BASEL 87
Ich weiß nit, war er komen ist, er ist hinweg und mit falsch umbgangen; denn er
hat uns ein färdehh mit alten blachen für einen guten vehen rock und in eim
verslossen bülgelin ein bret für ein büchlin und einen roßgurt für einen sydenen
beslagen gürtel hie gelaßen." x
1456. „Von anrufung wegen Henman Rorers von Hemekon, als er meister Herman
Krieg ein alt bild geluhen hatt und ein nuwes darnoch ze machen und im begert hat,
daz wider zu sinen handen ze geben. Ist bekent, daz man im daz geben und sinen
namen in geschrift nemen sol." 2 — 1456. „Anno L sexto ... ist ouch gerechnet
von meister Herman Kriegen, des bildsnitzers guts wegen, als der hinweg ist
getzogen, ouch die Schuldner daz sin verbotten, und das mit recht . . . verkouft
ist worden."3 — 1456. „Wir Friderich zum Rust, ritter, der meister und rat
zu Straßburg tunt kunt . . ., das für uns kummen ist der erber Heinrich Iselin, in
namen und von wegen der ersamen, wisen burgermeister und rat der statt Basel
und fordert durch sin fürsprechen an Herman Krieg, den bildesnyder, und sprach,
als were er der stat Basel bürger und der ir, und hette etlicher trowe wort und
handeis hoch verschuldet, das er in gefengnis geleit, und doch durch flißiger bette
willen wider uß gefengnis geloßen were, also das er daruff ein urfeht geton und
gesworen hette, solicher gefangenschaft halp . . . gegen der stat Basel und den
iren ein ewige sün und friden zu halten . . . Über das hette er sich dannoch von
der statt Basel gefüget und etlichen den iren geschriben und aber getrowen, uff
meynunge, als obe er sü mit frömden gerichten furnemen wollt." — Durch die
Straßburger wurde zwischen dem Bildhauer und seinen Basler Gegnern, besonders
dem Lonherrn Hans Sattler, ein Vergleich hergestellt und ein Geleitsbrief von
Straßburg nach Basel für Hermann Krieg ausgefertigt.4'
1456. Der Streit „in der sache von des lonherrn und meister Herman Kriegen, des
snetzlers ... In der fruntschaft betragen also, dz meister Hans Sattler, der lon-
herr, dem egenanten meister Herman geben sol unverzogenlich XVIII lb & Basler
für den costen, müye und arbeit, so meister Herman gehept und empfangen hat,
sin kuntschaft in der sache ze ervolgen." 5 — 1457. „Herman Krieg, der Schnitzer",
wird zünftig bei den Gärtnern.6 — 1457. „Item zwuschent Anna Ungelterin ex una,
und Herman Krieg, dem bildsnetzer ex aha ist bekant worden, daz meister Herman
in acht tagen, den nechsten, hin abe faren und der genanten Annen, der denne er
meint, die stück von iren wegen geantwortet han, antheißig machen oder aber sy
deshalb noch hut by tage ledigen solle." 7 — 1457. „Item do verjach Herman Krieg
meister Hans Weißen VII1/2 lb dn solvendum nach der statt recht." 8
1. Ib., D. 5/6 (Kundschaften 1453—58), fol. 48, z. 1456.
2. Ib., A. 26 (Urteilsb. 1454f.), fol. 201, sabato post Joh. Bapt. 1456.
3. Ib., G. 1 (Verrechnungen, 1452—71), z. 1456.
4. Stadt-Urk., nr. 1586, z. 18. Nov. 1456. Vgl. auch Urk. Buch der Stadt Basel VIII (1901), 32.
5. Gerichtsarch., C. 6/7 (Vergichtb. 1454—59), fol. 46, quinta ante convers. Pauli 1456.
6. Arch. der Gartenzunft, nr. 4 (Prot. I), fol. 49, z. 1457.
7. Gerichtsarch., A. 26 (Urteilsb. 1454f.), fol. 268, sabato post invent. crucis 1457.
8. Ib., C. 6/7 (Vergichtb. 1454—59), fol. 102, z. 1457.
Ich weiß nit, war er komen ist, er ist hinweg und mit falsch umbgangen; denn er
hat uns ein färdehh mit alten blachen für einen guten vehen rock und in eim
verslossen bülgelin ein bret für ein büchlin und einen roßgurt für einen sydenen
beslagen gürtel hie gelaßen." x
1456. „Von anrufung wegen Henman Rorers von Hemekon, als er meister Herman
Krieg ein alt bild geluhen hatt und ein nuwes darnoch ze machen und im begert hat,
daz wider zu sinen handen ze geben. Ist bekent, daz man im daz geben und sinen
namen in geschrift nemen sol." 2 — 1456. „Anno L sexto ... ist ouch gerechnet
von meister Herman Kriegen, des bildsnitzers guts wegen, als der hinweg ist
getzogen, ouch die Schuldner daz sin verbotten, und das mit recht . . . verkouft
ist worden."3 — 1456. „Wir Friderich zum Rust, ritter, der meister und rat
zu Straßburg tunt kunt . . ., das für uns kummen ist der erber Heinrich Iselin, in
namen und von wegen der ersamen, wisen burgermeister und rat der statt Basel
und fordert durch sin fürsprechen an Herman Krieg, den bildesnyder, und sprach,
als were er der stat Basel bürger und der ir, und hette etlicher trowe wort und
handeis hoch verschuldet, das er in gefengnis geleit, und doch durch flißiger bette
willen wider uß gefengnis geloßen were, also das er daruff ein urfeht geton und
gesworen hette, solicher gefangenschaft halp . . . gegen der stat Basel und den
iren ein ewige sün und friden zu halten . . . Über das hette er sich dannoch von
der statt Basel gefüget und etlichen den iren geschriben und aber getrowen, uff
meynunge, als obe er sü mit frömden gerichten furnemen wollt." — Durch die
Straßburger wurde zwischen dem Bildhauer und seinen Basler Gegnern, besonders
dem Lonherrn Hans Sattler, ein Vergleich hergestellt und ein Geleitsbrief von
Straßburg nach Basel für Hermann Krieg ausgefertigt.4'
1456. Der Streit „in der sache von des lonherrn und meister Herman Kriegen, des
snetzlers ... In der fruntschaft betragen also, dz meister Hans Sattler, der lon-
herr, dem egenanten meister Herman geben sol unverzogenlich XVIII lb & Basler
für den costen, müye und arbeit, so meister Herman gehept und empfangen hat,
sin kuntschaft in der sache ze ervolgen." 5 — 1457. „Herman Krieg, der Schnitzer",
wird zünftig bei den Gärtnern.6 — 1457. „Item zwuschent Anna Ungelterin ex una,
und Herman Krieg, dem bildsnetzer ex aha ist bekant worden, daz meister Herman
in acht tagen, den nechsten, hin abe faren und der genanten Annen, der denne er
meint, die stück von iren wegen geantwortet han, antheißig machen oder aber sy
deshalb noch hut by tage ledigen solle." 7 — 1457. „Item do verjach Herman Krieg
meister Hans Weißen VII1/2 lb dn solvendum nach der statt recht." 8
1. Ib., D. 5/6 (Kundschaften 1453—58), fol. 48, z. 1456.
2. Ib., A. 26 (Urteilsb. 1454f.), fol. 201, sabato post Joh. Bapt. 1456.
3. Ib., G. 1 (Verrechnungen, 1452—71), z. 1456.
4. Stadt-Urk., nr. 1586, z. 18. Nov. 1456. Vgl. auch Urk. Buch der Stadt Basel VIII (1901), 32.
5. Gerichtsarch., C. 6/7 (Vergichtb. 1454—59), fol. 46, quinta ante convers. Pauli 1456.
6. Arch. der Gartenzunft, nr. 4 (Prot. I), fol. 49, z. 1457.
7. Gerichtsarch., A. 26 (Urteilsb. 1454f.), fol. 268, sabato post invent. crucis 1457.
8. Ib., C. 6/7 (Vergichtb. 1454—59), fol. 102, z. 1457.