Ueber die Gebuͤrge. 23
O wohl euch in dem dunkeln Thale,
Wo jeder beim Familienmahle
Vergnuͤgter als ein Koͤnig iſt.
Ich wuͤnſche mir nicht Monarchien
Mit ihren tauſendfachen Muͤhen
Ich mag nicht groß und vornehm ſeyn.
Ach, daß ich in der ſtillen Huͤtte
Bei guten Freunden in der Mitte
Vergaͤſſe alle Lebens- Pein!
Wie herrlich, wenn auf ſteilen Hoͤhen
Die Heerden in der Waide gehen,
An jedem Hals die Glocke ſchallt!
Wer naͤhrt der wilden Thiere Menge!
Hoͤrt ihr die jauchzenden Geſaͤnge
Der muntern Voͤgel in dem Wald?
Und wenn von Klippen Stroͤme flieſen,
Sich wuͤtend in das Thal ergieſen,
Wer malt die goͤttliche Natur?
Wer malts, wenn neben jenen Faͤllen
Ein klarer Bach mit Silberwellen
Hinrieſelt in die goldne Flur?
Jetzt ruht hier Mitternacht und Stille,
Bereitet euch, denn das Gebruͤlle
Des Donners wird bald maͤchtig ſeyn.
S 4 Seht
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O wohl euch in dem dunkeln Thale,
Wo jeder beim Familienmahle
Vergnuͤgter als ein Koͤnig iſt.
Ich wuͤnſche mir nicht Monarchien
Mit ihren tauſendfachen Muͤhen
Ich mag nicht groß und vornehm ſeyn.
Ach, daß ich in der ſtillen Huͤtte
Bei guten Freunden in der Mitte
Vergaͤſſe alle Lebens- Pein!
Wie herrlich, wenn auf ſteilen Hoͤhen
Die Heerden in der Waide gehen,
An jedem Hals die Glocke ſchallt!
Wer naͤhrt der wilden Thiere Menge!
Hoͤrt ihr die jauchzenden Geſaͤnge
Der muntern Voͤgel in dem Wald?
Und wenn von Klippen Stroͤme flieſen,
Sich wuͤtend in das Thal ergieſen,
Wer malt die goͤttliche Natur?
Wer malts, wenn neben jenen Faͤllen
Ein klarer Bach mit Silberwellen
Hinrieſelt in die goldne Flur?
Jetzt ruht hier Mitternacht und Stille,
Bereitet euch, denn das Gebruͤlle
Des Donners wird bald maͤchtig ſeyn.
S 4 Seht
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