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Muzeum Narodowe <Krakau> [Hrsg.]
Rozprawy i Sprawozdania Muzeum Narodowego w Krakowie — 8.1964

DOI Artikel:
Gołaszewski, Tadeusz: Zsada Atrakcyjnos̄ci w Andragogice
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https://doi.org/10.11588/diglit.24581#0238
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DAS PRINZIP DER ATTRAKTIYITAT IN DER ANDRAGOGIK

ZUS AMMENF AS SUNG

Ais Attraktiyitat bezeichnete man die Eigenschaft, die Gegenstanden, Tatig-
keiten oder Problemen eigen ist und zur Folgę hat, dass angefiihrte Merkmale das
Augenmerk auf sich wenden oder auch flir willig apperzipierte Eindriicke ein An-
sporn sein konnen oder yoriibergehendes bezw. auch langwahrendes Interesse wecken
konnten. Im Falle der Andragogik bezeugt das Prinzip der Attraktiyitat, dass eine
Aktion zur Popularisierung von Kulturwerten Elemente enthalten sollte, die dieser
Tatigkeit solch eine Kraft verleihen miissten, um ihr zu ermoglichen sich dem Men-
schen zu nahern, in ihn einzudringen und das in ihm erwartete Interesse zu wecken.
Das Problem der Attraktiyitat in der Verallgemeinerung von Kulturwerten war
Gegenstand von Untersuchungen die in der Abteilung fur soziologische Forschungen
am Nationalmuseum in Krakau durchgefuhrt wurden. Das durch Methoden der So-
ziologie erlangte Materiał gestattete eine Reihe von Schliissen, in bezug auf die
Anwendung des Prinzips der Attraktiyitat in der Museumsarbeit, zu ziehen. Die
wichtigsten dieser Schliisse sind folgende:

1) Am meisten erwiinscht sind Spezialausstellungen die thematisch dem Niveau und
Bediirfnis des Apperzipierenden angepasst waren und zugleich auch dessen neu-
erwachten (bezw. neu geweckten) Interessen Rechnung tragen konnten.

2) Das Prinzip der Attraktiyitat ist auf den Typus des Apperzipierenden, sein Alter
und soziales Milieu eingestellt — weshalb die wissenschaftlich kulturelle Tatig-
keit, in bezug auf Inhalt und Form der Popularisierung, sehr elastisch gehand-
habt werden sollte, um sich den jeweiligen Bediirfnissen der gesellschaftlichen
Umgebung anpassen zu konnen (z. B.: von Wichtigkeit ware es in kulturell schwa-
cher entwickelten Gesellschaftsschichten Elemente des Vergniigens zu beriick-
sichtigen).
 
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