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DON AU ESCHINGEN 321

frouwen, der ime die färben reiben soll, hereinen genomen. Und nach dem E. gn.
ime nehermals geschoben, er solle ertliche tiecher von bülder zu ain kamer machen,
hat er begert, man solle ime nackende weibs bilder, so gmaine weiber weren, fur-
stellen, aber doch seider nichts mer davon meidung getan, sonder begert jetzunder,
E. gn. wellen ime, wover derselben auspleiben lenger wurde verweilen, gnedigklich
zu wißen machen, in welche kamer solche tiecher E. gn. machen ze laßen Vor-
habens, weit er selbige dermaßen vertigen, das E. gn. ain gn. gefallen haben
sollen."1

DAVID RÖTTLIN, MALER ZU R01TWEIL (1586).

1586. „So habe dem maier, mayster Davidten, ich auch das crucifix und köpflin,
wie sie in der ibersendten laden gwesen, iberantwurtet; der wille solches auch aufs
furderlichst zum schönsten illuminieren und ausstreichen mit den besten färben."2

LUDWIG KNORLOGH, MALER (1591).

1591. „Uns hat Ludwig Knobloch, maier, undertenig furgebracht, das ime etliche
stück in ewer kürchen zu malen verdinget worden, er selbige zum teil albereit ge-
fertiget habe, und ime an jetzo durch euch aufgelegt seie, ain weders solch werck
gar ze fertigen oder aber die statt. Engen ze räumen. Nun ist er gleichwol gemelt
werck auszemachen bedacht gewesen, dieweil aber er ein arbeit alhie angefangen, die
one sondern schaden unausgemacht nit verbleuben mag, und wier ine deswegen nit
wol von hinen lassen kinden, so ist hierauf unser gds gesinnen an euch, ir wollen
ime, malern, noch ein monat oder zwen oder aber nun bis nach pfingsten, uns zu
sondern gefallen und nachbarschaft, erlaubnus geben, das er alhie angefangenes
werck ausmachen und den schaden, so seiner abwesenheit wegen ervolgte, vernieten
kinde. Daran erzeigen ir uns ein sonders wolgef allen."8

DER STUKKATUR VON 1591.

1591. „Demnach der wolgeborn Heinrich, grave zu Fürstenberg, mein fl. lieber
herr gemahel und ich, gott dem almechtigen zu ehren und unser beider seelen
zu woliart, unser lieben frauen capellen alhie von neuem auferbauen, aber nunmehr
gern gar zu endt volfueren und durch einen maier zieren laßen wolten, dieweil dann
wir durch uns bestehen maier bericht, es were kein beßerer, nützlicher und zu dem
gemäl taugenlicherer grundt, als wann die capellen zuvor von gips überzogen wurde,
haben wir den wenigen costen nit ansehen wollen und darauf gen Schaafhausen
nach einem gipser geschickt, aber alda keinen bekumen kunnen, und doch sovil in
erfarung gebracht, das E. L. einen haben sollen.

1. Ib., Relationen u. Rescripte, Amt Meßkirch. Conrad Henny, Rentm. zu Meßkirch, an Graf Wil-
helm von Zimmern, 30. Mai 1580; vgl. auch die Fiirstenb. Mitteil., mit nicht ganz genauen Angaben.

2. Ib., Personalakten, R. 24, Vol. VII, fasc. 6 (1564f.). Friedrich Gabler an Graf Heinrich von
Fürstenberg, Rottweil, 25. August 1586. — Weiteres im 1. Teil der „Quellen u. Forschungen".

3. Ib., Personalakten, R. 24, Vol. VII, fasc. 6. Graf Heinrich von Fürstenberg an den Rat zu
Engen, Donaueschingen, 11. Mai 1591.

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