
an Bord der französischcn Brick l'Agile von zchn Kanonen
und etwa ncunzig Mann, unter dem Befehle des Capitäns
Clement Martin. Mit dem nächstcn Morgen lichteten wir die
Anker, und schwache Winde brachten uns bis auf die Höhen
von Limessos. Hier fanden wir einen starken wcstlichen Ge-
genwind, gegen den wir fünf Tage lang krcuzten, ohne weit
über das Westende von Cppern hinauszukommen. Jn der
Nacht vom 31. März auf den 1. April wurde der Wind zum
wüthenden Sturme, so daß die Wellen uns dic grvße Barke
von der Seite des Schiffes wegrissen. Der Sturm trieb eine
Menge von Vögeln auf das Schiff die hier Rettung suchten;
die Matrosen singen wohl cin Dutzcnd der klcinen Falken
(1ä. tiunuuculoicko^) die in Kleinasien so häusig sind, in den
Segeln und Tauen. Erst am 2. April trat besseres Wetter
ein, doch blieb der Wind nördlich. Abwcchselnd mit Wind-
stillen und mit conträrcn Windcn kämpfend erblickten wir end-
lich am 4. April Abends das Ostende von Kreta in einer Ent-
fernung von 25 Meilen nordwärts; so weit warcn wir von
unserm Laufe verschlagen wordcn, da wir eigentlich nördlich
um Rhodos hätten gehen sollen. Hier trat Südwind ein; am
5. April Morgens waren wir auf der Höhe des Vorgebirges
Samonion, mit Kasos und Karpathos 'zur Rechtcn im Ge-
sichte; aber eine Windstille hielt uns wieder fast dcn ganzen
Tag fest. Jn der folgenden Nacht erhob sich ein frischer Süd,
und alle alten Hauptorte gesehen, und so gern ich auch noch
die Gebirgsgegenden besucht hätte, so entschloß ich mich doch
nach ei'nigem Kampfe zur Umkehr. Wir brachen daher nach
kurzem Schlafe Nachts um drei Uhr von Levkara wieder auf
und erreichten auf dcmselben Wege Larnaka Bormittags um
neun Uhr.
Jn aller Eile wurden meine Sachen gepackt und einige
Vorräthe an Schafen, Hühnern u. s. w. eingekauft; ich nahm
von den Bekannten Abschicd und ging Abends am 26. März
an Bord der französischcn Brick l'Agile von zchn Kanonen
und etwa ncunzig Mann, unter dem Befehle des Capitäns
Clement Martin. Mit dem nächstcn Morgen lichteten wir die
Anker, und schwache Winde brachten uns bis auf die Höhen
von Limessos. Hier fanden wir einen starken wcstlichen Ge-
genwind, gegen den wir fünf Tage lang krcuzten, ohne weit
über das Westende von Cppern hinauszukommen. Jn der
Nacht vom 31. März auf den 1. April wurde der Wind zum
wüthenden Sturme, so daß die Wellen uns dic grvße Barke
von der Seite des Schiffes wegrissen. Der Sturm trieb eine
Menge von Vögeln auf das Schiff die hier Rettung suchten;
die Matrosen singen wohl cin Dutzcnd der klcinen Falken
(1ä. tiunuuculoicko^) die in Kleinasien so häusig sind, in den
Segeln und Tauen. Erst am 2. April trat besseres Wetter
ein, doch blieb der Wind nördlich. Abwcchselnd mit Wind-
stillen und mit conträrcn Windcn kämpfend erblickten wir end-
lich am 4. April Abends das Ostende von Kreta in einer Ent-
fernung von 25 Meilen nordwärts; so weit warcn wir von
unserm Laufe verschlagen wordcn, da wir eigentlich nördlich
um Rhodos hätten gehen sollen. Hier trat Südwind ein; am
5. April Morgens waren wir auf der Höhe des Vorgebirges
Samonion, mit Kasos und Karpathos 'zur Rechtcn im Ge-
sichte; aber eine Windstille hielt uns wieder fast dcn ganzen
Tag fest. Jn der folgenden Nacht erhob sich ein frischer Süd,