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Schenkel, Wolfgang
Tübinger Einführung in die klassisch-ägyptische Sprache und Schrift — Tübingen, 1991

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https://doi.org/10.11588/diglit.13942#0224
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222 7. Morphologie, Ausdrücke, Transpositionen des Verbs

Literatur:

Osing, Nominalbildung, S. 36-63.

c) Die Bildung des Status pronominalis:

Die ult.gem. zeigen keine Gemination; z. B. mB »sehen«: mfr.

d) Spezielles zur Bildung der Ausdrücke:

Der Infinitiv, die infinite Verbalform par excellence, braucht defi-
nitionsgemäß kein Subjekt nach sich zu haben, kann aber ein sol-
ches besitzen.

Anmerkung:

Soll ein Subjekt angegeben werden, können finite substantivische Verbalformen
verwendet werden, vgl. zum Wechsel Infinitiv ohne Subjekt ~ substantivische
Verbalform mit Subjekt unten § 7.5.4, a).

Das Subjekt wird entweder als substantivischer Ausdruck direkt
angehängt, im Falle eines pronominalen Subjekts als Suffix-Prono-
men, z. B.:

- pr.pf »sein Herausgehen/daß er herausgeht«,

oder mit Hilfe eines adverbialen Ausdrucks (im allgemeinen: Prä-
position in + Substantiv), z.B.:

- m>> in ncr »Sehen von Seiten des Gottes«.

Ist in letzterem Falle das Subjekt pronominal, so stehen an Stelle des
Ausdrucks mit in selbständige Personal-Pro-Substantive (nnk für die
1. sg., vgl. oben § 5.1.2.3, a)); z. B.:

- mfrf nnk »ihn sehen durch mich«;

- m&f ntk »ihn sehen durch dich«.

Das Objekt bei transitiven Verben wird entweder (normalerweise)
direkt an den Infinitiv angehängt, im Falle eines pronominalen Ob-
jekts als Suffix-Pronomen, z. B:

- mZ'f »ihn sehen/das ihn Sehen/daß man ihn sieht/daß er gesehen
wird«

oder (selten), falls das Subjekt direkt angehängt ist (im Falle eines
pronominalen Subjekts als Suffix-Pronomen), nach diesem, im Falle
eines pronominalen Objekts als enklitisches Pronomen, z. B.:
 
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