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Rott, Hans
Quellen und Forschungen zur südwestdeutschen und schweizerischen Kunstgeschichte im XV. und XVI. Jahrhundert (Band 3,1): III. Der Oberrhein: Quellen I (Baden, Pfalz, Elsass) — Stuttgart, 1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.1392#0324
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323
SCHLETTSTADT.

MALER.*

HANS, DER MALER (1391).

1391. „Item Dietrich genant vischer de domo Johannis, moler, bi der watlute
trinkstuben." 2

HANS TIEFENTAL, genannt HANS VON SCHLETTSTADT (1421 bis f vor
1472).

1421. „Item uf den ahtesten obent anno domini millesimo quadringentesimo vice-
simo secundo wart meister Johanns, moler, entpfangen und ime von meister, rate
und Zunftmeistern bekant, das er aller sachen und aller gefeile, so der stette zu-
gehorent, alle die wil er hie zu Sletzstat sitzet und sin hantwercke molen tribet, fry
sitzen sol ungeverhch; doch was er der zunfte dienen sol, do für sol er nit fry
sin."3 — 1424. „Hans, molers brief. — Wir der meister und der rate und die Zunft-
meister zu Sletzstat verjehent und tunt kunt offenbar aller menglichem mit diseme
briefe, das für uns an hutigem tage in unseren offen rat komen ist Hans, moler, von
Sletzstat, unser burger und leite uns für, wie das er willen hatte, sin huß, in unser
statt uff der Waffeler hof gegen unserm rathuse und trinckstuben über gelegen,
zu gründe abbrechen und ein nuwe huß widerumb darzu buwende, also das wir ime
den gebel bitz uff den bach wider unser stube hartzu zu setzende gönnen und ge-
statten woltent, den wolte er uff soliche swibogen und pfiler setzen und in semlicher
moßen versorgen, das es wol und wercklich stände wurdt ... So habent wir mit
einhelliger urteil dem vorgenanten Hans, moler, semlichen buwe in die vor-
geschriben wise zu machende und zu setzende erloubet und gegonnet." i
1472. „Wotlude: Item Agnese, meister Hans von Sletstat, des molers dohter, ist
soldnerin worden . . . LXXII." 5

1. Zum Folgenden vgl. bes. Jos. Geny, Die Reichsstadt Schlettstadt, 1900, u. Z. G. O. 2XLIII
(1930), 71 f. (Rott).

2. Schlettstadt, Stadtarch., Bürgerlisten (1372—1418), fol. 2«, z. 28. Nov. 1391. — Ebenso
Schlettstadter Stadtrechte, ed. J. Geny, II (1902), 508.

3. Ib., Statutenb. B. (A. nr. 92), Nachtrag, z. 31. Dez. 1421. — Vgl. Schlettstadter Stadtrechte I
(1902), 321. — Weiteres über Hans von Schlettstadt unter Basel u. Straßburg.

4. Ib., Stadtb. I (1389—1418), fol. 34, z. nächsten Mont. vor St. Michelstag (= 25. Sept.) 1424. —
Ebenso Schlettstadter Stadtrechte I (1902), 347f., z. 25. Sept. 1424. — Es gab in dem vierten
u. fünften Jahrzehnt zwei Schlettstadter Geschlechter Maler, zu dem ein Schreiner Hans Maler und
Hans u. Thomas Maler, Besitzer einer Tuchwalke u. anscheinend Kaufleute, gehörten. „Hans Moler
umb die venster an der walcken und von den venstern uf der herren Stuben zu bletzende" (1436). —
„Item 1 lb 1 ß Hans Moler von den venstern in der undern walckstuben" (1437). — „Item
II1/2 guldin Hans Moler, umb die sper zum urlei und ein bret in die schule, do man den knaben
gesanck aneschribet." Stadtrechn. 1436/37, fol. 8, 18 u. 52. „Item Dietrich, der walch, hat köft
umb Hans Maler II1/2 zentner woll." — „Doman Maler sol Hans Brunen schuldigen 92 guldin umb
geferwet duch." Kaufreg. 1436—1580, fol. 13, 15 u. 30, z. 1439 u. 1441.

5. Bürgerb. 1472—1540/41, fol. 153, z. 1472.
 
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