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ULM 57

weyhennächten auch nächstkunftig, on allen Verzug und on allen schaden, und im
alsdann aber geben IUI fl, und soll deshalben zwischen unser baider seyt umb all
Sachen gantz ain gerichte und gesuchte sach haißen und sein, des er uns dann zu
tun bey handtgebenden trewen zugesagt und versprochen hat, auf mittwochen nach
dem newen jars tag anno LXXXXVIIII" (1499). — „Und ist des vorgeschribens
gedings und der VIII fl halben gantz und gar ausgericht und bezalt worden auf der
hutten, an sonntag vor sand Niclausen tag im 1503, und der hausfrawen X grosch
und den knechten V grosch ze trinckgelt."1

1475. „Ich Michel Erhart, der bildhawer, burger zu Ulme, vergich offenlich . . .,
als mir die erwirdigen gaistlichen herren prior und convente des gotzhus zu den
predigern hie zu Ulme, mein lieb herrn, von miner vleißigen gebett wegen mit guten
willen und gunst vergunt haben, an iers egenant gotzhuses kirchhof mure ußen vor
meinem huse über ain tachwerck daran aufzurichten, min holtz und bretter, so ich
den zu dem hantwerck brauch, dorunter zu legen und vor dem wetter zu behalten,
also bekenn ich für mich min erben und nachkomen oder wer das hus inhatt, mit
disenv brief, das sollich tachwerck an dem kirchhof nit durch gerechtigkait wegen
da sein soll, sunder den benenten, prior und convent und yeren nachkomen, ver-
sprochen und verhaißen han, wan sy mir, minen erben oder nachkomen solichs
nit mer verginnen noch gestatten, das wir denn das von stunden an alle intrag.. „
abtun und dannen füren wollen und sollen."2

1480. „Michel Erhart, bildhower", ist Zeuge mit dem Maler Hans Schüchlin an-
läßlich der Bürgerrechtsverleihung an den Goldschmied Jakob Schwab.3 — 1481.
Siehe unter Nikolaus Weckman. — 1481. „Item IUI ß h der Kargen caplan uß
sinem hus zwischen sant Niclaus und Michel, bildhowers hus gelegen." — „Item
XI ß IUI h Michel, bildhower, uß sinem hus, an der Kargen caplan hus und dem
Fritag, und ist ain ort hus."4 — 1488. Der Buchdrucker Joh. Zainer in Ulm zählt
seine Gläubiger auf. Er schuldet „Michel Erharten, bildhower, zwen gülden."5 —
1491—94. „Maister Michel, bildhower, gyt alle jar zeins ll/j fl ußer sinem stul, der
des Schmidts was"; ebenso 1493 „Michel Erhart, bildhower", und 1494, mit dem
Zusatz: „anno im 94 gab Mölcher, sin knecht".6 — 1492. „Maister Michel, bild-
hower, hat gelopt . . ., das er woll zalen und geben Hansen Lebzelter achtzehen
gülden."7 — 1516. „Item ausgeben maister Micheln, bildhower, II fl auf die
syben bild und propheten ze machen, an freitag nach dem newen jar, und hat ge-
fordert 30 fl, 1516."8

1. A. 180, Rechn. der Pfarrkirchen (Münster)-Pflege 1456—1518, fol. 76, z. 1474, fol. 76b,
z. 1499 u. 1503.

2. Spit. Arch., 28 (Einkommen des Gotteshauses zu den Predigern beim Spital), fol. 133, z.
10. Juni 1475.

3. Bürgerb. 1474—99, fol. 34, z. 1480.

4. Spit. Arch., 44, Salbuch der Prediger 1441 f., z. 1481.

5. Sladlarch., Urk., z. 12. Juni 1488.

6. A. 193, Zinsb. der Frauenpflege, z. den betr. Jahren. Vermutl. der spätere Maler Melchior
Eschlinsperg. „Quellen u. Forschungen. Bodenseegebiet", Qu. 34, 199.

7. A. 6. Schuldb. 1490—93, fol. 388, z. 1492.

8. A. 188, Rechn. der Münsterfabrik 1500—18, fol. 57, z. 4. Jan. 1516.
 
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