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Schlagintweit, Hermann von
Reisen in Indien und Hochasien: eine Darstellung der Landschaft, der Cultur und Sitten der Bewohner, in Verbindung mit klimatischen und geologischen Verhältnissen ; basirt auf die Resultate der wissenschaftlichen Mission von Hermann, Adolph und Robert von Schlagintweit, durchgeführt in den Jahren 1854 - 1858 (Band 2): Hochasien 1: der Himalaya von Bhutan bis Kashmir — Jena, 1871

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https://doi.org/10.11588/diglit.34177#0284
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258 Cap. IV. Sikkim und Nepal; die Region der größten rc.
oder, je nach dem Gegenstände, mit Verticalkreis und prismatischem
Compaß bestimmt. Die Zeichnung des Panoramas wurde damit
begonnen, daß diese Werthe als fundamentale Punkte aufgetragen
wurden. Sogleich bei den ersten Versuchen so große Panoramen
zu malen, war ich durch die Messungen, die ich ebenfalls hier aus-
zuführen hatte, darauf aufmerksam geworden, daß so die Winkel-
messung nicht nur als Basis für die Richtigkeit im Entwürfe der
Zeichnung benützt werden konnte, sondern daß sie zugleich die erste
Anlage wesentlich erleichterte und vereinfachte. Bei Gegenständen
von so großem Horizontalwinkel muß man ohnehin eine Projeetion
auf die innere Fläche eines verticalen Hohlchlinders und nicht jene
aus eine verticale Ebene zur Grundlage sich nehmen.
In den Alpen bieten Standpunkte wie jener des Rigi, des
Faulhorncs re. ununterbrochene Folge von schneebedeckten Kämmen
und Gipfeln von 30 bis 40° Länge; andere, wie jener des Piz
Langnard, lassen über einen weit größeren Theil des Horizontes
Gruppen von Schneebergen erblicken, aber solche, die unter sich weit
abstehen und durch verhältnißmäßig niedere Regionen des Mittelgrun-
des getrennt sind. In Hochasien aber ist für alle Ansichten, von günstig
gewählten Standpunkten geboten, characteristisch, daß die schneebedeck-
ten Regionen, die man überblickt, viel größer sind und häufig nahezu
den halben Umkreis des Horizontes einnehmen. Die großartigen Ge-
birgsformen haben hier nicht selten mächtige wohl Lefinirte Gletscher-
gruppen und Schneegipfel 150 Graden entlang ununterbrochen ge-
zeigt. Ja, in Sikkim hatte ich sogar Panoramen, wie jenes des
Fallit, in welchem in einem Gesichtswinkel von 190", also 10"
mehr als der Hälfte des Horizontes entlang, die Firnmulden mit
ihren Schneegipseln, zugleich in bedeutender Winkelhöhe über dein
Mittelgründe, emporragten.
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