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178

Italien.

Auch sonst mögen sich an den Küsten des adriatischen
Meeres Spuren byzantinischen Styls auffinden lassen, in-
dessen sind sie vereinzelt. S. Caterina auf einer Insei
bei Pola in Istrien ist wiederum ein Kuppelbau mit drei-
facher östlicher Nische *), während die Cathedrale von
Pola, die freilich nach einer erhaltenen Inschrift **) schon
im Jahre 857 errichtet war, noch die einfache Basiliken-
form hat.

Noch weniger lä'sst sich im Inneren von Italien eine
neue und directe Einwirkung des byzantinischen Styls nach-
weisen ***)? alle Gebäude, bei denen man von dem Basi-
likentypus abwich und sich byzantinischen Formen näherte,
lassen sich, wie die Kaiserkap eile zu Aachen, auf das Vor-
bild von S. Vitale in Ravenna, zurückführen. Schon un-
ter der Herrschaft der Longobarden hatte man hin und
wieder vieleckige Kirchen, die jener ravennatischen ähnlich
waren, eine Kuppel und einen Umgang, meistens auch
Emporen hatten, erbaut. S. Lorenzo in Mailand, zwar
im Jahr 1573 erneuert, aber mit Benutzung der alten
Structur, wahrscheinlich aus früher Zeit, vielleicht aus dem
siebenten oder achten Jahrhundert stammend, eröffnet die
Reihe solcher Anlagen -[-). Der Dom in Brescia, um
789 gegründet, eine grosse Rotunde mit schweren Rund-

*) Abbildungen bei Agincourt Taf. 26, Nro. 8— 12.

**) Muratori Annales ad an. 871. Abbildungen bei Aginc. Taf. 25.

***) Eine Ausnahme von dieser Regel scheint die Klosterkirche
S. Vittore di Chiusi in der anconitanischen Mark zu machen, indem
sie (nach der Beschreibung des Marchese Ricci, Memorie storiche della
Marca d'Ancona, I. p. 18) fast quadraten Grundriss (52 Palmen Länge,
42 Breite) und in der Mitte eine auf 4 Säulen ruhende Kuppel hat.
Beim Mangel von Abbildungen ist ein näheres Urtheil darüber nicht
möglich. Dagegen ist der Dom von Ancona, von dem ich weiter unten
sprechen werde, keinesweges byzantinischen Styls.

f) Yergl. v. Quast, die Bauwerke von Ravenna.

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