Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Rott, Hans
Quellen und Forschungen zur südwestdeutschen und schweizerischen Kunstgeschichte im XV. und XVI. Jahrhundert (Band 3,1): III. Der Oberrhein: Quellen I (Baden, Pfalz, Elsass) — Stuttgart, 1936

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.1392#0197
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
196 STRASSBURG

geseit, als er im closter zu sant Agnesen gemolet habe, do habe darnach frowe
Heilcke Hüffeierin in gebeten, umb apperment ir zu bringen; wolt sü eim hunde
geben zu eßen, der hette ir schaden getan. Sprach er, er wolt es gern tun.
Darnach habe die selbe frowe Heilcke wohl zum dirten mol ein frowe — sy ein
Nyderlenderin — zu im in Hans Otten, sins meisters hus geschicket und geret,
ir frowe begert an in, ir das bulver zu schicken . . . Sprach Hans Ott: wil sü es
sust nit anders bruchen, so nym ein wenig in der kammern und schick es ir. Als
nam er ein klötzel, wol eins gleichs groß, und gap dz der Niderlenderin ... und
hieß ir (der Nonne Heilke) darmit sagen, wann sü das anrürte und bruchte, das
sü dann ir hende wider wüsche, uff dz sü nit den dot daran eße. Wie sü aber mit
dem dinge umbgangen sy, wiße er nit . . .

Er seit ouch, er habe zu Eschauwe gemolet, do habe die von Valckstein, der egen.
frow Heilckin swester dochter in gebeten umb etlich lieder. Als habe er ir wol
vier oder fünfe heder geschriben; war sü domit hin kumen sy, wiße er nit, und
habe die loifferin der selben Heder eins by im in sins meisters huse geholet . . .
Er seit ouch, Füllen sun, der moler am Staden, sy sin gesell." 1

1444. Vgl. unter Hans Tiefental, Maler. — 1444f. „Otten Hans, der moler", ist
Schütze im Armagnakenkrieg.2 — 1445. Hans Ott, der Maler, Pfleger der Kinder
seines Sohnes, des Malers Wilhelm Ott aus dessen Ehe mit Ottilie Voltz von Hagen-
au.3 — 1447. Siehe unter Hans Hirtz und Hans Tiefental, Maler. — 1447. „Allen
den sy kunt, die disen brief ansehent . . ., das für meister und rat zu Straß-
burg . . . kumen ist Hans von Hochvelden, der moler zu Straßburg, und sprach,
als Katherine von Hochvelden sin swester selig, die do was Hans Otten, des molers
erst elich wurtin, zu ziten von tode abgangen, und her Erhart Ott, priester, ir sun
uff die zit jung und under sinen tagen gewesen, das er im do zu eim vogt gesetzet
worden were, und were aber sin erb und gut und das sine bliben hinder Hans
Otten, sinem vater und andern und im des nye nit zu sinen handen kumen noch
worden." i — 1449. „Item Gonrat Schrotbanck, der sidinsticker, kan schriben
und lesen . . . An des zinsmeisters ampt . . . Item Hans Otte, der moler, in bre-
diger gaßen, kan schriben und lesen . . . Item Heinrich Diefental, Linsers tochter-
man, der fürsprech an den nidern gerichten." 5 — O. D. Auf der Vorderseite eines
Schlettstadter Direktoriums der Eintrag: „Ich Oten Hans, der moller, burger zu
Stroßburg." 6

MARTIN ERNST (1427—66).

1427. „Item das hus, da Martin, der moler innesitzet, ist des großen spitals und

hette II schuhe herus die almende verslagen und VII schuhe lang, beßert für das

1. Stadtarch., V. D. G. (= Vorderes Dreizehner Gewölbe) 40, St. Agneskloster 1444. Bruchstück
eines Giftmordprozesses.

2. Ib., AA. 194, fol. 64f., z. 1444f.

3. Urk. im Freih. von Gaylingschen Archiv zu Ebnet b. Freiburg, vom 28. Juni, 14. u. 23. Aug.

1445. Regest von Fr. Hefele, in den Mitt. d. bad. hkt. Kommission 39 (1917), 18, nr. 423.

4. Straßburg, Stadtarch., Kontr. Prot. 2 (1447—49), fol. 11, z. 1447.

5. Ib., Serie IV, 48, „Ämterbüchel de 1449".

6. Schlettstadt, Stadtbibl., Hdschr. nr. 29.
 
Annotationen