236 STRASSBURG
liehen erbschaft zu verhelfen, dz sie uff solliche interceßion inen des gewöhnlichen
aids, by dem ein jeder, wievil er ererbt, aufzeigen soll, erloßen und seynen einfel-
tigen worten und antzeig im selben geglaubt und inen mit dem abzug gehalten,
dz er zu gutem benugen angenomen. Dan wiewol sie uff den dritten pfening freyet,
so haben sie ime doch nur den zehenden abgenomen, welches sich uff 40 fl ange-
loffen und an denselben 40 gülden 5 fl nachgelaßen; also nicht mehr dan 35 fl
abgenomen. Versehen sich, m. h. werden sich in künftigem sich gegen den irigen,
irem erbieten nach, auch also ertzeigen. — Erkant, dz schreiben in kleinen rat
geben, damit man sich in künftigem wüße zu verhalten."1 — 1583. Siehe unter
Abel Stimmer. — 1584. „Item meister Wendung, dem moler, zum meßkrome
1 fatzlött und 1 krön." 2
1589. „Wendling Dietherlin, der maier, übergibt . . . ein supplication, darin er
vermeldet, das er wegen ausstendigen verdiensts die zwölfer und gerichte zu Ober-
kirch zu Rottweil furgenommen, die sich aber abfordern laßen und die sach für die
bischöfliche rät gewiesen. Uff das nun ime gebürlich glait und schirm und schleunig
recht widerfaren mög, bitt er umb furschrift."3 ■— 1589. „Bemelter Wendling
Dietherlin übergibt noch ein supplication wegen des Neuwen bauws, so er aus
bevelch der verordneten hern ohn verding gemalt und nachgehends ein verzeichnus
seiner arbeit übergeben, so sich uff 144 lb angeloffen, daruff er 100 lb empfangen;
am übrigen aber wöll ihme 24 lb abgezogen werden, welches ihme gantz beschwer-
lich. Begert, ihme die gantze summ entrichten oder aber die arbeit, deren verzeich-
nus er übergibt, schetzen und was geschetzt würdt, ihme bezahlen zu laßen." 4
1589. „Wendling Thietterlins, des maiers supplication gelesen, in deren er sich
beschwert, das im sein forderung für sein malwerck am Neuwen bau nit will gevolgt
werden, so hievor den 18ten juni für mein herrn kommen . . . Darauf referiren her
Held und hr. Mathis von Gottesheim . . . ihr bedencken, das ihm noch 14 lb möch-
ten gevolgt werden für alles, mit dem geding, das was noch nit ausgemacht, dasselb
vollends gefertigt werd. — Erkant, ist der hern bedencken gevolgt, doch soll man
ihm nichts geben, es sey dann zuvor alles ausgemacht." 5
1590. „Wendel Dietterlin, der maier . . ., hab dem hertzog von Würtemberg etlich
gemäld gefertigt und sey aber noch mehr zu fertigen, inhalt bey mein hrn gele-
senem fürstlichem schribens, das dan der selb sich uff zwey jar verweilen möcht.
Bitt er, ime solche zeit sein burgerrecht vorzubehalten; erbeut er sich die arbeit,
so er m. hern zu fertigen, auch zu befurdern. — Erkandt, ist ime willfart, und
dweil er m. hern noch arbeit zu fertigen, hab man die bürgschaft in handen, dz man,
wo er etwas schuldig bleibt, sovil am lidlon inbehalten kan." 6 — 1599. „Maria,
Wendling Dietherlins des maiers seligen dochter." 7
1. Prot. XXI, 1580, fol. 578, z. 28. Nov. 1580.
2. V. D. G. 59, B. 39 (Hdschr. des Frauenkl. St. Nikolaus), fol. 111, z. 1584.
3. Prot. XXI, 1589, fol. 317, z. 18. Juni.
4. Ib., XXI, 1589, z. 18. Juni.
5. Ib., XXI, 1589, fol. 409, z. 4. Aug.
6. Ib., XXI, 1590, fol. 490, z. 7. Sept.
7. Bürgerb. II (1543f.), fol. 771, z. 24. Juli 1599.
liehen erbschaft zu verhelfen, dz sie uff solliche interceßion inen des gewöhnlichen
aids, by dem ein jeder, wievil er ererbt, aufzeigen soll, erloßen und seynen einfel-
tigen worten und antzeig im selben geglaubt und inen mit dem abzug gehalten,
dz er zu gutem benugen angenomen. Dan wiewol sie uff den dritten pfening freyet,
so haben sie ime doch nur den zehenden abgenomen, welches sich uff 40 fl ange-
loffen und an denselben 40 gülden 5 fl nachgelaßen; also nicht mehr dan 35 fl
abgenomen. Versehen sich, m. h. werden sich in künftigem sich gegen den irigen,
irem erbieten nach, auch also ertzeigen. — Erkant, dz schreiben in kleinen rat
geben, damit man sich in künftigem wüße zu verhalten."1 — 1583. Siehe unter
Abel Stimmer. — 1584. „Item meister Wendung, dem moler, zum meßkrome
1 fatzlött und 1 krön." 2
1589. „Wendling Dietherlin, der maier, übergibt . . . ein supplication, darin er
vermeldet, das er wegen ausstendigen verdiensts die zwölfer und gerichte zu Ober-
kirch zu Rottweil furgenommen, die sich aber abfordern laßen und die sach für die
bischöfliche rät gewiesen. Uff das nun ime gebürlich glait und schirm und schleunig
recht widerfaren mög, bitt er umb furschrift."3 ■— 1589. „Bemelter Wendling
Dietherlin übergibt noch ein supplication wegen des Neuwen bauws, so er aus
bevelch der verordneten hern ohn verding gemalt und nachgehends ein verzeichnus
seiner arbeit übergeben, so sich uff 144 lb angeloffen, daruff er 100 lb empfangen;
am übrigen aber wöll ihme 24 lb abgezogen werden, welches ihme gantz beschwer-
lich. Begert, ihme die gantze summ entrichten oder aber die arbeit, deren verzeich-
nus er übergibt, schetzen und was geschetzt würdt, ihme bezahlen zu laßen." 4
1589. „Wendling Thietterlins, des maiers supplication gelesen, in deren er sich
beschwert, das im sein forderung für sein malwerck am Neuwen bau nit will gevolgt
werden, so hievor den 18ten juni für mein herrn kommen . . . Darauf referiren her
Held und hr. Mathis von Gottesheim . . . ihr bedencken, das ihm noch 14 lb möch-
ten gevolgt werden für alles, mit dem geding, das was noch nit ausgemacht, dasselb
vollends gefertigt werd. — Erkant, ist der hern bedencken gevolgt, doch soll man
ihm nichts geben, es sey dann zuvor alles ausgemacht." 5
1590. „Wendel Dietterlin, der maier . . ., hab dem hertzog von Würtemberg etlich
gemäld gefertigt und sey aber noch mehr zu fertigen, inhalt bey mein hrn gele-
senem fürstlichem schribens, das dan der selb sich uff zwey jar verweilen möcht.
Bitt er, ime solche zeit sein burgerrecht vorzubehalten; erbeut er sich die arbeit,
so er m. hern zu fertigen, auch zu befurdern. — Erkandt, ist ime willfart, und
dweil er m. hern noch arbeit zu fertigen, hab man die bürgschaft in handen, dz man,
wo er etwas schuldig bleibt, sovil am lidlon inbehalten kan." 6 — 1599. „Maria,
Wendling Dietherlins des maiers seligen dochter." 7
1. Prot. XXI, 1580, fol. 578, z. 28. Nov. 1580.
2. V. D. G. 59, B. 39 (Hdschr. des Frauenkl. St. Nikolaus), fol. 111, z. 1584.
3. Prot. XXI, 1589, fol. 317, z. 18. Juni.
4. Ib., XXI, 1589, z. 18. Juni.
5. Ib., XXI, 1589, fol. 409, z. 4. Aug.
6. Ib., XXI, 1590, fol. 490, z. 7. Sept.
7. Bürgerb. II (1543f.), fol. 771, z. 24. Juli 1599.