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KONSTANZ

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Reliquie des Heiligen im linken Fuß, ebenso das Reliquiar von St. Andreas lin-
ken Bein. Weihnachten 1613 konnten diese wertvollen Goldschmiedearbeiten
bereits auf dem Hochaltar des Münsters ausgestellt werden. — Auszahlung an
Bayer am 3. Jan. 1614.1

1615. „An heut ist ain newe maier- und bildhower Ordnung abgelesen und voll-
furet worden."2

1616—17. Der Abt von St. Gallen, Bernhard Müller von Ochsenhausen (1594
bis 1630), läßt für die Münsterkirche zu Konstanz die silbernen Reliquiare des
Hl. Gallus und Hl. Gebhard durch den Augsburger Goldschmied Hans Jak.
Bayer, nach Entwürfen des Malers Joh. Matthias Kagers, anfertigen. Das Wap-
pen des Abts ist deswegen auch auf den Goldschmiedearbeiten angebracht, die
zusammen 1330 Gulden 12 Kr. kosteten. — „Silberne bilder SS. Galli und Geb-
hardi. Seyen verfertiget von Payer, dem goldschmidt zu Augspurg, durch zwen
potten allhero gelifert worden, dorab und der arbeit halben ain hochw. thum-
capitul wol zufriden."3

1617. „Durch die capell an der bischöflichen pfalz ob St. Margrethen capell"
will man mehr Licht in den Münsterchor hineinleiten, bes. für den Hochaltar,
dadurch daß „in gemelter capell jetzige geschmelzte fenster hinweck getan, mit
weißen verglaset und zway löcher in den chor . . . gebrochen würden."4

1618. „Maler und bildhower clagen sich, m. Hans Waibels seel. frow wolle
ainen altar zuo Weil faßen (zu) laßen, von hieraus hinauf schicken; beschweren
sich deßen." — Entgegnung: Sie hat als Verwandten einen Maler zu Wil, und
deshalb läßt sie den Altar daselbst fassen.5

1. Prot. Konst. Dk. 7252 (1612—16), fol. 630, 709, 714, 804 und 809 (1613/14).

2. Ratsb. 1615, z. 17. Sept.

3. Prot. Konst. Dk. 7253 (1612—1621) fol. 54 f, 148, 158, 201, 212, 231 und 233 (1616); fol. 285,
312, 333, 374 und 402 (1617).

4. Ib., 7253 (1612—21) fol. 435, z. 6. Nov. 1617.

5. Ratsb. 1618, z. 7. März.
 
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