oder zu verteidigen. Warten wir, bis er stirbt. Soll man
ihn schmähen, entehren und ihm Verdruss bereiten? —
Seht, dass ihr es zu seinen Lebzeiten tut! Es würde zu
gemein sein, ihn zu verunglimpfen, wenn er die Bosheit
nicht mehr zu empfinden vermag, zu verächtlich, zu ver-
suchen, ihn zu verwunden, wenn er überwunden hat! Macht
euch an die Arbeit, ihr Ungerechten, ihr Lügner, ihr die
ihr danach schmachtet, andern Schmerz zuzufügen. Der
Tod ist nicht mehr fern. Dies ist eure Stunde und die
Macht der Finsternis. Wartet, ihr Gerechten, ihr Barm-
herzigen, ihr, die ihr in Liebe treu seid. Wartet nur eine
kurze Weile, hier habt ihr keine bleibende Stätte.
8. „Aber" wird jemand antworten, „ist es nicht in der
Tat unehrenhaft, schlecht von den Toten zu sprechen, da
sie sich nicht selbst verteidigen können?"
Warum sollten sie? Wenn ihr fälschlich Böses von ihnen
sagt, so fällt das auf euch zurück, nicht auf sie. Diese
deine Lügen „werden einem Menschen wie du es bist
schaden", sicherlich werden sie dir selbst schaden; aber
dem Staub oder der befreiten Seele in keiner Weise.
Was ihr von jenen Schlummernden sagt, das ist einzig
und allein eure und der Welt Angelegenheit. Die Lüge
wird in der Tat ihren eigenen Preis kosten und den ihr
bestimmten Zweck erreichen. Mögt ihr lebende Myriaden
durch sie zu Grunde richten, den Fortschritt der Jahr-
hunderte durch sie aufhalten, — mit eurer eigenen Seele
müsst ihr es bezahlen, — aber glaubt nicht, dass ihr einen
Zipfel des gefaltenen Leichentuches damit krümmen könntet.
Die Toten brauchen keinen Verteidiger. Sie haben schon
zwei Verteidiger, wenn sie ihrer bedürfen ■— Gott und den
Wurm.
II. FELS-SPALTUNG
1. Ich bin mir wohl bewusst, wie unzureichend und in
gewissem Sinne bestreitbar der Bericht, den ich in den
vorangegangenen Kapiteln über Spaltungen der Schiefer-
Kristallinen gegeben habe, den Geologen erscheinen muss.
Aber ich habe mehrere Gründe für eine derartige Behandlung
ihn schmähen, entehren und ihm Verdruss bereiten? —
Seht, dass ihr es zu seinen Lebzeiten tut! Es würde zu
gemein sein, ihn zu verunglimpfen, wenn er die Bosheit
nicht mehr zu empfinden vermag, zu verächtlich, zu ver-
suchen, ihn zu verwunden, wenn er überwunden hat! Macht
euch an die Arbeit, ihr Ungerechten, ihr Lügner, ihr die
ihr danach schmachtet, andern Schmerz zuzufügen. Der
Tod ist nicht mehr fern. Dies ist eure Stunde und die
Macht der Finsternis. Wartet, ihr Gerechten, ihr Barm-
herzigen, ihr, die ihr in Liebe treu seid. Wartet nur eine
kurze Weile, hier habt ihr keine bleibende Stätte.
8. „Aber" wird jemand antworten, „ist es nicht in der
Tat unehrenhaft, schlecht von den Toten zu sprechen, da
sie sich nicht selbst verteidigen können?"
Warum sollten sie? Wenn ihr fälschlich Böses von ihnen
sagt, so fällt das auf euch zurück, nicht auf sie. Diese
deine Lügen „werden einem Menschen wie du es bist
schaden", sicherlich werden sie dir selbst schaden; aber
dem Staub oder der befreiten Seele in keiner Weise.
Was ihr von jenen Schlummernden sagt, das ist einzig
und allein eure und der Welt Angelegenheit. Die Lüge
wird in der Tat ihren eigenen Preis kosten und den ihr
bestimmten Zweck erreichen. Mögt ihr lebende Myriaden
durch sie zu Grunde richten, den Fortschritt der Jahr-
hunderte durch sie aufhalten, — mit eurer eigenen Seele
müsst ihr es bezahlen, — aber glaubt nicht, dass ihr einen
Zipfel des gefaltenen Leichentuches damit krümmen könntet.
Die Toten brauchen keinen Verteidiger. Sie haben schon
zwei Verteidiger, wenn sie ihrer bedürfen ■— Gott und den
Wurm.
II. FELS-SPALTUNG
1. Ich bin mir wohl bewusst, wie unzureichend und in
gewissem Sinne bestreitbar der Bericht, den ich in den
vorangegangenen Kapiteln über Spaltungen der Schiefer-
Kristallinen gegeben habe, den Geologen erscheinen muss.
Aber ich habe mehrere Gründe für eine derartige Behandlung