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Scherf, Johann Christian Friedrich [Hrsg.]; Meyer'sche Hofbuchhandlung [Hrsg.]; Meyersche Buchhandlung [Hrsg.]
Lippisches Dispensatorium: Aus der lateinischen Urschrift verdeutscht, verbessert und vermehrt (2. Theil) — Lemgo: in der Meyerschen Buchhandlung, 1801 [VD18 90785274]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49594#0378
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Erßer Absc&nitt,

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von einem entferne; und um bey der Füllung nicht zu
viel Säure zu verschwenden, kann man von Zeit zu
Zeit etwas von der Flüssigkeit herausnehmen , sie filtri-
ren und sie prüfen, ob sie geröthetes Lakmuspapier wie-
der blau und blaues roth färbt, und ob etwas hinein-
g'tropfter Vitriolgeist noch einigen Niederschlag macht,
färbt sie blaues Lakmuspapier roth, und fället die Säure
nichts mehr heraus, so i& die Niederscblagung vollendet.
Alsdeno lasse man alles einen Tag ganz ruhig liehen,
damit die Flüssigkeit völlig heil werde, man giesse her-
nach die helle Flüssigkeit von dem gefällten Spiess-
glanzgoldschwefel ab, schötte diesen aus ein aus wei-
ssem Fiiesspapler bereitetes Filtrum, und süsse ihn so
lange mit kaltem Waffer aus, bis das ablaufende Wasser
weder Geruch noch Geschmack mehr hat, und weder
das blaue Lakmuspapier roth, noch das geröthete wieder
blau färbt. Den ausgesüssten Spiessglanzgoldschwefel
breite man über weisses Druckpapier aus, und lasse ihn,
in sehr gelinder Wärme, allmählig völlig trocken wer-
den, hierauf reibe man ihn zu einem feinen Pulver, und
bewahre ihn in einem fest verkorkten Glas auf.
K, d. Aechth. Er muss eine helle Pommeranzen-
farbe haben, völlig geruch-und geschmacklos
seyn, und sseh im Glünfeuer ganz verssüchtigen ;
er darf, mit Salmiak gerieben, keinen harnar-
tigen Geruch von sseh geben, und mit Salpe-
tergeift nicht aufbrausen; in kaustischer Lauge
durchs Kochen aufgelöst, dars er sseh aus der
erkalteten Aussösung nicht wieder von selbft
Diederschlagen,

Syrupus
 
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