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kniet die Jungfrau Maria mit vielen Engeln um-
geben, als ob sie mit zusammengefalteten Händen
betete, vor ihr liegt das Kind Jesus nackend auf
den Küßen. Zu seinem Haupte stehet ein Engel,
der einen Fliegenwedel in der Hand hat. Zur lin-
ken Maria stehet ein Pult, darauf ein aufgeschla-
gcn Buch lieget. Hinter den lrnken Flügel ist ein
ganz nackender Jünglinggemahlet, welcher ohne
Zweifel Johannem, dem Vorläufer Christi abbil-
den soll. Vor ihm stehet ein Glaß mit Wasser,da»
rmnen ein Stengel Jsop, darneben aber ein hal-
ber Apfel und etwas Johanneöbrod lieget. Bis
Wieher Faber.
Sind diese Stück bey der lezten Belagerung
und dem Brande dieser Kirchen mit zu Grunde
gegangen, so ist der Verlust beklagenswürdig.
Von mehrern Stücken, die noch zur Zeit hier
und da aufbehalten werden, ist^mir ein mehreres
nicht bekannt worden. So viel aber bin ich von
dem berühmten Herrn Professor Will in Altdorf
berichtet, daß er sich gleichfalls viele Mühe gegeben,
von Dürers Gemählden, Vas, was davon auszu-
finden möglich, in ein Verzeichnis zu bringen.
°A» -A
f^ch komme nun auf seine Kupferstiche. Diese
Kunst war zur Zeit seiner Jugend nur noch
in kaumen, und wenige Künstler hatten hiermit
Versuche gemacht. Noch kurz vor Erfindung der
Buchdruckerey, odermit derselben hat man rn Holz
zu schneiden angefangen, und ich besitze selbst in
alten
kniet die Jungfrau Maria mit vielen Engeln um-
geben, als ob sie mit zusammengefalteten Händen
betete, vor ihr liegt das Kind Jesus nackend auf
den Küßen. Zu seinem Haupte stehet ein Engel,
der einen Fliegenwedel in der Hand hat. Zur lin-
ken Maria stehet ein Pult, darauf ein aufgeschla-
gcn Buch lieget. Hinter den lrnken Flügel ist ein
ganz nackender Jünglinggemahlet, welcher ohne
Zweifel Johannem, dem Vorläufer Christi abbil-
den soll. Vor ihm stehet ein Glaß mit Wasser,da»
rmnen ein Stengel Jsop, darneben aber ein hal-
ber Apfel und etwas Johanneöbrod lieget. Bis
Wieher Faber.
Sind diese Stück bey der lezten Belagerung
und dem Brande dieser Kirchen mit zu Grunde
gegangen, so ist der Verlust beklagenswürdig.
Von mehrern Stücken, die noch zur Zeit hier
und da aufbehalten werden, ist^mir ein mehreres
nicht bekannt worden. So viel aber bin ich von
dem berühmten Herrn Professor Will in Altdorf
berichtet, daß er sich gleichfalls viele Mühe gegeben,
von Dürers Gemählden, Vas, was davon auszu-
finden möglich, in ein Verzeichnis zu bringen.
°A» -A
f^ch komme nun auf seine Kupferstiche. Diese
Kunst war zur Zeit seiner Jugend nur noch
in kaumen, und wenige Künstler hatten hiermit
Versuche gemacht. Noch kurz vor Erfindung der
Buchdruckerey, odermit derselben hat man rn Holz
zu schneiden angefangen, und ich besitze selbst in
alten