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schaft nur da sind, zu erscheineu. Wo dieser Siiur noch vor-
waltet, da ist allerdings Repräsentation, wenn sie anch da-
steht, nichts werth, denn das Salz, was salzen soll, ist
nach der biblischen Sprache dnnun und dadnrch noch weniger
als Nichts werth. Die Königlichen Diener wird Nepräsen-
tation bald heilen und wo im Bolke bei Einzelnen noch eine
unwürdige Meinung von dem Standpunkte eines Land-
Standes stattsindet, da ist es Sache der Negierung, dnrch
Förderung der Nepräsentation das verdnnunte Salz zur rich-
tigen Erkenntniß, oder, in so fern es in Servilität versnnken
ist, zum Auswurf zu bringen.
Als im Iahre 1838 die Streitsache mit dem Erzbischofe
zu Cöln im höchsten Grade verfahren war, wurden die Ober-
Präfidenten, welche mit Katholiken besonders zu thun^ hatten,
nach Derlin berufen, um dem Könige über den Gang der
Sache und über die zu nehmenden Maßregeln ihr Gutachten
abzugeben. Dnrch gänzliche Unbekanntschaft mit den Ein-
richtungen der katholischen Kirche, von Seiten unserer Mi-
nisterien, durch gänzliche Unwifsenheit in dem Verhältuiß
zwischen Staat und Kirche und durch die sehr verbreitete
Gewohnheit, durch Braviren und Renommiren die Menschen
zn bestimmen, war diese Angelegenheit in eine solche üble
Lage gekommen, daß ein einigermaßen würdiger Ausgang
derselben nicht abzusehen war. Der Erzbischof von Cöln,
Graf Spiegel, hatte sich verleiten lassen, ein päpstliches Breve
nach unsern Wünschen zu interpretiren. Der ihm folgende
Erzbischof Droste interpretirte es gerade entgegengesetzt.
Statt nnn die katholische Kirchengesellschaft in unserm Staate,
so lange sie nicht unsere Landesgesetze verletzte, rnhig gehen
schaft nur da sind, zu erscheineu. Wo dieser Siiur noch vor-
waltet, da ist allerdings Repräsentation, wenn sie anch da-
steht, nichts werth, denn das Salz, was salzen soll, ist
nach der biblischen Sprache dnnun und dadnrch noch weniger
als Nichts werth. Die Königlichen Diener wird Nepräsen-
tation bald heilen und wo im Bolke bei Einzelnen noch eine
unwürdige Meinung von dem Standpunkte eines Land-
Standes stattsindet, da ist es Sache der Negierung, dnrch
Förderung der Nepräsentation das verdnnunte Salz zur rich-
tigen Erkenntniß, oder, in so fern es in Servilität versnnken
ist, zum Auswurf zu bringen.
Als im Iahre 1838 die Streitsache mit dem Erzbischofe
zu Cöln im höchsten Grade verfahren war, wurden die Ober-
Präfidenten, welche mit Katholiken besonders zu thun^ hatten,
nach Derlin berufen, um dem Könige über den Gang der
Sache und über die zu nehmenden Maßregeln ihr Gutachten
abzugeben. Dnrch gänzliche Unbekanntschaft mit den Ein-
richtungen der katholischen Kirche, von Seiten unserer Mi-
nisterien, durch gänzliche Unwifsenheit in dem Verhältuiß
zwischen Staat und Kirche und durch die sehr verbreitete
Gewohnheit, durch Braviren und Renommiren die Menschen
zn bestimmen, war diese Angelegenheit in eine solche üble
Lage gekommen, daß ein einigermaßen würdiger Ausgang
derselben nicht abzusehen war. Der Erzbischof von Cöln,
Graf Spiegel, hatte sich verleiten lassen, ein päpstliches Breve
nach unsern Wünschen zu interpretiren. Der ihm folgende
Erzbischof Droste interpretirte es gerade entgegengesetzt.
Statt nnn die katholische Kirchengesellschaft in unserm Staate,
so lange sie nicht unsere Landesgesetze verletzte, rnhig gehen