ring Khæmetalci, mit einem Königlichen Band ge-
Rhzme- zieret / und beygefuͤgten Buchſtabẽ POIMHTAAKON
talcus auff laE E. Auf der andern Seiten / ſtehet Kaͤy⸗
1 ſers Auguſti Bildnus entworffen / wietwol mit de-
Medaglie. nen faſt durch die Zeit verroſteten Buchſtaben:
2a8 Dion OE ZEBAXTOT. Von dieſem Koͤnige mel-
won ihm det Dion, an unterſchiedlichen Orten: und zwar
ſcheit. hunter andern / daß er das Reich / auf des Senats zu
Rom Dec ret, erhalten habe. Dieſer war Anfangs
Marci Antoni ſehr guter Freund / verlies aber
denſelben / und waͤhlte deſſen Gegner / den Augu-
Ermacht! tum. Allein als er einsmals / bey einem herꝛli-
18 7 chen Gaſtmal / ſolchen ſeinen Verdienſt gar zu
Meriten ruhmredig herausſtrich / und dem Auguſto, zum
unmehrt, offtern vorwarff / daß er / durch ſeinen Zufall die
Kriegs⸗Wage / von dem Antonio ab. und ihme zı
geneigt haͤtte: ließ Auguſtus dieſe unhoͤffliche Hroß-
ſprecherey ziwar ungeeyfert; verſchimpffte ihn aber
doch darmit / daß er hierauf einem andern Koͤnige
zutrinckend ſagte: Proditionem amo; Prodi-
torem vero non laudo. das iſt: Verzàtherey
lieb ich; kan aber den Verraͤther nicht loben.
* Suſernæ.
Je zwey gewaffnete Haͤupter / mit denen Buch-
Suſernæ, Diiaben SAS : und hernach durch die Geſichter
wenn Brü unter brochnen NT, geben zu erkennen / daß es beede
2 Bruͤder / welche zu Dienſten des Kaͤyſers in Afri
ca geſtritten / ſeyn muͤſſen. Maſſen Glandor-
fius in ſeinem Tractat, von den Röͤmiſchen Haͤn⸗
deln alſo ſchreibt: Suſernæ, fratres miſità-
runt ſub Cæſare in Africa per bellum civi-
le. das iſt / Die Bruͤder Suſernæ, haben in Afri
ca, dem Cæſar / im Bürgerlichen Kriege / gedient.
welches dann / mit der Beſchreibung der Africa-
niſchen Krieg⸗Sachen / allerdings uͤbereinſtimmt.
Vun koͤnte zwar / ungeachtet die Lateiniſchen
Buchſtaben da ſtehen / Mancher dennoch hieran
zweiffeln: weil dieſe beyde / mit einem ziemlichen
Batımibr Vart / Helm auf dem Haupt / und einem Helm-
79 5 Buſch von. Haaren / welches vielmehr ein Gebrauch
ac ö. und Zierat der Barbaren / als Romer iſt / abgebildet
ſüſſhſehet zu ſehen: wann man aber der Sachen recht nach-
ſinnen will; halt ich dafür / daß vermittelſt ein und
anderer Exempel / dieſe Schwerigkeit leicht zu he-
ben ſey. Dann gleichwie Hannibal, Alexan-
der, Marcus Antonius, Cecinna, und Sci-
pio Africanus, theils ihre Haare / Baͤrte / und
theils ihre Kleider / ſo wol nach Gelegenheit der
Zeit / als der Oerter / allwo ſie geſtricten / veraͤndert:
alſo mögen auch wol dieſe beyde Bruͤder den Afri-
caniſchen Gebrauch / woſelbſt ſie Krieg geführet / an
ſich genommen haben: ſintemal ſie / ſo wol an dem
Helm / als Bart / und der andern Tracht / dem A-
milcar, und Hannibal nicht ungleich: maſſen
bey Fulvio Urſino in ſeinen Imaginibus Illu-
ſtrium zu erſehen.
6 Lucianus, der Poet.
Den ward geboren zu Samoſata, einer
Hauptſtadt der Syriſchendandſchafft Coma-
gena, oder Comagene, am Phrat: und lebete
ä
zu Zeiten des Kaͤyſers Trojani. War ſonſten ei⸗ Luciani
nes lehr hurtigenSeiftes / und / wegen ſeiner Wolre⸗ Seba
tiochia, einer Stadt in Syrien / mit advoci-
ren / und offentlichem perori ren / ſeine Zeit hin-
brachte / darbey aber des Studirens / feinem Ver-
langen gemaͤß / nicht fleiſſig gnug abwarten konte;
entſchloſſe er ſich das advoci ren fahren zu laſſen /
und ſeine Studien fortzuſezen: allermaſſen dann /
aus ſeinen Schrifften / klar zu erſehen / daß Er ein
ſehr kluger / und in der Philoſophia, auch andern
Welthaͤndeln wol⸗ erfahrner Kopff geweſen: ſinte-
mal er ſeinen Fleis / in Verlverffung aller anderer
Opinionen und Secten; ſonderlich ſpuͤren laſſen.
Unter ſeinen Schrifften / ſind auch Dialogi zufindẽ /
welche Anfangs faſt laͤcherlich ſcheine; aberdoch eine
ungemeine Weißheit verbergen / angemerckt ſie dem
vernuͤnfftigẽdeſer / weñ er ſie recht betzachtet / zu Er-
lernung der Hiſtorien / Fabeln und Antiquitetenfe
ziwar ſeine Redart etwas Satyriſch; ſo iſt doch
zu glauben / daß er ſelbiger Zelt Laſter / dadurch
mehr zu vermeiden / als nach zu folgen / geſuchet.
Solten nun Einige denſelben darum / daß er / in ſei-
nen Dialogis ettvas ſrey von Liebshändeln ge-
ſchrieben / tadeln wollen / mogen ſie verſichert Le-
ben / daß es vielmehr geſchehen / die deute von der
Laſcivitet oder Geilheit abzumahnen / und der
leichtſinnigen Weibsbilder vielfältigen Betrug / tu-
gendhafften Gemuͤtern zur Warnung / dardurch
an Tag zu geben. Welches dann der Poet Me-
nander, und etlich andere Comici, auch gethan /
die iedesmal einen ruͤhmlichen Zweck ihrer Schrif-
ten gehabt haben. Inmaſſen auch nicht unbekandt /
was jener Weiſe geſagt: Es ſey gut / man erkenne
das Böſe; nicht demſelben nachzuſolgen; ſondern /
auf alle Weiß und Wege / ſolches zu vermeiden.
Sonfien hat er / in Franckreich / die khetoricam
oder Redkunſt profitirt / und unterſchiedliche
daß er unterſchiedliche gute Sitten und Gebraͤuche
frembder Voͤlcker erlernet / und nachgehends ein
und andern ſchoͤnen Tractat, der Poſteritet zum
beſten / (wiewol der meiſte Theil dar von durch der
Zeit Gewalt uns entriſſen iſt) her vorgegeben.
Gegenwertige Bildnus iſt aus ſeinen Wercken
entnommen / mit der Beyſchrifft o RIAN OS.
M. Antonius & Cleopatra.
M. Antonius“.
Je Bildnus M. Antonii unter Nö. 3. wel-
che allhier in Form einer Gottheit / vorgeſtel-
let wird / verurſachet unterſchiedliche Meinungen /
und leitet mich / gegenwertigen Diſcurs zu fuͤhren.
ſcheinen / ſo ſind ſie doch einerley. Dann Antoniiſi
liberalis dignitas, ac barba non indecens,
it ſeiner
che Geſich-