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dtsKSnlgrekchs Böhmen. ?.oo.
sie ausserhalb der Städte Prag in ander» Klöstern bleiben/vnd Gotte
dienen. Sie hielten ferner an / vnd vermeldeten dem Könige/ wie sie mit
dieser Bitt von allen dreyen Städten Prag abgcsandt wcren / hiemir vor
sich vnd sie/auch alle ihre Nachkommmden versprechende / dassic sich ge- ,
gen ihnen / als ihren Geistlichen Vätern/ nun vnd in künfftiM eMgen
Zeiten / allerseits friedlich verhalten woltm. Hierauss gab der König
seinen Kille» drein /gab den Gesandten Ehrliche Gcfthencke / vnd lies
sie von sich/vnd verhiesch den Prägern sonderliche Gnad vor andern.
Anno 14.9 7". Den Dritten Monkaz in der
sten/ ist König Wladrsiaus wider aus Hungern/mit drehe» Hmrgrifchm
Bischosten VNd vielen Herren vtid Rittern/sthr Zierlich vnd prechtig aen
Prag ««kommen / darüber sichdte Böhmen zuuerwundern hatten. Bey
dieser feiner Jukunfft/Hat er die Präger Hauptkirche mit vielftLtigm Ge-
schencken von Kleinodien vnd köstlichmTaprtzereymgcziert/dancbru auch^.-
^Ancvres geordnet/welthe ihre l-lo ras Tag vnd Nacht singen solcm. Vudg^ptt^
am Freytag S.Florianiwernewert er in den Präger Städten dir Räche/
Erstlich auffdemNtstädterRahthause/vnd machte einen zum Prrmas/
mit Namen Adam aus des DrVaken Hauße/ vnd in der Mwen Stadt
dm Marziken einen Kürschner von Rropatschen. Bey dieser Vernewe-
rung der Räthe/ist in der Newen Stadt vber zwo Personen aus dem
alten Naht grosse Klag geführetworden /dz sic/ cincrmit Nmnen Huol,
ka/vnd der ander Rammrk/in ihren tragendm Acmptern den Leuchen
gros Vnrecht zugefügt hettcn. Der König hörete die Klag an/empfieng
auch die Supplicatioms / vnd vbergab sie de» Mwen erwöhlten Rahts
Personen / mit Befehl / das sie die Ding zu recht bringen soltetn Aber
dieMwen wolten der Katzen die Schellen nicht anhetrgcn/vnd haben sich
vielleicht befahret / ob sich widerumb eine Vcrändcrutig zutrüge / vnd die
geweftiren Rährßherren wider zu denen Aemptem kcmm/sic würdens
jnm im argen gedmckm. Also musten die Armen Leuhte/nach des Königs
Abzüge/bey ihrer crlittenm Bedrengnüß verblieben.
Zu der Jeit/sind die Präger Pfarrherrn mit den Magistern der Vnü
itersitet bcym Könige vorkommen / vnd gebeten / das er ihnen einen zum
Häupte vnd Regenten ordnen wolte / vnd stelletcn daneben einen Ma-
glster/Iacob Gcrzlbrsky genandt / mitdem Zunamen Holub/zu emenr^,„^
^äniinittrsror vor. Solchswurd inm vom Könige bcfitttiget. Deßglei-»rr-t-r
chen hat der Alt Städter Raht/zu bekreffrigung dieser guten Ordnung/
diesem Admtnistratori etzlicheaus denPfarrherrn/fowohl auch ausden '
Magistem der Vniucrsitet/zu Rächen vnd Besitzern zugegebm. Nach
kurtzer Zeit aber befand sichs/das dieser Administrator ein grosser Ketzer
vnd Schweriner war/Vnd hem gerne alle Priester sambt der Religion/
l- l st so wohl
 
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