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Sailer, Sebastian; Rieger, Matthäus [Bearb.]; Tiberius [Bearb.]
Kernhafte Unterrichte aus der christlichen Sittenschule von dem heiligen Martyrer und Blutzeugen Tiberius des unmittelbaren freyen Reichsstifts und Gotteshauses Obermarchtall des heiligen schneeweissen marianischen Ordens von Prämonstrat an der Donau in Schwaben Schirm- und Schuzheiligen seinem andächtigen Pflegkinde selbsten gegeben: mit Beysaz der Lebensgeschichte und kurzer Andachten zu bemeldten wunderthätigen Heiligen zu allgemeinem Nutzen auch denen Predigern und Seelsorgern in diese Form gebracht und mit merklicher Vermehrung der anderten Auflage — Augspurg: verlegts Matthäus Rieger, 1763 [VD18 12195855]

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https://doi.org/10.11588/diglit.61599#0151
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des heiligen Tiber«. rzr
Veranstaltet alles, wie GOtt will. Er fussek stch
- «t« nicht auf das Vernünftle» menschlicher Witz,
welche sich so oft überstehet, sondern heftet sein
it Absehen allein auf das Aug, auf dm Willen GOt,
- r» res, dessen Weisheit unergründlich. Er ist so ge«
. hl, recht als GQtt, weilen er mit ihme einerle» Re-
'-.tz ger und Maas hat, das ist, seinen unerforschii,
Ä chsn Willen. Er ist so heilig, als GOtt, weil
«tz er nichts anders liebet, als was GOtt will, nem-
'HL lichen GOtt sechsten, der anders nichts lieben
kan, als seine eigene vollkommene göttliche We,
ftnheit. Er ist so glükselig als GOtt; weilen er
MD keine andere Ergezlichkeitm geniesset, als was
MK GQtt. Es ist ihm alles gehorsam, wie GOtt;
-M weil er nichts anderes juchet, verlanget, begehret,
.M als was GOtt will. Alles dieses gleichwol nicht
Wß anders gesaget, als in seiner Mäßigung. O l
Wo der unsäglichen Ehren dessen, welcher da mit
GOtt einerley Wrllen und Sinnes ist. Willst
HW du aber wissen, was der Willen GOttes seye,
e i«! so lasse dich nicht blenden; du mußt jederzeit mit
H Furcht und Demuth GOtt bitten, er wolle dich
würdigen, sein allerheiligstes Wohlgefallen dir zu
M erklären. Lasse dich seinen Annchtungen ohne
Ausnahm über, ohne je etwas vor dich auszusu,
chrn. Schaue auf alle deine Werke, Worte
uns Gedsnken, ob in ihnen nichts sündhaftes ver-
borgen, ob sie alle auf die Ehre GOttes hinaus,
i Mß sehen Vsr allem sorge dm Willen deiner Vor,
n z ß geizten zu er füllen, weilen kein sicherers Mittel,
'.F! den Willen GQtres zu erkennen, als m dem
,W Willen und Befthl deiner Oberen, welchen du
Lemüthig und hurtig gehorchen mußt. Ach! wie
v'H 2 » wirst
 
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