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Rott, Hans
Quellen und Forschungen zur südwestdeutschen und schweizerischen Kunstgeschichte im XV. und XVI. Jahrhundert (Band 3,1): III. Der Oberrhein: Quellen I (Baden, Pfalz, Elsass) — Stuttgart, 1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.1392#0248
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STRASSBURG 247

CASPAR HUCKART (1544—47).

1544. Rittschriften des Kurfürsten von Köln, von Sachsen und etlicher Grafen
und Herren für „Caspar Huckarten, den glasmaler, demselben und seiner haus-
frawen Philippam Heußnerin die stat zu eröffnen und an den zweyhundert gülden
gegebner geltstraf sich genuegen zu laßen." Werden abgeschlagen, mit der Ritte,
die Stadt mit weiteren Petitionen für den Straßburger Glasmaler zu verschonen.
Es hegt ein seit langem sich hinziehender Ehehandel mit Veit Storck vor.1 — 1547.
Da viele Adlige für Caspar Huckart, den seit Jahren ausgewiesenen Glasmaler,
eintreten, ebenso die Verwandtschaft der Frau, wird er schließlich wieder herein-
gelassen und seitens der Stadt ihm verziehen.2

DANIEL MEYER (1555).

1555. „Daniel Meyger, der glasmaler, wylandt Michel Meygers, des köufers . . .
seligen sun." 3

CLAUS HÖRN VON TAURERRISCHOFSHEIM (1555—71).

1569. „Claus Hörn von Rischofsheim an der Thauber, der glaser", erhält das Bür-
gerrecht.4 — 1571. „Claus Hörn, der glaser, übergibt in beysein Leonhart Bauren,
goldschmids, Zunftmeisters zur steltzen ein supplication sampt seinem lehrbrief,
in deren er erzelt, was ime von der zunft zur steltzen begegnet, wiewohl er XVI jähr
zu Schietstatt burger gewesen, das glasen und glasmalen mit jungen und gesellen
getriben und sich vor zweyen jaren der religion halb alher getan und burger
worden, so hab man ime dannoch nit gestatten wollen, das handtwerck zu treyben;
er bringe dann seinen lehrbrief, da er nit gewüßt, ob sein lehrmeister im land zu
Francken noch in leben oder nit." Vom Glasmalen sagt er, daß „er es auch in
seinen wanderjahren zu Bern von einem meister, der längs gestorben, erlernt".5

CHRISTOPH RRAUN (1573—89).

1573. „Cristophel Rraun von Biberach, der glasmaler, hat das burgkrecht
kauft." 6 — 1574. Der Glasmaler Christoph Braun und seine Frau Dorothea brin-
gen ein Kind zur Taufe. Zeuge: „Tobias Stimmer, maier von Schaff hausen." 7 —
1576. Es gewannen im Glückshafen: Christof Braun, Glasmaler (93) und Tobias
Stimmer (236).8 — 1580. „Christof Braun, der glasmeler", heiratet Ursula Frör-

1. Prot. XXI, 1544, fol. 156 u. 343.

2. Ib., XXI, 1547, fol. 226f.

3. Kontr. Prot. 1555, fol. 31.

4. Bürgerb. III (1559f.), fol. 149, z. 1569.

5. Prot. XVI, 1571, fol. 78 f., z. 21. April.

6. Bürgerb. III (1559f.), fol. 218, z. 1573. — Weiteres über ihn unter Freiburg i. B. und in
Z. G. O. 2XXXVIII (1913), 1471, z. 1583.

7. Neue Kirche, Taufb. 1551 f., z. 1574. Daselbst weitere Taufen verzeichnet für 1575, 77, 78,
79, 80 u. 1590.

8. Uralte Ordnungen 6, 108 (= Glückshafen von 1576).
 
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