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Schliemann, Heinrich
Atlas trojanischer Alterthümer: Photographische Berichte über die Ausgrabungen in Troja — Leipzig, 1874

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https://doi.org/10.11588/diglit.956#0059
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ist der von dem Ingenieur Herrn Adolphe Laurent für mich aufgemachte Plan des Iliums der griechischen
Colonie, und sieht man auf demselben alle 20 Brunnen genau bezeichnet, die ich gegraben habe,
um genau zu erforschen, wie weit des alten Troja Baustelle sich erstreckt hat; auch findet man auf
diesem Plane die Tiefe eines jeden Brunnens, sowie die Natur des Bodens, in welchem er gegraben ist,
genau angegeben; die Schrift ist aber so klein, dass man eine Lupe zur Hülfe nehmen muss. Der
Massstab dieses Plans ist 27S7/IOOoo Millimeter per Meter, worauf ich ganz besonders
aufmerksam mache.

Tafel 214

gibt den von demselben Ingenieur aufgemachten Plan meiner Ausgrabungen in Troja in den Jahren
1870, 1871, 1872 und 1873. Der Massstab dieses Plans ist 8/10 Millimeter per Meter,
worauf ich besonders aufmerksam mache.

Tafel 215

ist der von ebendemselben aufgemachte Plan des alten Troja zur Zeit des trojanischen Kriegs, wie
sich derselbe durch meine Ausgrabungen herausstellt. Der Massstab dieses Plans ist 9/ Milli-
meter per Meter.

Tafel 216

ist ein ebenfalls von Herrn A. Laurent aufgemachter besonderer Plan des doppelten Skaeischen Thors
und des grossen Thurms von Uium. Der Massstab dieses Plans ist 3V10 Millimeter per Meter.

Tafel 2 r 7

stellt die grösste der hier vielfältig vorkommenden Vasen dar, die einen glatten Hals und auf jeder
Seite zwei ohrenförmige Verzierungen haben, zwischen denen zwei gewaltige Flügel angebracht sind,
welche, da sie eine Höhlung haben, auch scharf auslaufen, nie als Griffe gedient haben können, umso
mehr als zwischen den ohrenartigen Verzierungen auf jeder Seite ein kleiner Henkel ist. Da nun
letzterer einem Eulenschnabel ähnlich ist, um so mehr als man ihn zwischen den Ornamenten in Form
von Ohren sieht, so hat man ohne Zweifel beabsichtigt, somit auf jeder Seite der Vasen das Bild der
Eule mit emporgehobenen Flügeln darzustellen, welchem der herrliche, mit einer Krone versehene
Deckel ein erhabenes Ansehen gibt. Diese Art Deckel, die jedenfalls auch als Becher gedient haben
und die ich im Text nur als solche beschrieb, da ich auf ihren Gebrauch als Deckel erst ganz kürzlich
aufmerksam wurde, kommen in allen Schuttschichten zwischen 3 und 10 Metern Tiefe, und besonders
viel in den trojanischen 'Schuttschichten in 7 bis 10 Meter Tiefe vor.

Schliemann , Troja.

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