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Sandrart, Joachim von
L' Academia Todesca della architectura, scultura & pittura oder Teutsche Academie der edlen Bau-, Bild- und Mahlerey-Künste (Bd. [1], 2): ... Zweyter Theil, Von der alt- und neu-berühmten Egyptischen, Griechischen, Römischen, Italiänischen, Hoch- und Nied — Nürnberg, 1675

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https://doi.org/10.11588/diglit.1282#0064
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54

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an eder h aber fat en hin und wie der

Verſtaͤndigen zeiget / und den Abgang einer
vernuͤnftigen Zeichnung verraͤhtet. Eben wie
man die Dunkelheit der Nacht / nicht baͤßer
als am Tag / und die Finſternis durch das
Ciecht erkennen kan. „„
Wordurch aber und warum dieſe zierliche
Kuͤnſte in einen ſolchen Abgang gerahten / iſt

habe. Ich ſetze hie bey Seit / den Stoß / wel-
chen dieſelbe durch den Einfall der Barbari-
ſchen Volker in Italien erlitten / und ſage / daß

von Rom nach Byſantz / oder Conſtantino-
pel, unſere Kuͤnſte tief ernidriget / indem
Kayſ. Conſtantinus alle kuͤnſtliche Bilder /
Gemaͤlde und Statuen / ja ſo gar die gute
Ruͤnſtlere ſelbſt / mit ſich nach Conſtantino-
pel geführet/ und alſo das ehmals kunſtreiche
Italien / dieſes Ruhms und Gluͤks gaͤnzlich be-
raubet / es achtete doch / ſo wol die Mahl⸗ als
alle Bilderey / dieſes Unglück nicht ſo hoch /

und merklich zunehmen ſahen / dem bekum-
merten Italien die Hofnung hinterlaſſend /
daß daſſelbe / wie vormals / alſo auch wieder-

et

Gluͤks· Rads / in dieſem Stuck koͤnne e e
werden / ganz unertraͤglich aber und allzu-


hochbenennter Kayſer Conſtantinus gethan /
da er um das Jahr Chriſti 318. die heidni-
ſche Goͤtzen· Bilder verfluchte / und durch die
heilige Tauf ſich zum Chriſtlichen Glauben
hekehrte: Dann als dieſer nımmehr Chriſtli-
cher Kaͤyſer ſahe / daß die Bilder der Goͤtter


angebetet / und mit Goͤttlicher Ehre bedie-
et wurden / verdamte er dieſelben alle / lieſe

was man finden mochte / vertilgen / und ſtuͤrz-
te darmit die Bilderey-Ruͤnſte in das endli-

Als aber die Chriſtliche Religion nun ſchon
tiefer eingewurzelt / und keine ſo große Ge-
fahr mehr ware / daß die Chriſten alte heidni-
ſche Goͤtter anbeten mochten / ſchiene es / ob
dörſten dieſe edle Kuͤnſten den Ropf ein we-


ſich / wegen widriger Meinungen der fuͤr⸗
nehmſten Nirchen-Daͤttere / immer wieder
ſchmucken und ducken / indem um von etli-
chen wider der 3 te Canon, des um das Jahr

Chriſti 30. zu Elvir in Hiſpahien / von 19.
Biſchoͤffen gehaltenen Concilii, herfuͤrgeſucht

was man anbeten moͤchte / der dann mit aller-










Demnach fiengen nun die Chriſten an / eigene
Gemaͤlde in ihren Haͤuſern zu haben / in der
Rirchen aber wurden ſie zum erſten / zu Ray-
ſers Theodoſii, des jüngern / Zeiten / um das
Jahr Chriſti 43 1. geſehen / daß ſie die ledige
Waͤnde zieren / und die unverſtaͤndigere un-
terrichten / die Heyden aber zum Chriſtlichen


ſehr hart darwider zu ſchreiben / es wolten


nicht ſo viel verfangen / daß man die Bilder
ganz wieder abgethan haͤtte; ſondern ſie wur-

je mehr geliebet / und ermahnten die fuͤrnehm-
ſte der damaligen Vaͤtter nur immer die Leu-
te / daß ſie ſolche nicht anbeten; ſondern als
eine Vorſtellung vorgegangener Sachen hal-


eingefuͤhret / dannenhero der Marſilienſiſche


zu verſto'ren. 5
Ihme widerſtrebte ſehr eyfrig der Koͤmi-

ſelbſt / aber doch die Gelegenheit zur Abgoͤtte-


Bihbel / nicht als ob ſie gleicher authoritaͤt waͤ⸗


Pfund ſchwet / und der fuͤrtrefliche Kriegs




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