Maßon.
Danoit.
fan.
ee
ſellet.
tuel, von
Pariß.
II. Theils III. Buch.
XXVII. Cap.
denen Ornamenten und Zierahten aber viel mei-
ſterhafter als in denen Bildern gelveſen.
Pariß viel dergleichen zierliche Landſchaften /
Perſpectiven / Gebaͤude / und anders / vie erſt vor-
gemeldet worden / in Kupfer.
Ntoine Maſſon wurde zu Pariß in eben ge-
meldter Kunſt taͤglich je mehr und mehr be-
ruͤhmt / abſonderlich aber wegen der Contrafaͤten /
deren er in klein / mittel und groß / ſehr viel an Tag
gegeben / als des Koͤnigs in Frankreich / der Koͤni-
gin / desgleichen auch Monſieur Colberts, ſo von
zimlicher Groͤße / hernach hat er auch Monſieur
de Harcour, als Generaln / in ſeiner Ruͤſtung /
groß / und als ein halbes Bild in Kupfer gebracht / da-
rinnen er in allen Theilen der Kunſt jedes nach ſei-
ner rechten Art und Natuͤrlichkeit alſo fuͤrtreflich
und ſchoͤn gemacht / daß mans mit dem Penſel nicht
ſchoͤner und herrlicher haͤtte zuwegen bringen moͤ⸗
gen; dahero er wol für ein Kleinod und Julvel die-
ſer Kunſt gehalten werden mag.
ret und Danoit, beruͤhmt.
chers zu Paris / daß ob er wol in Franzoͤſiſcher
Sprach nur ein Kind genennt / doch in der Kunſt
fuͤr einen Vatter der Vollkom̃enheit in Hiſtorien /
großen und kleinen Contraſaͤten / gehalten worden.
ſeiner Muterſprach ein Eſel heiſt / mag er doch
ſeines Verſtands halben im Kupferſtechen wol für
einen geſchickten Mann verehret werden / weil ſein
Zeichen -Buch für eine Richtſchnur der Jugend
dienen / und der jenige baͤßer den Namen eines E⸗
ſels / der daraus im Zeichnen nichts guts erlernen
vill / verdienen mag. d
auch ganze Kunſt- Bücher heraus gegeben.
ſtecher / an Zierde und dem wahren geben / ſamt
anderm Zugehoͤr / daß ers / denen gemahlten Con-
traſaͤten gleich / aufs Papyr zu bringen gewuſt / und
weil dieſes herrlichen Manns Lob faſt aller Orten
bekant / wil ich nur ſeine Contrafaͤte auf Papyr / oh-
ne fernere Erzehlung / dar von reden laßen / als mit
welchen er den Kranz und Lorbeer aller Ehren ver-
dienet / beſonderlich aber in des Königs / der Kö-
nigin / und. Herzogen von Orleans Lebens- großen
Contrafäten / da ich mir ſagen laßen / daß zu mehr
als Bruſt Bildern er ſich nicht annehmen laße / in er-
zehlten aber verwunderlich geſchaͤtzt werde.
Ich wuͤnſche nun / bey Beſchluß dieſes muͤhſa-
Beſchluß
gen möchte: Exegi monumentum ere peren.
nius, Regalique ſitu Pyramidum altius.
Ich hab ein großes Werk erbauet / mit Er-
muͤden / 8 i
Das faͤſt⸗ und 115 iſt / als Erz und Pyra-
mi en. ; V S . ’.
Ich dörfte es auch wol ſagen / weil ich aller derer
Leben und ihre preißliche Werke / die etwas kuͤnſtli-
ches in Erz oder ſonſt gebildet / die da Pyramiden
oder andere Gebaͤude praͤchtig aufgefuͤhret / die mit
tet / in dieſes große Werk zuſammen gebracht. Ich
moͤchte mit beſagtem Poeten hinzuſetzen / daß mir
dieſes monument kein Platz-Regen zerfloͤßen /
kein Sturmwind niederwerfen / und kein Zahn der
fluͤchtigen Zeit verzehren muͤße: weil es ſolchen
Leuten zu Ehren geſetzet worden / die durch die mo-
numente ihres Verſtands und ihrer Kunſt⸗Haͤn⸗
de / ſo viel Helden auf Erden verewigt haben. Dann
ſweil das jenige / was ſie andern gewidmet / ſo lange
Zeit gedauret; ſo erfordert die Dank Pflicht / daß
auch dieſes daure / was ihnen ſelber zu Ehren ge-
widmet worden. Der Edle Lefer wird / ohne paſ-
ſion, meinen angewandten Fleiß und guten Wil-
len verſpuͤren. Ich wuͤnſche / lebe auch der Hoff
nung / es werden / nach mir / ſich Tugend ⸗Liebende
tzen: damit alſo auch dißfalls / die hierunter geſuchte
Ruhm-Aufname Teutſcher Nation / mit der
Zeit in die Wette daure / und nicht /
wie dieſes Buch /ſicch
EN S E.
M
I
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Ö
Mır
Abae
Bethi
Danoit.
fan.
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II. Theils III. Buch.
XXVII. Cap.
denen Ornamenten und Zierahten aber viel mei-
ſterhafter als in denen Bildern gelveſen.
Pariß viel dergleichen zierliche Landſchaften /
Perſpectiven / Gebaͤude / und anders / vie erſt vor-
gemeldet worden / in Kupfer.
Ntoine Maſſon wurde zu Pariß in eben ge-
meldter Kunſt taͤglich je mehr und mehr be-
ruͤhmt / abſonderlich aber wegen der Contrafaͤten /
deren er in klein / mittel und groß / ſehr viel an Tag
gegeben / als des Koͤnigs in Frankreich / der Koͤni-
gin / desgleichen auch Monſieur Colberts, ſo von
zimlicher Groͤße / hernach hat er auch Monſieur
de Harcour, als Generaln / in ſeiner Ruͤſtung /
groß / und als ein halbes Bild in Kupfer gebracht / da-
rinnen er in allen Theilen der Kunſt jedes nach ſei-
ner rechten Art und Natuͤrlichkeit alſo fuͤrtreflich
und ſchoͤn gemacht / daß mans mit dem Penſel nicht
ſchoͤner und herrlicher haͤtte zuwegen bringen moͤ⸗
gen; dahero er wol für ein Kleinod und Julvel die-
ſer Kunſt gehalten werden mag.
ret und Danoit, beruͤhmt.
chers zu Paris / daß ob er wol in Franzoͤſiſcher
Sprach nur ein Kind genennt / doch in der Kunſt
fuͤr einen Vatter der Vollkom̃enheit in Hiſtorien /
großen und kleinen Contraſaͤten / gehalten worden.
ſeiner Muterſprach ein Eſel heiſt / mag er doch
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einen geſchickten Mann verehret werden / weil ſein
Zeichen -Buch für eine Richtſchnur der Jugend
dienen / und der jenige baͤßer den Namen eines E⸗
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auch ganze Kunſt- Bücher heraus gegeben.
ſtecher / an Zierde und dem wahren geben / ſamt
anderm Zugehoͤr / daß ers / denen gemahlten Con-
traſaͤten gleich / aufs Papyr zu bringen gewuſt / und
weil dieſes herrlichen Manns Lob faſt aller Orten
bekant / wil ich nur ſeine Contrafaͤte auf Papyr / oh-
ne fernere Erzehlung / dar von reden laßen / als mit
welchen er den Kranz und Lorbeer aller Ehren ver-
dienet / beſonderlich aber in des Königs / der Kö-
nigin / und. Herzogen von Orleans Lebens- großen
Contrafäten / da ich mir ſagen laßen / daß zu mehr
als Bruſt Bildern er ſich nicht annehmen laße / in er-
zehlten aber verwunderlich geſchaͤtzt werde.
Ich wuͤnſche nun / bey Beſchluß dieſes muͤhſa-
Beſchluß
gen möchte: Exegi monumentum ere peren.
nius, Regalique ſitu Pyramidum altius.
Ich hab ein großes Werk erbauet / mit Er-
muͤden / 8 i
Das faͤſt⸗ und 115 iſt / als Erz und Pyra-
mi en. ; V S . ’.
Ich dörfte es auch wol ſagen / weil ich aller derer
Leben und ihre preißliche Werke / die etwas kuͤnſtli-
ches in Erz oder ſonſt gebildet / die da Pyramiden
oder andere Gebaͤude praͤchtig aufgefuͤhret / die mit
tet / in dieſes große Werk zuſammen gebracht. Ich
moͤchte mit beſagtem Poeten hinzuſetzen / daß mir
dieſes monument kein Platz-Regen zerfloͤßen /
kein Sturmwind niederwerfen / und kein Zahn der
fluͤchtigen Zeit verzehren muͤße: weil es ſolchen
Leuten zu Ehren geſetzet worden / die durch die mo-
numente ihres Verſtands und ihrer Kunſt⸗Haͤn⸗
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ſweil das jenige / was ſie andern gewidmet / ſo lange
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auch dieſes daure / was ihnen ſelber zu Ehren ge-
widmet worden. Der Edle Lefer wird / ohne paſ-
ſion, meinen angewandten Fleiß und guten Wil-
len verſpuͤren. Ich wuͤnſche / lebe auch der Hoff
nung / es werden / nach mir / ſich Tugend ⸗Liebende
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Ruhm-Aufname Teutſcher Nation / mit der
Zeit in die Wette daure / und nicht /
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