214 Cap. IV. Sikkim und Nepal; die Region der größten rc.
Den ersten Abend noch konnte ich zum Aufstellen der meteorolo-
gischen Instrumente benutzen; etwas Mühe machten die Thermometer
zur Bestimmung der Bodentemperatur, die 1 Meter und 2 Meter
tief in den Boden hinabreichten. Vom 10. bis 16. Mai sind stünd-
liche Beobachtungen fortgesetzt worden, die mir auch für die Beur-
theilung des Einflusses der Lufttemperatur und Feuchtigkeit auf die
ans Barometerbeobachtungen berechneten Höhen sehr werthvoll waren.
Wahrend der Leiden ersten Tage meines Aufenthaltes halfen mir
beim Ablesen der Instrumente meine Begleiter aus Darjlling, Con-
greve, Dominichetti und Goddard, sreundlichst mit; am dritten Tage
aber mußten sie wieder nach Darjlling ausbrechen.
Am nächsten Morgen nach unserer Ankunft wurde ich aus das
Angenehmste durch des Butler's Wecken lange vor Sonnenaufgang
überrascht; ich hatte ihm dies zur Pflicht gemacht, im Falle
etwas günstige Ansicht der Schueeberge zu hoffen wäre, um ja
keine der ohnehin seltenen Gelegenheiten zu versäumen, Zeichnungen
und Messung möglichst vollständig zu erhalten. Der Morgen hätte
nicht günstiger sich gestalten können. Zwar wurde es, wie stets in
solchen Breitere, erst sehr kurz vor Sonnenaufgang hell genug um
mit einiger Bestimmtheit die entfernteren Objecte hervortreten zu
sehen; aber hatte dies einmal begonnen, so war auch die Steigerung
des Lickteffectes eine um so raschere, und bei den riesigen Dimen-
sionen der Gebirgslandschaft, die vorlag, waren die Gegensätze zwi-
schen Licht und Schatten, je nach hoher oder tiefer Lage, nach
östlicher oder westlicher Stellung des Gegenstandes unerwartet große.
Am mächtigsten trat hier das Massif des Kanchinjinga hervor,
nnr wenig westlich von der Mitte der langen Reihe der schneebedeckten
Gipfel liegend. Im Osten ist die isolirt stehende Kuppe des Cha-
malhäri der höchste Berg, der sich zeigt. Gaurisänkar war noch
nicht zu sehen. Doch genug hier von einzelnen Gipfeln, da über
dieselben ohnehin in der vergleichenden Zusammenstellung der Pa-
norama-Aufnahmen in Slkkin und Nepal noch zu berichten ist.
Den ersten Abend noch konnte ich zum Aufstellen der meteorolo-
gischen Instrumente benutzen; etwas Mühe machten die Thermometer
zur Bestimmung der Bodentemperatur, die 1 Meter und 2 Meter
tief in den Boden hinabreichten. Vom 10. bis 16. Mai sind stünd-
liche Beobachtungen fortgesetzt worden, die mir auch für die Beur-
theilung des Einflusses der Lufttemperatur und Feuchtigkeit auf die
ans Barometerbeobachtungen berechneten Höhen sehr werthvoll waren.
Wahrend der Leiden ersten Tage meines Aufenthaltes halfen mir
beim Ablesen der Instrumente meine Begleiter aus Darjlling, Con-
greve, Dominichetti und Goddard, sreundlichst mit; am dritten Tage
aber mußten sie wieder nach Darjlling ausbrechen.
Am nächsten Morgen nach unserer Ankunft wurde ich aus das
Angenehmste durch des Butler's Wecken lange vor Sonnenaufgang
überrascht; ich hatte ihm dies zur Pflicht gemacht, im Falle
etwas günstige Ansicht der Schueeberge zu hoffen wäre, um ja
keine der ohnehin seltenen Gelegenheiten zu versäumen, Zeichnungen
und Messung möglichst vollständig zu erhalten. Der Morgen hätte
nicht günstiger sich gestalten können. Zwar wurde es, wie stets in
solchen Breitere, erst sehr kurz vor Sonnenaufgang hell genug um
mit einiger Bestimmtheit die entfernteren Objecte hervortreten zu
sehen; aber hatte dies einmal begonnen, so war auch die Steigerung
des Lickteffectes eine um so raschere, und bei den riesigen Dimen-
sionen der Gebirgslandschaft, die vorlag, waren die Gegensätze zwi-
schen Licht und Schatten, je nach hoher oder tiefer Lage, nach
östlicher oder westlicher Stellung des Gegenstandes unerwartet große.
Am mächtigsten trat hier das Massif des Kanchinjinga hervor,
nnr wenig westlich von der Mitte der langen Reihe der schneebedeckten
Gipfel liegend. Im Osten ist die isolirt stehende Kuppe des Cha-
malhäri der höchste Berg, der sich zeigt. Gaurisänkar war noch
nicht zu sehen. Doch genug hier von einzelnen Gipfeln, da über
dieselben ohnehin in der vergleichenden Zusammenstellung der Pa-
norama-Aufnahmen in Slkkin und Nepal noch zu berichten ist.