132 BASEL
handwerck ze bruchen und uns domit nit neren, unser hend brot domit nit gwinnen.
Item zum andern so wollen sy uns kein gesellen dißmachers handwercks zuschicken
oder loßen wercken, sonder was wir mit unser selbs person volbringen, das selbig
noch ze loßen.
Item uff sollich articcl, gnedige herren, unser underthenig beclaug und antwurt,
das ich, Martin Hoff man, uwer wißheit undertheniger, williger, armer burger, by
den nunzechen joren hie in der loblichen statt Basel sollich min handwerck bild-
howen und dißmacher arbeit geübt und bracht, on menglichs inred oder an-
fechtung.
Item mir ouch uff die selb zyt von minen rotzhern und meistern die zunft wie eim
dißmacher ze koufen geben worden und nie anders geholten, ouch das dise hand-
werck beyde nit anders geholten, sonder die dißmacher bild und taflen gemacht
und was zum bildhower handwerck gehört, geübt und bracht, desglichen ouch die
bildhower dißmacher handwerck bracht
Item zum dritten, so sindt dise biede handwerck bildhowen und dißmacher arbeit
für ein handtwerck geachtet hie zu Basel, von menschen gedechtnus bitz uff diß
gegen wirtug zyt, ouch nie anders gehalten, wellen wir furbringen, ob not were.
Item zum vierden so bin ich egenanter Martin von nunzechen joren har mit sampt
miner party, ouch hie zu gegen, in all weg unangefochten bliben bitz uff dise zyt,
so dan leider min handwerck yetz gantz unbruchlich ist, mich underzogen zu neren,
wes ich mich behelfen mag der hoffnung genießen.
Item zum fünften mich yetz mine mitbruder anfechten und mir weren, sollich hand-
werck brachen, deßhalb wir in spenn und Uneinigkeit komen sind und uns der be-
schwerd vor unsern rotzhern, meistern und sechsern erclagt, die dan dozumal beid
partyen verhört und noch red und widerred, onot hie zu melden, luter erkant ein-
hellig, das man uns soll holten und bliben wie bishar zu beyden handwercken gübt
und brucht worden, und nit anders holten als iren ein, mit allen puncten und artic-
len, das dan, gendige herren bishar uns nit beschehen; über sollich erkantnus,
gnedigen herren, ich ouch minen herren alten Zunftmeister diemitig gepetten, er
welle mir so gnedig sin und mit minen zunftbrüdern dißmachern verschaffen, das
sy mich loßen by erkantnus miner rotzhern und meister bliben uff recht bitz zu uß-
trag der Sachen, hott nit mögen an inen verfochen.
Also gnedige herren sind mir in besch(w)erung unsere handwercks und rufen zu
uwer strengen wißheit als zu denen, die do geneigt seind in olweg der gerechtickteit
ein bystand ze tun und die, so unbillichs furnemen, abwysen; dan wo sollichs ye
wurde furgenomen und die unbülicheit furgon, das wir doch kein wegs nit verhof-
fen, brächte uns und unsern armen kleinen kinden große verderplicheit an libs
narang und ursach manchley ubels. Darumb gnedige herren wellen wir guter hoff-
nung sein, ein gnedigen bericht von uwer wißheit empfachen, sollichs allzyt alls
willig underthenig gehorsam burger verdienen.
Ewer strengheit underthenige willige gerhorsame burger
Martin Hoff man und Hans Dobel, bildhower, burger." *
1. Handel u. Gewerbe, R. R., nr. 10, z. ca. 1626.
handwerck ze bruchen und uns domit nit neren, unser hend brot domit nit gwinnen.
Item zum andern so wollen sy uns kein gesellen dißmachers handwercks zuschicken
oder loßen wercken, sonder was wir mit unser selbs person volbringen, das selbig
noch ze loßen.
Item uff sollich articcl, gnedige herren, unser underthenig beclaug und antwurt,
das ich, Martin Hoff man, uwer wißheit undertheniger, williger, armer burger, by
den nunzechen joren hie in der loblichen statt Basel sollich min handwerck bild-
howen und dißmacher arbeit geübt und bracht, on menglichs inred oder an-
fechtung.
Item mir ouch uff die selb zyt von minen rotzhern und meistern die zunft wie eim
dißmacher ze koufen geben worden und nie anders geholten, ouch das dise hand-
werck beyde nit anders geholten, sonder die dißmacher bild und taflen gemacht
und was zum bildhower handwerck gehört, geübt und bracht, desglichen ouch die
bildhower dißmacher handwerck bracht
Item zum dritten, so sindt dise biede handwerck bildhowen und dißmacher arbeit
für ein handtwerck geachtet hie zu Basel, von menschen gedechtnus bitz uff diß
gegen wirtug zyt, ouch nie anders gehalten, wellen wir furbringen, ob not were.
Item zum vierden so bin ich egenanter Martin von nunzechen joren har mit sampt
miner party, ouch hie zu gegen, in all weg unangefochten bliben bitz uff dise zyt,
so dan leider min handwerck yetz gantz unbruchlich ist, mich underzogen zu neren,
wes ich mich behelfen mag der hoffnung genießen.
Item zum fünften mich yetz mine mitbruder anfechten und mir weren, sollich hand-
werck brachen, deßhalb wir in spenn und Uneinigkeit komen sind und uns der be-
schwerd vor unsern rotzhern, meistern und sechsern erclagt, die dan dozumal beid
partyen verhört und noch red und widerred, onot hie zu melden, luter erkant ein-
hellig, das man uns soll holten und bliben wie bishar zu beyden handwercken gübt
und brucht worden, und nit anders holten als iren ein, mit allen puncten und artic-
len, das dan, gendige herren bishar uns nit beschehen; über sollich erkantnus,
gnedigen herren, ich ouch minen herren alten Zunftmeister diemitig gepetten, er
welle mir so gnedig sin und mit minen zunftbrüdern dißmachern verschaffen, das
sy mich loßen by erkantnus miner rotzhern und meister bliben uff recht bitz zu uß-
trag der Sachen, hott nit mögen an inen verfochen.
Also gnedige herren sind mir in besch(w)erung unsere handwercks und rufen zu
uwer strengen wißheit als zu denen, die do geneigt seind in olweg der gerechtickteit
ein bystand ze tun und die, so unbillichs furnemen, abwysen; dan wo sollichs ye
wurde furgenomen und die unbülicheit furgon, das wir doch kein wegs nit verhof-
fen, brächte uns und unsern armen kleinen kinden große verderplicheit an libs
narang und ursach manchley ubels. Darumb gnedige herren wellen wir guter hoff-
nung sein, ein gnedigen bericht von uwer wißheit empfachen, sollichs allzyt alls
willig underthenig gehorsam burger verdienen.
Ewer strengheit underthenige willige gerhorsame burger
Martin Hoff man und Hans Dobel, bildhower, burger." *
1. Handel u. Gewerbe, R. R., nr. 10, z. ca. 1626.