128 FREIBURG
das ander gen Rünscheim uff die stuben, so mein herr seligen versprochen, tut
II lb X ß. Item seinem gesellen drinckgelt III ß." l
1574. „Herr Stock zeigt an, das Hans Weingart, der schreiner und Ulrich Brueder,
der glasmaler, jeder solle einen knecht haben, welche jungst vor dem Wildenman
unerbare und unchristenhche fragstuck, als sy umb das crenzlin gesungen, ver-
neinen haben laßen." 2 — 1574. „Frantz Fallater von Araw, ein glasmoler, so umb
das er im krenzlin singen die frag uff geben, worumb sovil teufel und nur ein gott
sey, fenglichen inkomen, pittet umb gnad, habs nit böser oder der meinung gesun-
gen, das der ballierer, so ouch inligt, die also ergerlich solviern und auslegen soll,
sonder haben sonst ettliche bescheiden und christenliche ußlegungen, hebs selb nit
gern gehört und dorab erschrocken; ist erkant. . ., diewil sie aber beide jung und
uß Unverstand solches ton, sollen sy mit ernstlicher undersagnus mit der gefangen-
schaft gebueßt und uß gelaßen werden." 3
1590. Nach der Zunfttafel der Maler ist er in diesem Jahr gestorben. *
JAKOB BERWERTZ oder BERWART (1558—59).
1558. „Jacob Berwertz, der glasmaler, ist uf sein zuebracht mannrecht zum zunf-
tigen angenommen." 5 — 1558. „Jacob Berwertz, dem glasmaler, ist der bescheidt
worden, ain rat laße es by der Ordnung und straf, der hochzeit halben furgenomen,
und dweil er die überdreten, über das sein hausfrow verwarnet gewesen, soll er
die straf abtragen." 6 — 1559. „Ist hinweg zogen." 7
MELCHIOR GROSS (1565—1600).
1565. In der Zunfttafel der Maler eingetragen.8
1575. Siehe unter Ulrich Neubeck und Franz Fallenter. — 1576. Es schulden seit
längerem den Lohn „die erwürdigen und geistlichen frawen äptißin, priorin und
convent des gotshaus Wunenthal dem ersamen unserm hinderseßen Melchior
Großen, dem glaser, umb allerlei geschmeltzt und ander glaswerck, so er in ires
gotshauses kirchen gemacht". Die Stadt dringt auf endliche Zahlung des Mei-
sters.9 — 1577. „Demnach wir auf anrufen unsers burgers Heinrich Bauren als
gewaldthabers Melchior Großen, des glasmalers, seines Schwagers . . ., schrift-
lichen angelangt, ime einer gunstigen und bekantlichen schuld t als 200 und 5 gld,
so die erwurdigen und geistlichen frawen . . . des gotshauses Wunental ime umb
1. Karlsruhe, G. L. Arch., Thennenbach (Stifter u. Klöster), Rechn. 1572.
2. Freiburg, Stadtarch., Ratsprot. 25 (1573/74), fol. 377, z. 14. Juli 1574.
3. Ib., fol. 385, z. 23. Juli 1574. — Zu Franz Fallenter siehe unten.
4. Prot. XXIII, 73 (Malerzunft-Tafel), 1553—1600, fol. 40f. u. Steuerb. z. 1590/91.
5. Ratsprot. 17 (1557/58), fol. 479, z. 7. Okt. 1558.
6. Ib., fol. 488, z. 14. Okt. 1558.
7. Steuerb. 1559.
8. Prot, der Malerzunft (Prot. XXIII, 73), fol. 40f.
9. Mißive 24 (1575—82), Freiburg an die Regierung in Ensisheim, z. 14. Dez. 1576.
das ander gen Rünscheim uff die stuben, so mein herr seligen versprochen, tut
II lb X ß. Item seinem gesellen drinckgelt III ß." l
1574. „Herr Stock zeigt an, das Hans Weingart, der schreiner und Ulrich Brueder,
der glasmaler, jeder solle einen knecht haben, welche jungst vor dem Wildenman
unerbare und unchristenhche fragstuck, als sy umb das crenzlin gesungen, ver-
neinen haben laßen." 2 — 1574. „Frantz Fallater von Araw, ein glasmoler, so umb
das er im krenzlin singen die frag uff geben, worumb sovil teufel und nur ein gott
sey, fenglichen inkomen, pittet umb gnad, habs nit böser oder der meinung gesun-
gen, das der ballierer, so ouch inligt, die also ergerlich solviern und auslegen soll,
sonder haben sonst ettliche bescheiden und christenliche ußlegungen, hebs selb nit
gern gehört und dorab erschrocken; ist erkant. . ., diewil sie aber beide jung und
uß Unverstand solches ton, sollen sy mit ernstlicher undersagnus mit der gefangen-
schaft gebueßt und uß gelaßen werden." 3
1590. Nach der Zunfttafel der Maler ist er in diesem Jahr gestorben. *
JAKOB BERWERTZ oder BERWART (1558—59).
1558. „Jacob Berwertz, der glasmaler, ist uf sein zuebracht mannrecht zum zunf-
tigen angenommen." 5 — 1558. „Jacob Berwertz, dem glasmaler, ist der bescheidt
worden, ain rat laße es by der Ordnung und straf, der hochzeit halben furgenomen,
und dweil er die überdreten, über das sein hausfrow verwarnet gewesen, soll er
die straf abtragen." 6 — 1559. „Ist hinweg zogen." 7
MELCHIOR GROSS (1565—1600).
1565. In der Zunfttafel der Maler eingetragen.8
1575. Siehe unter Ulrich Neubeck und Franz Fallenter. — 1576. Es schulden seit
längerem den Lohn „die erwürdigen und geistlichen frawen äptißin, priorin und
convent des gotshaus Wunenthal dem ersamen unserm hinderseßen Melchior
Großen, dem glaser, umb allerlei geschmeltzt und ander glaswerck, so er in ires
gotshauses kirchen gemacht". Die Stadt dringt auf endliche Zahlung des Mei-
sters.9 — 1577. „Demnach wir auf anrufen unsers burgers Heinrich Bauren als
gewaldthabers Melchior Großen, des glasmalers, seines Schwagers . . ., schrift-
lichen angelangt, ime einer gunstigen und bekantlichen schuld t als 200 und 5 gld,
so die erwurdigen und geistlichen frawen . . . des gotshauses Wunental ime umb
1. Karlsruhe, G. L. Arch., Thennenbach (Stifter u. Klöster), Rechn. 1572.
2. Freiburg, Stadtarch., Ratsprot. 25 (1573/74), fol. 377, z. 14. Juli 1574.
3. Ib., fol. 385, z. 23. Juli 1574. — Zu Franz Fallenter siehe unten.
4. Prot. XXIII, 73 (Malerzunft-Tafel), 1553—1600, fol. 40f. u. Steuerb. z. 1590/91.
5. Ratsprot. 17 (1557/58), fol. 479, z. 7. Okt. 1558.
6. Ib., fol. 488, z. 14. Okt. 1558.
7. Steuerb. 1559.
8. Prot, der Malerzunft (Prot. XXIII, 73), fol. 40f.
9. Mißive 24 (1575—82), Freiburg an die Regierung in Ensisheim, z. 14. Dez. 1576.