DRITTE SERIE.
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ist mit einem Abakos oder Tailloir bedeckt, von dem vier Haken in Arabesken-
form ausgehen, um eine gleiche Zahl an Kettchen hangender Lampen zu
tragen. Von den Lampen sieht man jedoch nur zwei: die eine, mit einer
Handhabe in Form eines halben Mondes, von der Seite und nach der Länge,
die andere, die nichts Auszeichnendes hat, von vorn.
Die andere gleichfalls bronzene Figur ist in mehreren Hinsichten merk-
würdig. Die Basis, welche sie trägt, bilden drei Ouerstücke mit drei in einer
etwas schrägen Richtung emporstehenden Pflöcken, deren jedem eine kleine
Kugel untergegeben ist. Ein über dieses Fussgestell gelegter Diskos zeigt
eine Vorrichtung, die es möglich macht, ihn sowohl von dem Schaft des
Candelabers, als von den drei Füssen loszutrennen1). Auf dem Diskos er-
hebt sich ein viereckiger Pilaster, dessen Capitale auf der einen Seite ein
bärtiger Jupiterskopf mit einem auf die Schulter herabfallenden Diadem, auf
der entgegengesetzten Seite ein Jupiterskopf mit einem Epheukranze zur Ver-
zierung dienen. Der Schaft des Pilasters ist hohl und schliesst einen
zweiten, gleichfalls viereckigen, aber schmäleren in sich. Dieser zweite Schaft,
welcher die Vase trägt, bewegt sich in dem erstern, so dass die Vase nach
Belieben bis auf das Capital herabgelassen oder drei bis vier Fuss höher
geschoben werden kann, indem sie in zwei oder drei verschiedenen Höhen
dadurch festgehalten wird, dass man einen kleinen bronzenen Pflock, der an
einem Kettchen befestigt ist, in eines der in den beweglichen Schaft gebohr-
ten Löcher steckt. Die Beschreibung der Lampe selbst, von der eine Ab-
zeichnung zur Seite des Candelabers beigefügt ist, werden wir mit der Be-
schreibung der 39.Tafel, welche eine ganz ähnliche Lampe darbietet, verbinden.
Tafel 4.
Wenn wir auf der vorhergehenden Tafel die Säule des Candelabers die
Mitte des viereckigen Untersatzes einnehmen sahen, so bildet dies nur eine
Ausnahme von der mit grosser Allgemeinheit aufzustellenden Regel, nach
welcher die Säule, wie auch der Pilaster des gegenwärtigen Candelabers
zeigt, sich vielmehr auf der einen Seite des Untersatzes erhebt. Weder Zufall
noch Künstlerlaune aber hat zu dieser Anordnung geführt: man hatte dabei
die Absicht einen freien Raum zu gewinnen, theils für die Einrichtung der
Lampe, ehe man sie aufsetzte oder aufhing, theils für die Aufstellung sowol
der Lampen selbst, als der Vase, welche das Oel enthielt: ein Geschäft, das
bei der Kleinheit dieser Lampen häufig wiederholt werden musste. An un-
serm Candelaber werden die Lampen von vier Haken gehalten, die sich von
den vier Ecken eines bizarr gezeichneten Capitals in vielfachen Windungen
und Verzierungen erheben. Bemerkenswerth wird eine dieser Lampen durch
1) Vergl. zur Taf. 25.
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ist mit einem Abakos oder Tailloir bedeckt, von dem vier Haken in Arabesken-
form ausgehen, um eine gleiche Zahl an Kettchen hangender Lampen zu
tragen. Von den Lampen sieht man jedoch nur zwei: die eine, mit einer
Handhabe in Form eines halben Mondes, von der Seite und nach der Länge,
die andere, die nichts Auszeichnendes hat, von vorn.
Die andere gleichfalls bronzene Figur ist in mehreren Hinsichten merk-
würdig. Die Basis, welche sie trägt, bilden drei Ouerstücke mit drei in einer
etwas schrägen Richtung emporstehenden Pflöcken, deren jedem eine kleine
Kugel untergegeben ist. Ein über dieses Fussgestell gelegter Diskos zeigt
eine Vorrichtung, die es möglich macht, ihn sowohl von dem Schaft des
Candelabers, als von den drei Füssen loszutrennen1). Auf dem Diskos er-
hebt sich ein viereckiger Pilaster, dessen Capitale auf der einen Seite ein
bärtiger Jupiterskopf mit einem auf die Schulter herabfallenden Diadem, auf
der entgegengesetzten Seite ein Jupiterskopf mit einem Epheukranze zur Ver-
zierung dienen. Der Schaft des Pilasters ist hohl und schliesst einen
zweiten, gleichfalls viereckigen, aber schmäleren in sich. Dieser zweite Schaft,
welcher die Vase trägt, bewegt sich in dem erstern, so dass die Vase nach
Belieben bis auf das Capital herabgelassen oder drei bis vier Fuss höher
geschoben werden kann, indem sie in zwei oder drei verschiedenen Höhen
dadurch festgehalten wird, dass man einen kleinen bronzenen Pflock, der an
einem Kettchen befestigt ist, in eines der in den beweglichen Schaft gebohr-
ten Löcher steckt. Die Beschreibung der Lampe selbst, von der eine Ab-
zeichnung zur Seite des Candelabers beigefügt ist, werden wir mit der Be-
schreibung der 39.Tafel, welche eine ganz ähnliche Lampe darbietet, verbinden.
Tafel 4.
Wenn wir auf der vorhergehenden Tafel die Säule des Candelabers die
Mitte des viereckigen Untersatzes einnehmen sahen, so bildet dies nur eine
Ausnahme von der mit grosser Allgemeinheit aufzustellenden Regel, nach
welcher die Säule, wie auch der Pilaster des gegenwärtigen Candelabers
zeigt, sich vielmehr auf der einen Seite des Untersatzes erhebt. Weder Zufall
noch Künstlerlaune aber hat zu dieser Anordnung geführt: man hatte dabei
die Absicht einen freien Raum zu gewinnen, theils für die Einrichtung der
Lampe, ehe man sie aufsetzte oder aufhing, theils für die Aufstellung sowol
der Lampen selbst, als der Vase, welche das Oel enthielt: ein Geschäft, das
bei der Kleinheit dieser Lampen häufig wiederholt werden musste. An un-
serm Candelaber werden die Lampen von vier Haken gehalten, die sich von
den vier Ecken eines bizarr gezeichneten Capitals in vielfachen Windungen
und Verzierungen erheben. Bemerkenswerth wird eine dieser Lampen durch
1) Vergl. zur Taf. 25.