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Das Sammlerkabinett: Bücher, Kunst, Antiquitäten — 1.1922/​1923

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Heft 1
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https://doi.org/10.11588/diglit.61499#0005
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B ÜCHER * KUNJT * ANTIQ UITÄTEN
Jahrgang / i922 2ieft 1


Bas Initial t>er jFrütjtiruckjeit
Von Fedor von Z o b e Itit z

Günther Zainer, Augsburg,
um 14 73



agt und schreibt man »das Initial« oder »die Initiale«?
Das Femininum stützt sich auf die französische
Sprache und die Ergänzung »la lettre«. Da im
Deutschen aber »der« Buchstabe Maskulinum ist,
so müßte bei uns »der Initial« gebräuchlich sein
oder analog Versal: »das Initial«, was auch Faul-
mann richtiger erscheint, denn die Initialen sind
in der Buchdruckerei jene Versalien, die nur am
Anfang einer Seite oder eines Kapitels stehen.
ange Zeit hindurch war das Initial Stiefkind der
Sammlerwelt, obwohl es häufig ungleich mehr
Kunstwert enthielt als das Vollbild, das ehemals
meist nur der Verdeutlichung des Textes diente,
während das Initial immer als Zierstück gedacht
war. In den mönchischen Schönschriften des
sechsten Jahrhunderts hielten sich die Initialen

mit dem Text gewöhnlich in gleicher Größe, nur durch ihre Färbung

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