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Vorwort.

Frohe JubiläumLkliinge umfangen grüßend meine Arbeit bei ihrem Ab-
Muß. Ein halbes Jahrtausend ist es her, daß die deutsche Gemeinde
Roms ihren Bund mit der Anima eingegangen und so diese aus einem
Privatinstitut zum Hause der Nation erhoben hat, eine Umwandlung,
welche Innozenz VII. eben 1406 durch seine Exemtion und Konfirmation
besiegelte; zugleich ein halbes Jahrhundert, seitdem diese Stiftung in neuem
Gewände aus ihrer Erstarrung wieder zum Leben erstanden ist, dank der
Visita Apostolica des Kardinals Reisach, welche die Entstehung des Priester-
kollegiums einleitete. Rastlos arbeiten Rektor und Kaplüne an den Vor-
bereitungen, von allen Seiten aufgemuntert und unterstützt. Mit ihnen
verbinden sich dankbaren Sinnes die ehemaligen Söhne der Anstalt. Mehreres
haben sie bereits beschlossen: einen gemeinsamen Pilgerzug zu deu Fest-
lichkeiten im April und Mai, einen engeren Zusammenschluß durch Diö-
zesanmandatare, Jahresberichte und Konvente an den Katholikentagen, den
Bau eines Vereins- und Pilgersaals in Verbindung mit dem Episkopat
des Berechtigungsgebietes. Ein Aufruf aus der Feder des gegenwärtigen
Vizerektors vr Custodis, dem ich für seine treue Mithilfe an der letzten
Ausarbeitung meines Werkes tiefen Dank fchulde, ist nach alter Sitte er-
gangen, damit die Mitwirkung der Nation es ermögliche, einen ihrer
würdigen Versammlungssaal für die Kolonie und die Pilgerzüge zu er-
richten. Auch hierin hat sich also die Anima in edler Selbstentäußerung
ihrer traditionellen Aufgabe treu gezeigt: „den Deutschen Roms ihr Deutsch-
tum zu bewahren, den deutschen Pilgern nach der ewigen Stadt Freund,
Helfer und Berater zu sein".
Es war eine glückliche Fügung, daß die Geschichte der deutschen Natio-
nalkirche Roms gerade in dem Augenblicke erscheinen sollte, wo dieselbe
sich anschickt, die halbtausendjährige Wiederkehr ihrer Geburtsstunde zu
Schmidlin, Geschichte der Anima. g, **
 
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