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Sarre, Friedrich; Cohn, William [Editor]
Die Kunst des Ostens (Band 5): Die Kunst des alten Persien — Berlin: Cassirer, 1922

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https://doi.org/10.11588/diglit.73313#0241
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56

SASANIDISCHE KERAMIK

Die unglasierte Keramik spielt seit alters im Euphrat- und Tigris-Gebiet eine
besondere Rolle. Aus ihr wurden die dort üblichen großen Wasserkrüge ge-
fertigt, deren poröse Masse die Flüssigkeit kühl erhielt. Auch hier ist die
zeitliche Bestimmung der im Kerbschnitt, in der Gravierung und Stempelung
und in der Barbotine ( Gießbüchsen-)technik verzierten Gefäße schwierig; immer-
hin werden durch bestimmte Formen, z. B. durch die den sasanidischen Gemmen
ähnliche Stempelmedaillons mit Tierfiguren Anhaltspunkte gegeben. Der auf
Tafel 150 abgebildete, in der Barbotinetechnik verzierte Wasserkrug des British
Museums zeigt abwechselnd nur andeutungsweise wiedergegebene Vögel und
je vier nebeneinander gestellte weibliche Figuren, die durch Bänder miteinander
verbunden sind. Aus Tekrit am Tigris stammende und andere in Samarra ge-
fundene Fragmente gleicher Gefäße befinden sich im Kaiser-Friedrich-Museum
in Berlin. Die Herkunft der Frauengestalten mit den Lebenswasserkrügen aus
dem altorientalischen Kunstkreise ist zweifellos; denn wir sehen in ihnen nichts
anderes als Nachahmungen
Ischtar; und zwar ist hier u
bildlich gewesen, wo die frü
wird. So dürfte das Gefäl
sein; erst in den folgende
im Tigristal zu besonderer
talische Zeit zurück.
Die Ergebnisse der wert
die Pezard in seinem jüngs
(vgl. S. 59) veröffentlichte.


Ninmach oder
ischer Zeit vor-
vand bekleidet
Zeit zu setzen
 
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