Naxagoras hat ſo unrecht
wie etwanb lutarchus zu ſei-
erzeit / und Ariſtoteles vor
me vermeinet)nicht geſagt /
daß der Menſch darum der
Werſtaͤndigſte ſeye / weil er
5 habe: Dann dieſer groſſe Mann ziel-
le mit folchen Reden auf die Vereinigung /
7—U die Haͤnde mit des Men-
E Sinn haben, Und diefes mit foldem
Wahrheits⸗Grund / daß auch Ariftoteles an
einem Ort uns zum beſten aufgezeichnet hin-
terlaſſen: Die Natur habe dem Men-
ſcchen zwey groſſe Werckzeuge uberge-
ben / nemlich dem Leib die Haͤnde / und
dem Gemuͤth den Sinn Dann gech
wie dieſe / wann ſie miteinander vereinbahrt /
Lebrund Wunderwürdige Dinge begehen;
iſo koͤnnen ſie auch eine groſſe Verwirr⸗ und
Unordnung verurſachen / wann ſelbige in einer
ſonſt wol regulirten Invention oder Erfin-
dung nicht beyfammen ſtehen. Dieſes alles
iiſt bishero vielfaͤltig erwieſen worden / ab-
ſonderiich aber in mancherley nachdencklichen
haben ; welche zu ihrem Ungluͤck entweder
chen Unfall verwahrloſet / inſonderheit aus
Erſparuntʒ derer pietʒu benöthigten ſchweren
Unkoſten / hernach in der —
ler oder zeichnere Haͤnde gerathen: die zwar /
was eine Seder oder Penſel ſey / etwas ver-
ſtanden / j doch aber derjenigen Wiſſenſchafft /
ſo die vollſtaͤndige perkecfion eines ſolchen
Mercks erfordert / beraubt geweſen. Ich fuͤr
meine Perſon hab deren vie in acht genomen /
ſund bin verſichert daß auch andere / die in de-
gleichen Arbeit ſich bemuͤhet / ein mehrers als
ich / bemercket haben werden: Allein mei-
ne Meinung zu beſteiffen / iſt mix genug / de-
ren etliche nur obenhin zu beruͤhren. Und
zwar das Buch Horapollo genannt / (von
anders das Buch / welches wir aus denen Hie-
roglyphicis haben / des Horapollinis iſt / o⸗
der vielleicht eher / ein kurtzer von andern dar-
aus gezogener Begriff: Dieſer Horapollo,
dern Orten mit Figuren mehr als einmaͤhl ge-
eines unter — 4 — / welches recht ſeye.
Alſo iſt auch La Notitia delP imperio ori-
entaleed Occidentale, durch Guido Panci-
rollo mit vielen Zeichnungen (welche doch et-
_ |wasvon den Antichẽ in ſich habe wollen ver-
— ſolchen abſcheulichen Unfuͤrnit an-
rophyphiſche Buch vonGio. Pietro Valeriano|
guren ſo gut/als wie deſſen Beſchreibung. Der|
novilmagini de gliDeidelliAnrichi/ifterfüls|
let mit fehr vielBildem der altẽ Goͤtter die ſind
ſolten. In eben dergleichenwerk hatLorenzo|
was beſſer eingerichtet / uns deswegen alſo
nommen/ihme in diefem unſern Werk mehr zu
und Beſchreibung belanget: was aber die
darinnen in Holtzſchnitt befindliche Siguren /
Hiſtoryẽ deꝛaͤngeʒogenen Goͤtter / wie vielauch
deren find / betrifft iſt kein einiges Bild ohne
Siefe fhöneSrudia derAntiquitet für fich felbft
von groſſer Würde/inden Kunſt· Retzeln vor-
treflichſi beſchlagen / und in allen Theilẽ eine noͤ⸗
der Alten Hiſtorien in Gemaͤhlden / Bilderey
noch anders denckwuͤrdigs Werckſtellig ge-
* dann der Antichen gerechten Ordnung
nach : Alſo hab ich / um deſto ſicherer ʒu ſolcher
Wiſſenſchafft ʒugelangen / mir ſelbſt angele-
gen feyn laſſen / daß ich deit meiner Studien zu
brauch auftehalten / und der verzehrenden
Zeit zu trutʒ noch uberbliebẽ / wie auch bey den
Liebhabern alda in denenpalazzen / auch auf
offentlicher Straße / beſonderlich aber in denen
Cabineten von Marmolſtein / Metall / Porfi-|
Silber / die durch derſelben Antichen damals
ſeibſt gebildet und dahin verehret worden /
gezeidhnet/und noch taͤglich durch andere alda
aufhaitende beſtaͤndigẽcorreſpondentz wann!
vo
febicht / mit ebenmef) men/|
aiſo foigende in ſelbige Geftalt durch unſere
viel mehrzu dieſem edlen Studio erhoben / ımd!
defto nůtzlicher gebraucht werden möchte, *
wird der günftige Leſer zwar in etlichen Sigu-
— n
2
wie etwanb lutarchus zu ſei-
erzeit / und Ariſtoteles vor
me vermeinet)nicht geſagt /
daß der Menſch darum der
Werſtaͤndigſte ſeye / weil er
5 habe: Dann dieſer groſſe Mann ziel-
le mit folchen Reden auf die Vereinigung /
7—U die Haͤnde mit des Men-
E Sinn haben, Und diefes mit foldem
Wahrheits⸗Grund / daß auch Ariftoteles an
einem Ort uns zum beſten aufgezeichnet hin-
terlaſſen: Die Natur habe dem Men-
ſcchen zwey groſſe Werckzeuge uberge-
ben / nemlich dem Leib die Haͤnde / und
dem Gemuͤth den Sinn Dann gech
wie dieſe / wann ſie miteinander vereinbahrt /
Lebrund Wunderwürdige Dinge begehen;
iſo koͤnnen ſie auch eine groſſe Verwirr⸗ und
Unordnung verurſachen / wann ſelbige in einer
ſonſt wol regulirten Invention oder Erfin-
dung nicht beyfammen ſtehen. Dieſes alles
iiſt bishero vielfaͤltig erwieſen worden / ab-
ſonderiich aber in mancherley nachdencklichen
haben ; welche zu ihrem Ungluͤck entweder
chen Unfall verwahrloſet / inſonderheit aus
Erſparuntʒ derer pietʒu benöthigten ſchweren
Unkoſten / hernach in der —
ler oder zeichnere Haͤnde gerathen: die zwar /
was eine Seder oder Penſel ſey / etwas ver-
ſtanden / j doch aber derjenigen Wiſſenſchafft /
ſo die vollſtaͤndige perkecfion eines ſolchen
Mercks erfordert / beraubt geweſen. Ich fuͤr
meine Perſon hab deren vie in acht genomen /
ſund bin verſichert daß auch andere / die in de-
gleichen Arbeit ſich bemuͤhet / ein mehrers als
ich / bemercket haben werden: Allein mei-
ne Meinung zu beſteiffen / iſt mix genug / de-
ren etliche nur obenhin zu beruͤhren. Und
zwar das Buch Horapollo genannt / (von
anders das Buch / welches wir aus denen Hie-
roglyphicis haben / des Horapollinis iſt / o⸗
der vielleicht eher / ein kurtzer von andern dar-
aus gezogener Begriff: Dieſer Horapollo,
dern Orten mit Figuren mehr als einmaͤhl ge-
eines unter — 4 — / welches recht ſeye.
Alſo iſt auch La Notitia delP imperio ori-
entaleed Occidentale, durch Guido Panci-
rollo mit vielen Zeichnungen (welche doch et-
_ |wasvon den Antichẽ in ſich habe wollen ver-
— ſolchen abſcheulichen Unfuͤrnit an-
rophyphiſche Buch vonGio. Pietro Valeriano|
guren ſo gut/als wie deſſen Beſchreibung. Der|
novilmagini de gliDeidelliAnrichi/ifterfüls|
let mit fehr vielBildem der altẽ Goͤtter die ſind
ſolten. In eben dergleichenwerk hatLorenzo|
was beſſer eingerichtet / uns deswegen alſo
nommen/ihme in diefem unſern Werk mehr zu
und Beſchreibung belanget: was aber die
darinnen in Holtzſchnitt befindliche Siguren /
Hiſtoryẽ deꝛaͤngeʒogenen Goͤtter / wie vielauch
deren find / betrifft iſt kein einiges Bild ohne
Siefe fhöneSrudia derAntiquitet für fich felbft
von groſſer Würde/inden Kunſt· Retzeln vor-
treflichſi beſchlagen / und in allen Theilẽ eine noͤ⸗
der Alten Hiſtorien in Gemaͤhlden / Bilderey
noch anders denckwuͤrdigs Werckſtellig ge-
* dann der Antichen gerechten Ordnung
nach : Alſo hab ich / um deſto ſicherer ʒu ſolcher
Wiſſenſchafft ʒugelangen / mir ſelbſt angele-
gen feyn laſſen / daß ich deit meiner Studien zu
brauch auftehalten / und der verzehrenden
Zeit zu trutʒ noch uberbliebẽ / wie auch bey den
Liebhabern alda in denenpalazzen / auch auf
offentlicher Straße / beſonderlich aber in denen
Cabineten von Marmolſtein / Metall / Porfi-|
Silber / die durch derſelben Antichen damals
ſeibſt gebildet und dahin verehret worden /
gezeidhnet/und noch taͤglich durch andere alda
aufhaitende beſtaͤndigẽcorreſpondentz wann!
vo
febicht / mit ebenmef) men/|
aiſo foigende in ſelbige Geftalt durch unſere
viel mehrzu dieſem edlen Studio erhoben / ımd!
defto nůtzlicher gebraucht werden möchte, *
wird der günftige Leſer zwar in etlichen Sigu-
— n
2